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·14. November 2024
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Er kam zwar in keinem einzigen Pflichtspiel für Borussia Dortmund zum Einsatz. Da er zu Zeiten der ersten Meisterschaft der zwei Meisterschaften in Folge aber zum Kader der Profis gehörte, kann Daniel Ginczek aus dem Nähkästchen plaudern, wie es war, als der damalige Trainer Jürgen Klopp seine berühmt gewordenen Motivationsreden schwang. Noch heute ist Ginczek, der gerade seine Karriere beendet, davon angetan.
Geboren und aufgewachsen ist Daniel Ginczek in Arnsberg im Sauerland, durchaus klassisches Einzugsgebiet von Borussia Dortmund. So wechselte der talentierte Stürmer schon in der Jugend zum BVB, spielte dort ab 2007 in der Jugend für Schwarzgelb. Dabei entwickelte er sich so gut, dass er ab 2010 zum Kader der Profis zählte – immer aber mit gehörigem Abstand zu jenen Kräften, die dann auch eingesetzt wurden.
Anschließend wurde er zweimal verliehen und zog schließlich zum 1. FC Nürnberg weiter. Die einzige Saison, die Ginczek also unter Jürgen Klopp trainierte, war jene, in der die Borussia nach langen Jahren im Mittelmaß zum Höhenflug ansetzte: 2010/11, welche schließlich mit dem Titel in der Bundesliga gekrönt wurde.
Was neben den fußballerischen Fähigkeiten der Aktiven nicht zuletzt an Trainer Klopp lag, meint Ginczek. In einem Podcast schwärmte er jetzt davon, wie Jürgen Klopp seinen Spieler Selbstvertrauen und Identifikation eingeflößt habe.
Photo by Dennis Grombkowski/Bongarts/Getty Images
Obwohl Ginczek wusste, dass er selbst keine Chance auf einen Einsatz hatte, sei dennoch nach Klopps Ansprache „heiß wie frittenfett“ gewesen, auf der Busfahrt ins Stadion völlig „gepackt“. Sinngemäß habe Klopp zum Beispiel diese Sätze verwendet: „Heute kann keiner gegen uns gewinnen. Wir sind diejenigen, die das Spiel gewinnen. Wir haben die ‚Gelbe Wand‘ hinter uns.“
Dies alle habe Klopp aber so authentisch kommuniziert, dass jeder Spieler diese Überzeugung angenommen habe. Bei Ginczek erzeugte es beispielsweise den Eindruck, dass das gesamte Stadion nur aus der Südtribüne bestehe, was natürlich besondere Stärke und auch Motivation verleihe. Fast, bringt Ginczek einen Vergleich ins Spiel, könne man es so formulieren, dass Jürgen Klopp seinen Spielern – Großkreutz, Hummels, Piszczek, Sahin oder Kehl – eine Ritterrüstung angelegt hätte.
Am Ende wurde der BVB mit sieben Punkten Vorsprung vor Bayer Leverkusen Deutscher Meister. Und Daniel Ginczek schwärmt noch heute von der Art, wie Jürgen Klopp auf der mentalen Seite dazu beitrug.