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·3. Juli 2025
Falsche Transferstrategie? Bayern gerät bei Woltemade in Erklärungsnot

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·3. Juli 2025
Während der Poker um Nick Woltemade auf seinen Höhepunkt zusteuert, sorgen die jüngsten Aussagen von Max Eberl für Unverständnis. Vor allem die Kommunikationsstrategie der Münchner steht in der Kritik.
Im Sky-Podcast „Mia san vier“ kritisiert Transfer-Insider Florian Plettenberg scharf, dass sich die Bayern-Verantwortlichen nach dem Flamengo-Spiel öffentlich zur Causa Woltemade geäußert haben – trotz der ohnehin schon angespannten Lage. „Warum geht man überhaupt in die Mixed Zone in so einer aufgebrachten Stimmung?“, fragte der Sky-Reporter.
Die Situation sei ohnehin hochexplosiv: Der VfB Stuttgart ist nach Informationen über Woltemades Bayern-Zusage sauer, fühlt sich nicht rechtzeitig informiert. Der Spieler selbst wartet auf die erste offizielle Aktion des Rekordmeisters. In diesem Umfeld noch einmal freiwillig in der Mixed Zone Stellung zu beziehen, sei nicht nur unnötig, sondern riskant: „Kein Protagonist von Real, Liverpool oder Manchester City würde sich in so einer Lage da überhaupt hinstellen“, so Plettenberg.
Und weiter: „Für uns Journalisten ist das natürlich gut – es fallen Zitate, es fallen Sätze, die man rauf und runter diskutieren kann. Aber sich da auf ein Scharmützel einzulassen? Ich verstehe das nicht.“
Konkret ging es um Aussagen von Eberl zur möglichen Ablösesumme für Woltemade. Der Sportvorstand hatte sich dabei auf ein gefährliches Terrain begeben – und öffentlich über Marktwerte spekuliert. Für Plettenberg ein Unding: „Das sind alles Sachen, die gehören doch nicht in die Öffentlichkeit.“ Gerade in dieser Phase, in der das Angebot vorbereitet wird und sensible Verhandlungen mit Stuttgart bevorstehen, sei Zurückhaltung gefragt.
Plettenbergs Fazit ist eindeutig: „Es ist doch jetzt auch alles publik. Jetzt geht das Angebot raus und es wird verhandelt. Aber sich dann noch mal öffentlich zu äußern? Manchmal verstehe ich’s einfach nicht.“
Die Bayern, so sein Eindruck, machen sich mit ihrer Kommunikationsstrategie unnötig angreifbar – und riskieren, sich im ohnehin schwierigen Transferpoker selbst ein Bein zu stellen.