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Annika Becker·19. Mai 2023

Frauen-Bundesliga: Zittern im Abstiegskampf, werden die Bayern Meister?

Artikelbild:Frauen-Bundesliga: Zittern im Abstiegskampf, werden die Bayern Meister?

Am 21. Spieltag könnte Bayern München bereits die Meisterschaft klarmachen. Auch im Keller herrscht weiter Spannung. Turbine Potsdam lädt beim vorerst letzten Heimspiel in der Bundesliga zum Klassiker-Duell.


Bayern vor dem fünften Titel

Die Münchenerinnen könnten am Wochenende die fünften Meisterschaft der Vereinsgeschichte perfekt machen. Das soll auswärts in Leverkusen mit einem Sieg gelingen. Dafür ist Saki Kumagai nach ihrer Roten Karte wieder mit in Board.


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Laut Mittelfeldantreibern Sydney Lohmann liegt der Schlüssel zur Partie für Bayern im Pressing: „Sie sind ein junges Team mit technisch versierten Spielerinnen, die von hinten raus spielen wollen. Wir müssen versuchen, ihr Passspiel zu unterbinden und sie im Pressing gut anlaufen.“

Leverkusen ist im tabellarischen Niemandsland, die Kaderplanung läuft aber bereits an. Die polnische Nationalspielerin Sylwia Matysik verlängerte ihren Vertrag und soll auch in Zukunft die rechte Abwehrseite bearbeiten.

Wolfsburg in Feierlaune

Wolfsburg ist nach dem insgesamt zehnten DFB-Pokalsieg über den SC Freiburg im Freudentaumel, dass es in der Meisterschaft nochmal eng wird, ist nach dem 0:4-Debakel gegen Eintracht Frankfurt allerdings sehr unwahrscheinlich. Auch gegen den SV Meppen wird Marina Hegering mit einer muskulären Verletzung fehlen, dass sich die Wölfinnen schonen ist aber schwer vorstellbar. Schließlich steht mit dem Champions-League-Finale das Highlight der Saison noch bevor.

Für den SV Meppen geht es noch um alles, nachdem das Spiel gegen Köln in den letzten Minuten der Partie gedreht werden konnte, steht Meppen zwar über dem Strich, hat aber auf dem Papier das schwierigste Restprogramm im Abstiegskampf.

Ein Klassiker zum Abschied

Komplett wird das Trio an der Spitze von Eintracht Frankfurt. Die SGE braucht ähnlich wie Bayern München nur noch einen Punkt, um das eigene Ziel zu erreichen und den dritten Platz zu sichern. Dabei treffen die Frankfurterinnen ausgerechnet auf Turbine Potsdam – vor der Ära des VfL Wolfsburg waren die Duelle zwischen der Turbine und dem 1. FFC Frankfurt um die Meisterschaft legendär.

Sollte Frankfurt die Champions-League-Qualifikationsrunde erreichen, wäre es bereits das zweite Mal innerhalb der drei Jahre nach Fusion mit der Eintracht. Das könnte dabei helfen, einige der Spielerinnen zu halten, um die es aktuell Gerüchte gibt. Der Wechsel von Sjoeke Nüsken zu Chelsea steht ja bereits fest. Für die Turbine ist es das vorerst letzte Heimspiel in der Bundesliga.


Abstiegskampf im Ruhrpott

Die SGS Essen empfängt den MSV Duisburg zum Revierderby im Kampf um den Klassenerhalt. Die Ausgangslage der Gastgeberinnen ist besser, allerdings hätte schon am letzten Spieltag alles klar sein können. Was folgte, war eine Niederlage gegen Bremen, obwohl Essen zweimal führte.

Beim MSV wird man sich ganz genau angeschaut haben, wie die sonst wenig treffsicheren Bremerinnen plötzlich drei Tore in einer Partie machten. Denn ein ähnliches Leid plagt auch die Duisburgerinnen. So hatte Sarah Freutel am vergangenen Spieltag gegen den SC Freiburg zum wiederholten Mal in dieser Saison eigentlich den Führungstreffer auf dem Fuß.

Wer verpackt die letzte Niederlage besser?

Der SC Freiburg hielt das DFB-Pokalfinale durch den Ausgleich von Janina Minge und einige gefährliche Konter für eine Weile offen – und musste sich dann doch mit 1:4 geschlagen geben. Die Leistung der Breisgauerinnen fand sehr viel Anerkennung. Die Frage ist, wie tief die Enttäuschung nach dem leidenschaftlichen Pokalfight sitzt.

Das gilt auch für die Gästinnen, denn bekanntlich verlor der FC ausgerechnet gegen Meppen die letzte Partie u.a. durch einen Elfmeter noch innerhalb der letzten Minuten. Die drei Punkte waren fest eingeplant, gegen Freiburg und Essen müssen die Kölnerinnen noch einmal alles versuchen.

Nur noch theoretisch…

…ist die Chance der TSG Hoffenheim auf den dritten Tabellenplatz, da redet auch Trainer Stephan Lerch nicht groß drumherum. Dass das so ist, liegt vor allem an den Patzern aus der Hinrunde, denn in der zweiten Saisonhälfte gewann die TSG alles, bis auf die Spiele gegen Bayern München und Eintracht Frankfurt, letzteres war immerhin ein Unentschieden.

Bremen hat sich durch den Sieg gegen die SGS Essen nach zwischenzeitlichem Rückstand in eine sehr gute Position für den Klassenerhalt gebracht. Vielleicht schafft Werder es nach der plötzlichen Torexplosion ja sogar noch, die Anzahl der Treffer der letzten Saison zu verdoppeln: Da gelang der Klassenerhalt mit neun Toren, aktuell sind es 16. Die drei Treffer gegen Essen machen also mehr als ein Fünftel der aktuellen Torstatistik aus. Immer wieder kurios, die Bremerinnen.


Alle Partien im Überblick

Alle Spiele gibt es live bei MagentaSport, das Freitagsspiel zeigt zudem Euro Sport. Das Top-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München zeigt der BR, außerdem überträgt die Sportschau im Livestream.

TSG Hoffenheim vs. SV Werder Bremen (Freitag, 19.15 Uhr)

Bayer 04 Leverkusen vs. FC Bayern München (Samstag, 13 Uhr)

Turbine Potsdam vs. Eintracht Frankfurt (Sonntag, 13 Uhr)

SC Freiburg vs. 1. FC Köln (Sonntag, 13 Uhr)

SV Meppen vs. VfL Wolfsburg (Sonntag, 16 Uhr)

SGS Essen vs. MSV Duisburg (Sonntag, 16 Uhr)