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·2. Juni 2022
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Alexandre Pato galt lange Zeit als Wunderkind. Doch aus seinem enormen Potenzial holte der Brasilianer zu wenig heraus. Während viele Experten von verschwendetem Talent sprechen, ist der Profi mit sich und seiner Karriere im Reinen.
"Wenn das Leben ein Spiel ist, habe ich gewonnen", schließt Pato seinen Beitrag auf der Internetplattform The Players Tribune. Zu seiner Erkenntnis verhalf ihm neben seinem Glauben unter anderem seine Frau, mit der er seit Februar 2021 in den USA lebt. Dorthin hat es den Stürmer mittlerweile verschlagen.
Zu Beginn seines Berichts schildert Pato seinen kometenhaften Aufstieg, spricht zum Beispiel über seine erste Begegnung mit Barcelonas Ronaldinho, dem er mit Porto Alegre im Finale der Klub-WM den Titel wegnahm. "Man müsste ein neues Wort erfinden, um diesen Typen zu beschreiben. Er ist magisch, keine reale Person", schwärmt Pato noch heute von seinem späteren Mitspieler." Nach dem Abpfiff ergatterte er sogar das Trikot seines großen Idols.
Im Jahr darauf wechselte der Offensivspieler für 22 Mio. Euro zum AC Milan, wo er als eines der größten brasilianischen Talente seiner Generation angepriesen wurde. Seinem Ruf wurde Pato allerdings zu selten gerecht. Wiederkehrende Muskelverletzungen zwangen ihn häufig zu Pausen. Im Januar 2013 gab er resigniert auf und kehrte in sein Heimatland zurück.
Mit diesem Schritt wollte der gescheiterte Südamerikaner die wohl schwerste Zeit seiner Laufbahn hinter sich lassen. "Ich habe nur noch geweint, geweint und geweint", gesteht Pato. "Ich hatte Angst davor, nie wieder Fußball spielen zu wollen." In der Folgezeit war ihm jedoch ebenfalls nur wenig Erfolg vergönnt. Stationen bei Sao Paulo, dem FC Chelsea und dem FC Villarreal war stets nur von kurzer Dauer.
Nach einem zweijährigen Stopp in China und einer erneuten Rückkehr nach Brasilien schlug er im Februar des letzten Jahres in Amerika auf, um bei Orlando City auf Torejagd zu gehen. Das ernüchternde Ende einer verheißungsvollen Karriere.