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·9. Oktober 2025
Ex-Bundesliga-Coach fordert „verpflichtende Einsatzquoten“ für Nachwuchsspieler

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·9. Oktober 2025
Immer wieder gab es zuletzt Kritik an der Ausbildung von jungen Fußballprofis in Deutschland. Manch einem Experten fehlt die klare Linie, manch einem fehlen die Spezialisten auf diversen Positionen.
Und wiederum andere sind der Meinung, dass die jungen Spieler zu wenig Einsatzzeiten bekommen. Dabei wäre gerade die Einbindung der Jugend wichtig, um es dauerhaft zu schaffen, den finanzstarken Ligen irgendwie beizukommen.
Deswegen läuft seit längerer Zeit eine Debatte auf Hochtouren, die sich genau damit beschäftigt. Wie kann man junge Spieler besser einbauen und ihre Entwicklung positiv beeinflussen?
Der ehemalige Bundesliga-Trainer Mirko Slomka hat da einen klaren Ansatz. In seiner Kolumne bei Sky schrieb er auch über die Problematik, die der deutsche Nachwuchs unter anderem in der Bundesliga hat. „Die Schnittstellen zwischen den NLZ und der Profiabteilung sollte mit ehemaligen Profitrainern besetzt sein, die ganz genau wissen, was ein junger Spieler für seinen Durchbruch braucht“, so Slomka.
Aber auch bei den Regularien soll sich etwas tun, findet er. „Die Nachwuchstrainer sollten noch gezielter ausgebildet und vor allem besser bezahlt werden. Jeder junge Trainer möchte irgendwann auch mal Geld verdienen. Die Chance bekommt man aus dem Jugendfußball heraus eher, wenn das Team performt. So wichtig aber Teamgedanke und Erfolg auch sind, bleibt dabei die Individualität auf der Strecke“, leitete er ein.
Foto: Getty Images
Um dann zum Punkt zu kommen. „Es sollte wieder eine Selbstverständlichkeit – wenn nicht sogar Pflicht – werden, jungen deutschen Spielern echte Einsatzchancen zu geben. Denkbar wären dabei verpflichtende Einsatzquoten oder gezielte Förderanreize für U23-Spieler, wie sie in anderen europäischen Ligen längst erfolgreich umgesetzt werden. Ein Blick auf die Homegrown-Player-Regel der Premier League zeigt, wie eine solche Maßnahme sportliche Qualität und nationale Identität in Einklang bringen kann“, sagte Slomka. Machbar ist das, das können die Verbände und Ligen in den Statuten festlegen.