FC Bayern in der Einzelbewertung gegen ManU: Spitzenjoker Tel macht alles klar, Defensive wackelt | OneFootball

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·20. September 2023

FC Bayern in der Einzelbewertung gegen ManU: Spitzenjoker Tel macht alles klar, Defensive wackelt

Artikelbild:FC Bayern in der Einzelbewertung gegen ManU: Spitzenjoker Tel macht alles klar, Defensive wackelt

Mit einem am Ende doch sehr knappen 4:3 gegen Manchester United ist der FC Bayern spektakulär in die CL-Saison 2023/24 gestartet. Während man vorne Qualität bewies sorgten Unstimmigkeiten in der Abwehr dafür, dass die insgesamt deutlich unterlegen wirkenden Gäste immer wieder rankamen. Die FCB-Stars in der Einzelbewertung.

Sven Ulreich: Der 35-Jährige, der nach wie vor den verletzten Stammtorhüter Manuel Neuer ersetzt, hatte insgesamt keinen guten Abend. Zwar trug er an keinem der drei Gegentreffer eine direkte Schuld, dennoch wirkte er in der eigenen Strafraumbeherrschung zuweilen etwas zögerlich. (Note: 4)


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Alphonso Davies: Was die reinen Zahlen betrifft, machte Alphonso Davies eine gute Partie: Er gewann einen Großteil seiner Zweikämpfe, ging oft ins Dribbling und hatte eine sehr gute Passquote. Lief beim 22-Jährigen allerdings mal was schief, wurde es meist direkt gefährlich. Hinten ließ sich der Kanadier immer wieder überrumpeln und sah auch bei den Gegentoren nicht immer gut aus. (Note: 3,5)

Min-Jae Kim: Hatte der FC Bayern den Ball, war der Koreaner ein Ruhepol im Aufbauspiel der Münchener, der wirkte, als wäre er schon Jahre lang Teil dieser Mannschaft. Bei Defensivaktionen jedoch, war das genaue Gegenteil der Fall: Zwar war Kim bei Luftzweikämpfen sehr aufmerksam und klärte häufig den Ball, bei allen drei Gegentreffern, kam der 26-Jährige entweder zu spät oder wirkte orientierungslos, weshalb der Abstand zu seinen Gegenspielern am Ende immer ein Schritt zu groß war. (Note: 4)

Dayot Upamecano: Der Franzose machte eine unauffällige Partie. Im Ballbesitz war immer anspielbar und machte auch mal einige Meter nach vorne. Gegen den Ball war alles soweit in Ordnung. Zwar war er bei den Gegentoren direkt kaum beteiligt, allerdings schien auch Upamecano in der Defensivzuordnung und in der Kommunikation mit seinen Mitspielern ab und an seine Probleme zu haben. (Note: 3,5)

Konrad Laimer: Die Rechtsverteidigerposition ist nicht die Paradedisziplin des Österreichers und das war in diesem Spiel deutlich zu erkennen. Zwar zeigte sich Laimer immer bemüht, doch wirkte er oft etwas hilflos und hatte vorne wie hinten große Probleme sich qualitativ ins Spiel seiner Mannschaft einzuschalten. Obwohl der 26-Jährige viele Meter machte, gelang ihm wenig und bei der Entstehung der Situationen, die zu den Gegentreffern führten, machte Laimer meist keine gute Figur. (Note: 4)

Leon Goretzka: Als klassischer Box-to-Box-Spieler machte Goretzka im Mittelfeld ordentlich Meter, ins Spiel seiner Mannschaft selbst war der 28-Jährige allerdings kaum eingebunden und blieb meist unauffällig. Wenn es die Situation allerdings verlangte, haute ging er aber auch mal rabiat dazwischen und nervte seine Gegenspieler. (Note: 3)

Joshua Kimmich: Als Spielgestalter im Mittelfeld schaltete sich der zuletzt viel gescholtene Kimmich immer wieder ins Angriffsspiel der Münchener ein und leitete selbst mehrere Offensivaktionen ein. Ab und an verlor er jedoch auch wichtige Zweikämpfe oder kam etwas zu spät. Vorm 4:2 spielte er einen seiner berüchtigten Chip-Bälle mustergültig auf den eingewechselten Mathys Tel, der mit seinem Tor in diesem Spiel den Deckel drauf machte. (Note: 2,5)

Serge Gnabry: Die meiste Zeit im Spiel war Serge Gnabry komplett unsichtbar und klebte auf seiner linken Außenbahn. Bei Angriffen seiner Mannschaft jedoch, hinterlief der Offensivkünstler immer wieder und zog in den Strafraum. So geschehen auch beim 2:0 als er von einer brillanten Einzelaktion von Jamal Musiala profitierte und nach dessen Zuspiel die Kugel abgeklärt im Netz unterbrachte. Von seinem Treffer aber abgesehen fand Gnabry kaum statt, weshalb er in der 63. Spielminute durch den etwas auffälligeren Kingsley Coman ersetzt wurde. (Note: 3)

Jamal Musiala: Im Angriffsspiel der Münchener war der 20-Jährige der Mann für die besonderen Momente, der mit tollen Dribblings seine Gegenspieler regelrecht zur Verzweiflung trieb. Das 2:0 bereitete er durch einen Sololauf sensationell vor. In der 75. Minute durfte er unter Applaus des Münchener Publikums runter und machte Platz für Eric Maxim Choupo-Moting. (Note: 2)

Leroy Sané: Beweglich und aufmerksam bestätigte Sané seine gute Form der letzten Wochen. Immer wieder zog der Außenstürmer in die Mitte und setzte die Abwehr der "Red Devils" mächtig unter Druck. Beim 1:0 im Doppelpass mit Harry Kane hatte der 27-Jährige zwar etwas Glück, dass der gegnerische Torwart den unplatzierten Abschluss nicht festhalten konnte, doch wurde er hier für seinen Mut belohnt, es auch mal aus der zweiten Reihe zu versuchen. Gegen den Ball hatte Sané jedoch seine Schwächen und sah bei einigen Zweikämpfen nicht gut aus. In der 87. Spielminute wurde er für Mathys Tel ausgewechselt. (Note: 2,5)

Harry Kane: Ließ sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen, wo er Bälle festmachte, seine Kollegen in Szene setzte und einige Angriffe einleitete. Sein Spiel hier erinnerte stark an seine Zeit bei den "Spurs", wo Kane noch mehr als verkappter Spielmacher agierte. Wenn der Engländer am Ball war, wurde es direkt oder kurz darauf eigentlich immer spannend. Insgesamt war er im Offensivspiel immer anspielbar und schuf durch kluge Läufe Räume für seine Mitspieler. Beim Elfmeter zum 3:1 übernahm er Verantwortung und verwandelte trocken. In der 87. Minute wurde der 30-Jährige dann für Thomas Müller ausgewechselt. (Note: 1,5)

Kingsley Coman (ab 63.): Brachte noch einmal mehr Variabilität ins Spiel und belebte die Offensive der Bayern durch gute Dribblings und kluge Läufe. Als ständiger Unruheherd brachte er die Manchester-Abwehr das eine oder andere Mal ins Wanken. (Note: 2,5)

Eric Maxim Choupo-Moting (ab 75.): Sollte im Strafraum für zusätzliche Präsenz sorgen, um so den Außenspielern mehr Optionen zu bieten. Machte seinen Job solide und sorgte für zusätzliche Abschlüsse. Insgesamt aber ein unauffälliger Auftritt. (Note: 3)

Thomas Müller (ab 87.): Der deutsche Nationalspieler kam erst in der Schlussphase in die Partie und war an keiner nennenswerten Aktion direkt beteiligt. Eine adäquate Bewertung ist daher nicht möglich.

Mathys Tel (ab 87.):  Ähnlich wie Thomas Müller kam der 18-Jährige erst sehr spät in die Partie, dennoch unterstrich der Franzose seinen Status als Top-Joker, indem durch einen klugen Lauf, eine schöne Ballannahme und einen Sehenswerten Abschluss in der zweiten Minute der Nachspielzeit das 4:2 und damit die Vorentscheidung in diesem Spiel erzielte. (Note: 2)

Foto: Christof Stache / Getty Images

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