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·22. Oktober 2025
Fohlenstories: Die Gründung von Borussia Mönchengladbach

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·22. Oktober 2025
Der Anfang
Im Jahr 1900 wurde Gladbach im Stadtteil Eicken als „FC Borussia“ gegründet. Doch wie gründete man damals einen Verein, und wann wird man als solcher anerkannt? Damals gab es ja weder DFL, DFB noch Bundesliga.
Alles lief sehr lokal ab, und nach ein paar Spielen – ohne größere Organisation im Hintergrund – wollte die Gruppe ein Verein werden. Der größte Teil der Spieler waren ehemalige Mitglieder des Sportvereins „TC Germania Gladbach“. Das war hauptsächlich ein Turnverein, und aufgrund des mangelnden Interesses am Fußball verließen die Spieler den Verein. Ganze 13 Männer waren das, was heute über 100.000 sind. Wenn die wüssten, was sie da geschaffen haben…
Im Februar 1903 trat der Verein dem „Rheinisch Westfälischen Spielverband“ bei. 1910 ließ man sich am Amtsgericht München eintragen.
Der Spielbetrieb
Der Beitritt zum „Rheinisch-Westfälischen Spielverband“ (später Westdeutscher Spiel-Verband) brachte erstmals Organisation in die Spiele. Bis zur Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten war die Organisation der größte Fußballzusammenschluss mehrerer Vereine im Westen. Schalke 04, Fortuna Düsseldorf und andere spätere Giganten waren Teil der Organisation. Die Borussia war aber nicht der einzige Verein aus dem damals noch München-Gladbach genannten Ort. Auch der SC München-Gladbach war Teil der Organisation – und zu Beginn sogar um einiges erfolgreicher. Im Jahr 1909 gewann dieser Verein den Titel im Verband und nahm deshalb an der Deutschen Meisterschaft teil (damals noch als K.-o.-Turnier unter den Siegern der lokalen Wettbewerbe).
Doch die Borussia, die Ursprünglich in niederen Liegen einsortiert wurde kämpfte sich hoch. 1912 spielte man Verbandsliga. Damals die Höchstmögliche Spielklasse. Nur 8 Jahre Später, 1920wurde man erstmals Westdeutscher Meister. Auf dem weg dahin entstand 1914 das Gelände des Bökelbergs. Und auch während der Kritischen Lage des ersten Weltkriegs blieb der Spielbetrieb bei Gladbach aktiv. Ähnlich lief es dann bis 1933 weiter.
Von den Nationalsozialisten bis zur Gründung der Bundesliga
Nun ja, die düsterste Zeit der deutschen Geschichte ging natürlich nicht am Fußball vorbei. Ab 1933 gab es bekanntlich die Gleichschaltung, und im Fußball entstand das „Fachamt Fußball“. Juden wurden ausgeschlossen, Organisationen wurden quasi aufgelöst, und ein neues Ligensystem wurde eingeführt.
Borussia Mönchengladbach wurde zwangsfusioniert mit dem Sport-Club 1894 e. V., dem späteren 1. FC Mönchengladbach. Gladbach wurde in die höchste Spielklasse, die Gauliga, eingestuft, stürzte jedoch früh in die zweite Spielklasse, die Bezirksliga, ab.
In der Zeit gab es die ersten Gladbacher Nationalspieler und viele weitere sportliche Ereignisse. Trotzdem wurde der Spielbetrieb 1944/1945 eingestellt, und die gesamte Zeit wird stark von der Herrschaft der Nationalsozialisten überschattet. Das Sportliche war zu diesem Zeitpunkt zweitrangig, somit war der Bökelberg zwischenzeitlich eine Fertigungsstelle für Panzer.
Nach dem Weltkrieg gab es langsam wieder Ligabetrieb – zu Beginn aufgrund der Besatzungszonen meist lokal. Ab 1950 spielte man in der Oberliga West, damals die höchste Spielklasse. Nach einer Saison musste man sich schon wieder aus der Liga verabschieden – wegen einiger Streitigkeiten am Grünen Tisch und einem Entscheidungsspiel gegen Alemannia Aachen. Im Jahr danach ging es wieder hoch: Gladbach war eine echte Fahrstuhlmannschaft.
1960 gelang der erste große Erfolg der Vereinsgeschichte – der Sieg des DFB-Pokals. Damals noch im Rheinstadion in Düsseldorf gewann man überraschend mit 3:2 gegen den KSC. Trotzdem wurde man 1962 nicht Gründungsmitglied der Bundesliga – ein wahrer Downer.
Doch wir sind am Ende unserer Reise angekommen. Von 13 jungen Männern bis zum DFB-Pokal war es ein langer Weg – doch nur die erste lange Etappe auf dem Weg bis heute.
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🖊 Autor: Mika Heerink
📷 Photo by Christof Koepsel/Getty Images
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