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·2. Oktober 2025

Frankreich-Youngster schocken Flick: 3 Gründe für den PSG-Sieg in Barcelona

Artikelbild:Frankreich-Youngster schocken Flick: 3 Gründe für den PSG-Sieg in Barcelona

Dank einer deutlichen Leistungssteigerung gewinnt Paris Saint-Germain nach Rückstand mit 2:1 in Barcelona. Wie gelang es dem Team von Luis Enrique Barca zu schlagen?

Ousmane Dembélé, Désiré Doué, Khvicha Kvaratskhelia, Joao Neves und Marquinhos – PSG-Coach Luis Enrique musste im Estadi Olímpic Lluís Companys auf fünf absolute Stammspieler verzichten. Zusammen mit der neuen Nummer Eins Lucas Chevalier zwischen den Pfosten, ergaben sich sechs Wechsel im Vergleich zum rauschhaften Champions-League-Finalerfolg gegen Inter.


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Auch der Gegner Barcelona hatte einige Ausfälle zu beklagen, doch das Team von Hansi Flick startete sehr dominant ins Spiel. Das hohe Pressing der Katalanen überforderte PSG in der Anfangsphase merklich. Immer wieder gewann Barca den Ball weit in der Pariser Spielhälfte.

PSG zunächst mit Problemen in Barcelona

Fast schon folgerichtig fiel auch das 1:0 nach einem hohen Ballgewinn. Vitinha spielte einen ungewohnten, leichten Fehlpass im Aufbau. Über den starken Pedri kam der Ball zu Rashford, dessen Querpass Ferran Torres im Tor unterbrachte. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.

Paris kam überhaupt nicht in die Begegnung, die taktischen Maßnahmen Luis Enriques griffen nicht. Vitinha verfolgte Barcas Zehner Dani Olmo über den ganzen Platz, bekam aber trotzdem keinen Zugriff. Generell hatte Barca am Ball fast immer zu viel Zeit, konnte beispielsweise mehrere gefährliche Steilpässe hinter PSGs Abwehrkette spielen. Vieles deutete darauf hin, dass es Paris nicht schaffen würde die Ausfälle zu kompensieren.

Doch nach rund 30 Minuten begann das Spiel sich zu drehen. Vitinha gab seinen Job als Schatten Olmos auf und war fortan mit und ohne den Ball deutlich präsenter. Die offensiven Außen Ibrahim Mbaye und Bradley Barcola tauschten die Seiten, nachdem sie in der ersten halben Stunde von Gerard Martin und Jules Koundé nahezu komplett neutralisiert wurden. Eine richtungsweisende Szene gab es dann in der 32. Minute.

Nuno Mendes befreite sich aus dem katalanischen Druck mit einem starken Antritt, ließ mehrere Gegner stehen und konnte von Frenkie De Jong nur mit einem harten Foul gestoppt werden. Dies war das Signal für seine Mitspieler, dass in diesem Spiel noch alles möglich war.

Zwar funktionierte das übliche Pariser Kurzpassspiel nicht so zuverlässig, wie gewohnt, doch PSG fand den Weg ins Spiel über Dribblings. Nur sechs Minuten später war es erneut der überragende Mendes, der die Pressinglinien Barcelonas mit einem starken Lauf durchbrach. Am Ende seines Laufs fand er Senny Mayulu, der Ousmane Dembélé im Sturmzentrum vertrat. Das Pariser Eigengewächs erzielte den Ausgleich.

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(Foto: Getty Images)

Nach der schwierigen Anfangsphase befreite sich PSG zudem vermehrt mit langen Diagonalpässen auf die ballferne Seite aus hohem Druck. Dies führte dazu, dass es Barca nicht mehr gelang den Ball hoch zu gewinnen. Gleichzeitig konnte Paris das Spiel dadurch mehr in die gegnerische Hälfte verlagern und bekam besseren Zugriff im Gegenpressing. Außerdem spielten Seitenwechsel, neben den Dribblings von Nuno Mendes, gleich im doppelten Sinn eine Rolle.

Enrique liest das Spiel besser als sein Gegenüber

Die vermehrten diagonalen Spielverlagerungen zeigten ebenso Wirkung, wie die angesprochene Positionsrochade von Mbaye und Barcola. Plötzlich konnten die beiden Pariser Flügelspieler sich im 1-gegen-1 behaupten und stellten Barcas Defensive vor Probleme. Vermehrt suchten beide Winger außerdem den direkten Weg hinter die gegnerische Abwehrkette und drückten diese dadurch näher in Richtung des eigenen Tores.

Auch Achraf Hakimi, der kongeniale Gegenpart zu Nuno Mendes, kam immer besser ins Spiel. Der Pariser Ersatzkapitän sammelte immer mehr Ballkontakte und spielte seine Rolle im eigenen Ballbesitz, entweder im offensiven Halbraum, oder auf der offensiven Außenbahn, stark aus. Außerdem gelang es Luis Enrique, trotz der Ausfälle, in der zweiten Halbzeit das Spiel von der Bank positiv zu beeinflussen.

Lucas Hernandez half dem gelbvorbelasteten Nuno Mendes Lamine Yamal nahezu komplett aus dem Spiel zu nehmen. Kang-In Lee sorgte mit seiner Ballsicherheit und Stärke im Dribbling für neue Impulse. Und mit Goncalo Ramos kam außerdem ein „echter Neuner“, nachdem Mayulu als „falsche Neun“ agiert hatte.

Mit Lee und Ramos waren dann zwei Joker maßgeblich am Siegtreffer beteiligt. Lee löste sich in der eigenen Hälfte stark aus dem Druck Barcelonas, dadurch entstand eine konterähnliche Angriffssituation. Achraf Hakimi wurde auf der rechten Seite gefunden und hatte viel Raum. In der Mitte stand Ramos beim Pass auf Hakimi noch im Abseits, hatte dadurch dann aber einen Vorsprung vor den Verteidigern. Die flache Hereingabe Hakimis versenkte Ramos dann eiskalt: ein Lauf und Abschluss direkt aus dem Stürmerlehrbuch.

Positionstausch der Außenstürmer, Seitenverlagerungen, Mut im Dribbling, offensivstarke Außenverteidiger und neue Impulse von der Bank: mit diesen Mitteln gelang es PSG, nach einer schwachen Anfangsphase, das Spiel komplett zu drehen und am Ende verdient gegen Barcelona zu gewinnen.

Jakob Haffke

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