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·9. November 2025

Fatih Tekke: „Schlechtes Spiel und ein gerechtes Ergebnis“

Artikelbild:Fatih Tekke: „Schlechtes Spiel und ein gerechtes Ergebnis“

Nach dem 1:1 von Trabzonspor gegen Alanyaspor in der zwölften Spielwoche der Trendyol Süper Lig fand Trainer Fatih Tekke deutliche Worte. Auf der Pressekonferenz sprach der Coach offen darüber, dass seine Mannschaft an diesem Abend weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben sei. Er machte keinen Hehl daraus, dass er den Auftritt kritisch einordnet und das Ergebnis nüchtern bewertet. „Es war ein schlechtes Spiel. Wir können einen Punkt in einem so schlechten Spiel als gut schreiben„, erklärte Tekke und stellte klar, dass man „nicht außerhalb der Wahrheit handeln“ dürfe.

Tekke: Schlechter Auftritt, aber gerechtes 1:1

In seiner Analyse des Spiels betonte Tekke, dass die Begegnung aus seiner Sicht in vielen Phasen nicht den Erwartungen entsprochen habe. Der Druck, den Trabzonspor normalerweise im vorderen Drittel entwickelt, sei deutlich abgefallen. „Das Tempo unseres Pressings ist gesunken und der Gegner hat diesen Druck gebrochen„, so der Trainer. Im Offensivbereich habe seine Mannschaft „nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Gerade in der zweiten Halbzeit sei man „nicht sehr produktiv“ gewesen, weshalb er das Remis nicht als Enttäuschung, sondern als konsequentes Ergebnis eines schwachen Auftritts sieht. „Ich bewerte es nicht als zwei verlorene Punkte, sondern als ein schlechtes Spiel und ein verdienter Punktestand„, fasste Tekke zusammen.


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Zu viele zugelassene Chancen und Risiken ohne Ertrag

Besonders störte Fatih Tekke, dass Trabzonspor dem Gegner über weite Strecken zu viele Räume und Chancen anbot. „Wir sollten nicht in so vielen Positionen sein, während wir warten, das ist unser Problem„, erklärte er mit Blick auf die Defensivarbeit seines Teams. In der zweiten Halbzeit sei man zwar viele Risiken eingegangen, habe es jedoch nicht geschafft, das Spiel kontrolliert nach vorne zu tragen. Tekke bemängelte, dass seine Spieler „nicht über das Spielfeld nachgedacht“ hätten und Alanyaspor dadurch immer wieder zu mutigen Vorstößen eingeladen worden sei. Er lobte den Gegner ausdrücklich: „Herzlichen Glückwunsch an Alanyaspor, sie haben mutig gespielt.“ Zugleich erinnerte er seine Mannschaft daran, dass „kein Spiel leicht zu gewinnen“ sei und dieses Duell eine deutliche Warnung gewesen sein müsse.

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Verletzungen als Faktor – aber keine Ausrede

Die personelle Situation spielte in der Einschätzung des Trainers ebenfalls eine Rolle, ohne jedoch als Entschuldigung herhalten zu dürfen. Stefanavic und Arseniy Batagov fehlten, was Tekke als „großes Unglück“ bezeichnete. „Die Abwesenheit von Savic und Batagov war ein großes Unglück, es gibt nichts zu machen„, sagte er, betonte aber zugleich, dass man die Leistung nicht allein auf diese Ausfälle reduzieren dürfe. „Dieses Spiel wird eine wichtige Lektion für uns und die Spieler sein„, so Tekke. Verletzungen und Sperren könnten in vielen Positionen Probleme bereiten, aber das dürfe nicht dazu führen, dass die Mannschaft die eigene Verantwortung aus den Augen verliere. Besonders im Offensivbereich müsse Trabzonspor „besser performen“, um Spiele auch in schwierigen Situationen zu entscheiden.

Emotionale Leere und fehlende Konsequenz im Strafraum

In einem weiteren Teil seiner Analyse ging Tekke auf die emotionale Komponente ein. Er stellte fest, dass seine Mannschaft an diesem Abend nicht die gewohnte Energie und Überzeugung auf den Platz gebracht habe. „Emotional haben wir in diesem Match gefehlt, wir werden es verbessern„, kündigte er an. Im eigenen Strafraum ließ Trabzonspor nach seiner Einschätzung zu viele Bälle zu, während man offensiv nicht kontinuierlich Druck aufbauen konnte. „Im Strafraum sollten nicht so viele Bälle sein. Meine Spieler haben dem Gegner unwissentlich Mut gemacht, aber ich bin dafür verantwortlich„, erklärte Tekke selbstkritisch. Er verwies darauf, dass Trabzonspor in den letzten Minuten lediglich zu einer Eckballchance gekommen sei – „was keine gute Sache ist“ für ein Team mit hohen Ansprüchen.

Ein Spiel als Warnsignal für den weiteren Saisonverlauf

Abschließend ordnete Tekke das 1:1 gegen Alanyaspor als einen wichtigen Fingerzeig für den weiteren Saisonverlauf ein. „Es war eines der schlechtesten Spiele, die wir gespielt haben„, sagte er und machte deutlich, dass er genau diese Erfahrung als Lernmoment nutzen will. Seine Spieler hätten möglicherweise gedacht, dass sich die Partie „leicht gewinnen“ lasse, hätten aber „sehr einfache Positionen abgegeben“. Als positives Beispiel nannte Tekke das ikas Eyüpspor-Spiel, das er als „bestes Match in der Front-Area“ bezeichnete. Im Vergleich dazu habe man gegen Alanyaspor in der Mannschaftsverteidigung deutlich abgebaut. Trotz aller Kritik betrachtet der Coach den Punktgewinn als wertvoll, weil er die Schwächen schonungslos offengelegt hat. „Es ist trotzdem wichtig, aus einem so schlechten Spiel Punkte zu holen„, bilanzierte Tekke und kündigte an, dass man zunächst „zuerst auf uns selbst schauen“ werde, um die gezeigten Defizite konsequent abzustellen.

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