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·26. Januar 2024
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Die Sperre des ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales bleibt bestehen, wie die FIFA bestätigte. Zudem müssen sich weitere Verbandsfunktionäre vor Gericht verantworten.
Mitte August wurde Jenni Hermoso wurde während der Medaillenzeremonie des WM-Finals vom damaligen spanischen Verbandspräsidenten, Luis Rubiales, auf den Mund geküsst. Der Meinung der Spielerin zufolge war dies nach nicht einvernehmlich, weshalb die FIFA eine Ermittlung einleitete. Nun bestätigte der Weltverband eine dreijährige Sperre gegen Rubiales, der Einspruch eingelegt hatte.
Ende Oktober hatte der 46-Jährige Beschwerde bei der FIFA eingelegt, die ihn wegen Fehlverhaltens mit einer Sperre bestraft hatte. Am Freitag wurde diese einer Mitteilung des Verbandes zufolge abgewiesen. Vergangenen September war Rubiales bereits im Zuge des Kuss-Skandals nach dem Finalsieg der Spanierinnen gegen England von seinem Amt zurückgetreten. Nun wird er auch in den kommenden Jahren kein vergleichbares Amt ausführen dürfen.
Die FIFA-Disziplinarrichter führten in ihrem Urteil vom Oktober an, dass Rubiales die Spielerin Hermoso geküsst und als vermeintliche Siegesgeste in den Schritt gefasst hatte. Und all das, während er in der Nähe der spanischen Königin Letizia stand. „Die FIFA bekräftigt ihr absolutes Engagement, die Integrität aller Menschen zu respektieren und zu schützen und sicherzustellen, dass die Grundregeln des anständigen Verhaltens eingehalten werden“, so das Statement.
Kurz zuvor hatten Ermittlungsrichter in Madrid entschieden, dass sich Rubiales vor Gericht verantworten müsse. Der Vorwurf: sexuelle Nötigung von Hermoso. Rubiales bestreitet weiter sein Fehlverhalten. Außerdem entschied der Richter, dass der ehemalige spanische Frauen-Nationalcoach Jorge Vilda sowie zwei Verbandsfunktionäre ebenfalls vor Gericht müssen. Sie sollen Hermoso unter Druck gesetzt haben, Rubiales zu verteidigen.
„Der Richter schlägt außerdem vor, Rubiales zusammen mit dem Sportdirektor der Herrenmannschaft, Albert Luque, dem ehemaligen Trainer der Damenmannschaft, Jorge Vilda, und dem ehemaligen Marketingleiter des Verbandes, Ruben Rivera, wegen des Drucks, dem die Spielerin ausgesetzt war, um eine öffentliche Erklärung abzugeben, in der sie versicherte, dass der Kuss einvernehmlich war, anzuklagen“, hieß es in der entsprechenden Mitteilung. Der verantwortliche Richter kam zu dem Schluss, „dass der Kuss an die Spielerin ‚nicht einvernehmlich war und eine einseitige und unerwartete Handlung‘ von Rubiales war“.
(Photo by THOMAS COEX/AFP via Getty Images)