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·18. September 2025

Flutlicht-Abschied bei Hansa: Kind durch Pyrotechnik schwer verletzt

Artikelbild:Flutlicht-Abschied bei Hansa: Kind durch Pyrotechnik schwer verletzt

Beim Heimspiel gegen 1860 München hatten sie am Mittwochabend ihren letzten Einsatz, die 55 Jahre alten Flutlichtmasten im Rostocker Ostseestadion. Bevor die Masten in Kürze abgerissen werden, erstrahlten sie am Abend ein letztes Mal – und wurden nach Spielende mit einer durch die Stadt genehmigten Pyroshow verabschiedet. Dabei wurde jedoch ein neunjähriges Kind schwer verletzt.

Offenbar schweren Verbrennungen

Nach Angaben der Polizei musste das Kind mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen – offenbar hatte es schwere Verbrennungen erlitten – zur weiteren medizinischen Behandlung in eine Rostocker Klinik gebracht werden. Die genauen Umstände des Vorfalls seien nun Gegenstand laufender Ermittlungen, heißt es. Zudem leitete die Polizei ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung ein. Hansa will die Ermittlungen unterstützen, wie die Kogge am Donnerstag mitteilte.


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Bekannt ist, dass sich der tragische Unfall auf der Nordtribüne unter dem Mast, der zwischen Nord- und Westtribüne steht, ereignete. Dem "NDR" zufolge soll ein gebrauchtes, aber noch brennendes Stück Pyrotechnik auf dem Stadiondach gelandet sein. Durch die Hitze sei das Material geschmolzen und in den Zuschauerbereich darunter gefallen. Dort traf es den neunjährigen Jungen sowie zwei weitere Personen. Wie der "Nordkurier" berichtet, sollen Teile der Pyrotechnik außerdem auch auf den VIP-Parkplatz hinter der Westtribüne geflogen sein, wo offenbar das Auto eines Spielervaters beschädigt wurde.

"Bedauern diesen tragischen Vorfall zutiefst"

Hansa zeigt sich in einem Statement "sehr betroffen" ob des Unfalls und wünscht den Verletzten – insbesondere dem Jungen – eine "schnelle und gute Genesung". Vorstandsvorsitzender Ronald Maul sagt: "Wir bedauern diesen tragischen Vorfall zutiefst. Für uns hat die vollständige Aufklärung höchste Priorität, und wir hoffen, dass die Polizei die Ursachen schnell und umfassend ermitteln kann. Unser Mitgefühl gilt den Verletzten und insbesondere der Familie des Jungen, der wir jede Unterstützung zukommen lassen." Nach aktuellem Kenntnisstand sei am Stadion zudem ein leichter Sachschaden entstanden, dessen genaue Höhe bislang aber noch nicht bekannt ist.

Die Pyroshow zum Abschied der Flutlichtmasten dauerte etwa drei Minuten und war von der Stadt zuvor genehmigt worden – laut der Stadt allerdings nicht in dem durchgeführten Umfang. Während der Pyroshow war das Flutlicht ausgeschaltet worden, dabei erleuchteten die Fans mit ihren Handylichtern das Stadion. So ergab sich ein tolles und emotionales Bild, das von dem Vorfall jedoch überschattet wurde. Die neuen Flutlichtmasten sind indes bereits errichtet worden und sollen in Kürze erstmals erstrahlen. Drei Millionen Euro hat der Verein dafür investiert. Nötig wurde der Neubau, weil die Betriebserlaubnis für die bisherigen Masten Ende 2025 erlischt und eine Sanierung nicht möglich war.

Die Pyroshow im Video:

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