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·28. August 2025

Fenerbahçe ist (mal wieder) an sich selbst gescheitert! – Kommentar

Artikelbild:Fenerbahçe ist (mal wieder) an sich selbst gescheitert! – Kommentar

Für Fenerbahçe ist der Traum von der Rückkehr in die Champions League nach einer knappen 0:1-Niederlage gegen Benfica abermals geplatzt. Das Aus ist allerdings kein unglücklicher Zufall, sondern vielmehr ein Scheitern an den eigenen, bereits bekannten Schwächen. Ein Kommentar von LIGABlatt-Redakteur Arben Hoti.

Die Stimmung könnte in Kadıköy nach der bitteren 0:1-Schlappe am gestrigen Abend bei Benfica nicht trüber sein. Auch nach 17 (!) Jahren Abstinenz in der Königsklasse ist die lang ersehnte Rückkehr nicht gelungen. Auch wenn ergebnistechnisch ein einziges Tor – ausgerechnet durch den türkischen Legionär Aktürkoğlu erzielt – den Unterschied machte, offenbarten die "Kanarienvögel" einmal mehr, dass der letzte Schritt hin zu einer gefestigten Top-Mannschaft in Europa noch ein weiter Weg ist.


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Fenerbahçe lässt Effizienz und Cleverness vermissen

Auf dem Papier war jedem bewusst, dass mit Benfica ein wahrlich harter Brocken wartet, der den Weg in die Ligaphase um einiges erschweren würde. Nach zwei absolvierten Partien bleibt zumindest die positive Erkenntnis, dass man auch mit europäischen Riesen mithalten kann. Nüchtern betrachtet muss man dennoch weiterhin konstatieren, dass Fener (noch) keine gefestigte Top-Mannschaft ist, die den Einzug in die Königsklasse schaffen, geschweige denn im Konzert der Großen für Furore sorgen kann. Typische Attribute einer internationalen Top-Mannschaft, wie unter anderem Präzision und Kaltschnäuzigkeit in der Offensive, konnte die Mourinho-Truppe ausgerechnet in den beiden wichtigsten Spielen der Saison nicht unter Beweis stellen. Stattdessen fehlte die Effizienz und auch ein Stück weit der Mut in der Offensive, um eine Mannschaft wie Benfica, die im Nachhinein betrachtet schlagbar gewesen wäre, auszuknocken.

Kritik an Mourinho wächst

Die Ernennung des "Special One" zum Cheftrainer ließ viele Fener-Fans von der lang ersehnten Meisterschaft, und der damit verbundenen Königsklasse träumen. Zwar bewies der Portugiese eine CL-Quali-Runde zuvor gegen Feyenoord, dass er weiterhin die große internationale Bühne für sich nutzen und die Mannschaft zu Top-Leistungen motivieren kann. Doch in den beiden entscheidenden Spielen gegen Benfica zeigte sein Team zu wenig, um die Ligaphase der Champions League zu erreichen und im Konzert der ganz Großen wieder mitzuspielen. Wer zwei Spiele lang kaum echte Torgefahr entwickelt und die wenigen Torchancen leichtfertig vergibt, darf sich letztlich über das Aus nicht wundern.

Fazit: Fener ist wieder an sich selbst gescheitert

Letztlich bleibt die bittere Erkenntnis, dass Fenerbahçe nicht an Benfica, sondern an sich selbst, genau genommen an den eigenen Schwächen, gescheitert ist. Während man im Hinspiel zu vorsichtig agierte, war man dann im Rückspiel zu unpräzise und fahrig, was in Summe dazu führte, dass man lediglich durch Einzelaktionen gefährlich wurde. Das Spielermaterial, auch dank der Transfers von Duran und Co., war zweifelsohne vorhanden, um den letzten Schritt in die Königsklasse zu gehen. Auch vor diesem Hintergrund muss sich Mourinho ankreiden lassen, nicht mutiger gespielt zu haben, so wie man das im Rückspiel gegen Feyenoord bereits unter Beweis gestellt hat. In Kadıköy bedarf es daher einer echten Gewinner-Mentalität, die in eine dauerhafte, mutigere Spielweise mündet, die auch vor großen Namen des europäischen Spitzenfußballs wie Benfica keinen Halt macht. Der abermals geplatzte CL-Traum kurz vor der Zielgeraden ist daher kein unglücklicher Zufall, sondern vielmehr die Tatsache, dass man zum wiederholten Male an sich selbst und den eigenen Schwächen gescheitert ist. Auf die Fener-Verantwortlichen wartet daher noch eine Menge Arbeit, um den treuen Fans den CL-Traum eines Tages zu verwirklichen.

Foto: Ahmad Mora/Getty Images

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