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·22. Dezember 2025

FCK-Insights: Zu viele einfache Fehler

Artikelbild:FCK-Insights: Zu viele einfache Fehler

30 Punkte erreichen und mit einem positiven Gefühl in die kurze Winterpause gehen. Das war das große Ziel der Roten Teufel vor dem Spiel gegen Magdeburg. Doch dieses Vorhaben konnten die Männer in Rot nicht verwirklichen. In einem wilden und kurzzeitig spektakulären Spiel zeigten die Gäste den Lautrern ihre altbekannten Schwächen im Offensiv- und Defensivspiel auf und mussten sich folgerichtig geschlagen geben.

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Kampf um jeden Grashalm

Den knapp 45.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion wurde auf dem neu verlegten Rasen unabhängig vom Ergebnis ein frustrierendes Fußballspiel geboten. Zwar startete der FCK gut, ließ dann aber zunehmend die Gäste das Spiel kontrollieren. Folglich hatte der FCM mit 55 Prozent Ballbesitz mehr Spielanteile (bundesliga.de). Dabei hatten die Magdeburger auch die deutlich besseren und zwingenderen Torchancen, was die Statistik der erspielten Großchancen zeigt. So brachten es die Hausherren auf gerade einmal zwei Großchancen, von denen sie eine nutzten, während das Team von Petrik Sander ganze sechs Großchancen verzeichnete, wovon es fünf liegen ließ (fotmob.com). Hier werden die anhaltenden Probleme der Pfälzer deutlich. Während sie sich offensiv kaum qualitative Chancen erspielten, offenbarten sie in der Defensive zahlreiche Lücken und waren mit drei Gegentreffern letztlich noch gut bedient.

Auch in puncto Intensität hatte der Gast die Nase vorn. So hatte der FCK bei der Anzahl gewonnener Zweikämpfe (103 vs. 117, bundesliga.de) sowie bei der Laufleistung (115,35 km vs. 116,95 km, bundesliga.de) das Nachsehen. Bei den xGoals von 2,48 und 2,57 (bundesliga.de) lagen die Magdeburger vermeintlich knapp vorne. Berechnet man allerdings den xG-Wert ohne Standardsituationen – wie etwa den vom FCM weihnachtlich geschenkten Handelfmeter für den FCK –, so kommen die Lautrer nur noch auf einen Wert von 0,43, während Magdeburg mit 2,08 xG aus dem Spiel deutlich vorne liegt (fotmob.com). Eine ernüchternde Statistik, verbunden mit der Erkenntnis, dass die Lautrer einmal mehr kaum kreative Lösungen im Angriffsdrittel fanden und der FCM verdient als Sieger vom Platz ging.

Haas gibt Gas

Beim letzten Spiel des Jahres konnte Mika Haas, einer der Senkrechtstarter dieser Spielzeit, aus statistischer Sicht überzeugen. Der 20-Jährige ackerte unermüdlich und lief mit 11,5 Kilometern die meisten aller eingesetzten Spieler (bundesliga.de). Zudem ließ er sein hohes Tempo aufblitzen und legte mit 34,39 km/h den schnellsten Sprint des Tages hin (bundesliga.de). Auch wenn in der Defensive nicht immer alles gut lief, bewies Haas einmal mehr, dass er mit seiner aufopferungsvollen Spielweise gut zum FCK passt und es sich lohnt, ihn zu fördern.

Der beherzte Hanslik

Auch Mittelstürmer Daniel Hanslik soll lobend erwähnt werden. Die Nummer 19 zeigte einen gewohnt kämpferischen Auftritt und bewies seine Qualitäten. Einerseits brachte es Hanslik mit vier Schüssen gemeinsam mit dem ehemaligen Lautrer Philipp Hercher auf die meisten Abschlüsse des Tages (bundesliga.de). Andererseits erzielte er das Tor zum 1:3 und hauchte dem Betze so einen Hauch von Hoffnung ein.

Darüber hinaus zeigte sich der gebürtige Bad Hersfelder im Zweikampfverhalten stabil und gewann 18 Zweikämpfe, die meisten seiner Mannschaft. Allerdings verlor der Linksfuß auch viele Duelle und kam nur auf eine Erfolgsquote von 47 Prozent (kicker.de). Dies ist jedoch eher ein Ergebnis der Spielweise der Roten Teufel und sollte nicht als Schwäche des Stürmers gewertet werden. Wer unzählige lange Bälle zugespielt bekommt, kann nicht alle Duelle für sich entscheiden.

Weitere Statistiken:

Pässe: 358 vs. 372

Passquote: 74% vs. 77%

Torschüsse: 15 vs. 20

Flanken: 15 vs. 6

Ecken: 4 vs. 4

Die Winterpause nutzen

Nach wie vor gibt es zahlreiche große Baustellen für die kurze Winterpause. Die Spielanlage unter Torsten Lieberknecht wirkt weiterhin ideenlos und zufallsbasiert, was angesichts der guten Torausbeute von 29 Treffern in der Hinrunde gewissermaßen paradox erscheint. Doch seit Wochen besteht das Offensivspiel fast ausschließlich aus langen Bällen und der Hoffnung, dass irgendjemand den Ball festmacht oder direkt verwertet. Eine Strategie, die mit dem Zielspieler Ivan Prtajin auch erfolgreich war, doch seit dessen Verletzung nicht mehr aufgeht. Hier müssen Lösungen gefunden werden. Mit Sahin, Ritter und Skyttä hat man technisch starke Spieler in den eigenen Reihen, die ihre Qualitäten so nicht ausspielen können.

Noch größer ist jedoch der Verbesserungsbedarf in der Defensive. Wer eher defensiv spielen und auf Umschaltmomente setzen möchte, muss auch in der Defensive kompakt und diszipliniert agieren. Hier fehlte es dem FCK gegen Magdeburg jedoch einmal mehr an der nötigen Konzentration, sodass die Gegentore nach Unachtsamkeiten fielen. Mit einer so hohen Fehlerquote kann der FCK das schwere Startprogramm der Rückrunde nicht erfolgreich bewältigen und würde seinem eigenen Anspruch nicht gerecht werden.

Quelle: Treffpunkt Betze

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