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·28. Mai 2025

FC Bayern: Millionen oder München, Leroy Sané?

Artikelbild:FC Bayern: Millionen oder München, Leroy Sané?

Das Hin und Her um die Vertragsverlängerung von Leroy Sané beim FC Bayern München entwickelt sich zu einem langwierigen Geduldsspiel. Die Gemengelage ist komplex, die Interessen vielfältig und die Zeit drängt.

Der FC Bayern hat Leroy Sané, dessen Vertrag im Juni 2025 ausläuft, vor Vertragsende ein Angebot unterbreitet. Ursprünglich sah dieses ein Fixgehalt von 10 Millionen Euro plus 5,5 Millionen Euro variable Bonuszahlungen vor. Das lehnte Sané ab. Nach einem Beraterwechsel zu Staragent Pini Zahavi signalisierten die Bayern nun eine Anpassung der Modalitäten. Angeblich gibt es auch weitere Interessenten.


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Das Fixgehalt könnte jetzt auf 12 bis 13 Millionen Euro steigen, dafür würden die Boni auf 2,5 Millionen Euro reduziert. Präsident Herbert Hainer betonte, dass das Angebot „vernünftig und attraktiv“ sei und es dabei bleibe.

Die Saison von Sané war gut

Sané selbst hat in der abgelaufenen Saison mit 11 Toren und 16 Scorerpunkten in der Bundesliga Eigenwerbung betrieben. Seine Leistungskurve zeigte nach oben, was ihm zweifellos eine stärkere Verhandlungsposition verschafft. Die Sofascore-Durchschnittsnote von 7,05 in der Saison 2024/25 untermauert diese positive Entwicklung.

Der Linksfuß kann ein hocheffizienter, dynamischer Flügelspieler mit klarer Offensiv-DNA sein. Er ist in der Lage sich exzellent ohne Ball zu bewegen, stark abzuschließen und kann Tempo sowie Technik ins Spiel bringen. Er ist kein Spielmacher, sondern ein Zielspieler – und wenn er in Form ist, ein echter Unterschiedsspieler. Wenn er will, kann er Spiele entscheiden. Doch genau hier liegt das Problem – wenn.

Die Alternativen: Von Istanbul bis London

Das Interesse am Nationalspieler ist international durchaus vorhanden. Galatasaray Istanbul bietet dem deutschen Nationalspieler ein Nettogehalt von rund zehn Millionen Euro pro Jahr und buhlt vehement um ihn. Dass sich ausgerechnet Galatasaray mit einem zweistelligen Millionen-Nettoangebot ins Rennen bringt, ist wirtschaftlich beeindruckend – sportlich aber schwer nachvollziehbar.

Die türkische Süper Lig ist kein Sprungbrett für eine Nationalspielerkarriere in einem WM-Jahr – sondern eher ein Ausklang. Auch der amtierende italienische Meister SSC Neapel soll den Flügelstürmer auf dem Zettel haben, wenngleich das Interesse dort noch nicht konkret geworden ist.

Besonders interessant ist die Entwicklung auf der Insel: Sanés Frau Candice lebt in London, und der Spieler kann sich eine Zukunft dort gut vorstellen. Die Tottenham Hotspurs, der FC Arsenal, der FC Chelsea und sogar Newcastle United sollen bereits angefragt haben. Pini Zahavi führt Gespräche mit Londoner Klubs, wobei die Qualifikation der Spurs für die Champions League nach dem Europa-League-Sieg ein zusätzlicher Anreiz sein könnte.

Die Positionen: FC Bayern drängt, Kritiker mahnen

Der FCB will jetzt schnell Klarheit. Vor dem Abflug zur Klub-WM am 10. Juni soll die Entscheidung feststehen. Das ist verständlich, da der Verein Planungssicherheit für die kommende Saison benötigt und potenzielle Abgänge und Neuzugänge, wie Mathys Tel oder andere Mittelfeldspieler wie Kaoru Mitoma (Brighton & Hove Albion), Rafael Leão (AC Milan), Eberechi Eze (Crystal Palace) oder Cody Gakpo (FC Liverpool) eng mit der Entscheidung Sanés verknüpft sind.

Kritische Stimmen wie die von Doppelpass-Experten Stefan Effenberg mahnen zur Besonnenheit. Er würde „nicht einen Euro mehr drauflegen“ und fordert Sané auf, aus voller Überzeugung zu unterschreiben oder den Verein zu verlassen. Effenberg hinterfragt zudem seine Konstanz über eine gesamte Saison hinweg.

Eine klare Entscheidung muss her

Die Verhandlungen sind ein Drahtseilakt. Sané muss jetzt eine Entscheidung treffen. Bleibt er beim FC Bayern, wo er eine wichtige Rolle spielt und in einem gewohnten Umfeld agieren kann? Oder reizt ihn das Abenteuer Ausland, möglicherweise in der Premier League, wo auch private Gründe eine Rolle spielen könnten? Die finanzielle Komponente ist natürlich wichtig (der Wechsel zu Zahavi beweist das), aber auch die sportliche Perspektive und das persönliche Umfeld werden in seine Entscheidung einfließen.

Aus Sicht des Vereins hat Bayern mit dem aktuellen modifizierten Angebot wohl seine Hausaufgaben gemacht. Die Zeit von Gehältern jenseits der 18 Millionen Euro ist vorbei. Die sportliche Führung um Max Eberl sendet klare Signale: Leistung wird belohnt, aber nur, wenn sie konstant und mit Hingabe gebracht wird. In der Vergangenheit war Sané oft ein Rätsel – jetzt ist die Zeit gekommen, sich zu entscheiden. Nicht mehr zaudern, nicht mehr pokern, sondern liefern.Der FC Bayern braucht keine Stars, die mit halbem Herzen in München sind. Sané hat das Talent, ein Führungsspieler zu sein – aber nur, wenn er sich voll und ganz für den Verein entscheidet. Entweder mit Leidenschaft unterschreiben – oder mit Anstand den Weg freimachen. Alles andere passt nicht mehr zum FC Bayern.

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