Frauen-EM 2025: Wer wird Torschützenkönigin? 5 Favoritinnen - darunter eine Deutsche | OneFootball

Frauen-EM 2025: Wer wird Torschützenkönigin? 5 Favoritinnen - darunter eine Deutsche | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90min

90min

·15. Juni 2025

Frauen-EM 2025: Wer wird Torschützenkönigin? 5 Favoritinnen - darunter eine Deutsche

Artikelbild:Frauen-EM 2025: Wer wird Torschützenkönigin? 5 Favoritinnen - darunter eine Deutsche

Bei der letzten Frauen-EM gab es bei der Torschützenkönigin eine große Überraschung: Alexandra Popp und Beth Mead avancierten mit je 6 Toren zu den besten Stürmerinnen des Turniers - weder Popp, die in die EM eigentlich als Back-Up für Lea Schüller bei Deutschland gegangen war, noch die bis dahin eher weniger torgefährliche Beth Mead hatten viele auf dem Zettel gehabt.

Gut möglich, dass bei der EM 2025 in der Schweiz wieder eine unbekanntere Spielerin zu Höchstform aufläuft und sich zur Torschützenkönigin schießt - 90min versucht sich dennoch an einer Prognose: Das sind die fünf Favoritinnen für die beste Torausbeute bei der Europameisterschaft.


OneFootball Videos


Die Torschützenkönigin der Bundesliga könnte auch bei der Europameisterschaft auftrumpfen. Die dafür nötigen Qualitäten bringt Beerensteyn allemal mit, sie hat ihre Schnelligkeit, Cleverness und Torgefahr diees Saison beim VfL Wolfsburg bereits zur Genüge demonstriert. Nur einen Haken gibt es: Um viele Tore zu schießen, braucht es auch einige Spiele. Und dass die Niederlande die Vorrunde überstehen, das ist aktuell noch eine riskante Wette. Die Oranje Leeuwinnen wurden in die Todesgruppe D mit Frankreich und England gezogen. Sie werden ihre Topleistung benötigen, um sich in dieser Gruppe durchzusetzen - aber von diesem Niveau war die Elf um Andries Jonker in den letzten Spielen, unter anderem einem 0:4 gegen Deutschland, weit entfernt. Zumal es die Niederlande bisher nicht genauso gut wie Wolfsburg geschafft haben, Beerensteyn durch Steilpässe in Szene zu setzen.

4. Lea Schüller (Deutschland)

Artikelbild:Frauen-EM 2025: Wer wird Torschützenkönigin? 5 Favoritinnen - darunter eine Deutsche

Lea Schüller könnte für Deutschland eine entscheidende Rolle spielen / Christian Bruna/GettyImages

Betrachtet man die Torquoten von Lea Schüller diese Saison, wirkt es fast, als hätte man zwei verschiedene Spielerinnen vor sich. Da ist einmal dieBayern-Schüller: Siebzehn Tore in 35 Spielen konnte diese Version der Mittelstürmerin verbuchen, wurde in vielen wichtigen Spielen auch nur eingewechselt. Die andere Schüller dagegen, die Deutschland-Schüller, ist Stammspielerin und konnte in der Nations League und Freundschaftsspielen sieben Treffer in acht Spielen bejubeln. Welche Schüller gibt es bei der EM zu sehen? In Kooperation mit Klara Bühl und deren starken Hereingaben hat Schüller ihre großen Stärken, macht intelligente Laufwege. Aber die 27-Jährige fehlt es teils an Durchsetzungskraft in den großen Spielen, kann dort auch schonmal abtauchen. Eine pure Mittelstürmerin mit einer wahnsinnigen Torquote war Schüller nie, sondern arbeitet auch viel für das Team. Im DFB-Team lief es zuletzt sehr gut - aber gegen weniger starke Gegner. Bei der EM wird sich zeigen, ob die bewährten Angriffsmuster nicht nur gegen Österreich oder Schottland funktionieren, sondern auch gegen Teams wie England und Spanien.

Bei der EM 2022 hörte die Favoritin schlechthin auf den Titel der Torschützenkönigin auf den Namen Marie-Antoinette Katoto. Katoto hatte damals eine extrem starke Saison mit wettbewerbsübergreifend 47 Toren in 46 Spielen hinter sich. Beim ersten Vorrundenspiel traf sie prompt, dann erlitt Frankreichs Topstürmerin in der zweiten Partie einen Kreuzbandriss - Aus der Traum, auch die nächste WM verpasste sie. Bei Olympia 2024 zeigte Katoto mit fünf Toren aber wieder, dass auf sie zu zählen ist. Die 26-Jährige zeichnet ein starkes Kopfballspiel aus, mit ihrer Sturmpartnerin Kadidiatou Diani bildet sie ein kongeniales Duo. Die gewisse Chuzpe hat Katoto auch, traf schon mehrmals sehenswert per Hacke. Diese Saison konnte Katoto nicht ganz an ihre Topleistungen anknüpfen, verzeichnet 12 Tore in der heimischen französischen Liga. Es war aber nicht nur für sie, sondern auch für das gesamte Paris Saint-Germain eine komplizierte Saison - Katoto wird den Verein verlassen und schließt sich dem Rivalen OL Lyonnes an. In einem anderen Umfeld könnte sie wieder aufblühen und ihre Stärke schon bei der EM 2025 erneut zeigen.

2. Alessia Russo (England)

Schon bei der EM 2022 hatte Alessia Russo einen großen Moment. Im Halbfinale gegen Schweden schoss sie das wohl beste Tor des Turniers: Nachdem sie in einem ersten Versuch noch an der schwedischen Torhüterin gescheitert war, versuchte es Russo, mit Nerven aus Stahl gesegnet, ganz nonchalant mit einem Rückwärtsschuss per Hacke, der dann durch die Beine der Torhüterin seinen Weg in den gegnerischen Kasten fand. Kann man mal so machen! Der Clip ging viral, Russo wurde zu einem der Gesichter des englischen EM-Triumphes. Drei Jahre später hat sich bei der 26-Jährigen einiges verändert: Russo spielt nun beim FC Arsenal statt bei Manchester United, kann sich Champions-League-Gewinnerin nennen und ist zu einer deutlich kompletteren Stürmerin gereift. In der Champions League hatte sie mit sieben Toren großen Anteil am Titelgewinn der Gunners. Im Nationaltrikot klemmt es bei Russo dagegen noch ein wenig (diese Saison 3 Tore in 12 Spielen), aber ihr ist es zuzutrauen, dass sie rechtzeitig zum Turnierbeginn zu Topform aufläuft. Russo ist nicht nur eine starke Torschützin, sondern auch eine harte Arbeiterin gegen den Ball, die sich komplett in den Dienst des Teams stellt. Mit ihren Qualitäten, die Bälle festzumachen, trägt sie selbst ohne viele Tore immens viel zu Englands Offensivspiel bei.

Claudia Pina kann Tore schießen, und sie kann unter hohem Druck Tore schießen. Beides hat die 23-Jährige diese Saison im Trikot des FC Barcelona eindrucksvoll bewiesen, und ist damit eine der ersten Anwärterinnen auf den Titel als beste Torjägerin bei der EM. Pina wurde diese Saison mit starken zehn Toren in der Champions League die beste Goalgetterin im wichtigsten Klub-Wettbewerb Europas, gleich viermal schnürte sie ein Doppelpack - zweimal sogar nach ihrer Einwechselung. Pina ist mit ihren 1,65 Metern wahrlich kein Kopfballmonster, aber sie hat einen strammen Schuss und jenes Verständnis für die Räume, das es als Barcelona-Spielerin braucht. Auch für Spanien hat sie bereits bewiesen, dass sie weiß, wo das Tor steht - diese Saison stehen sechs Tore in acht Spielen zu Buche. Pina trifft auch gerne mal spektakulär, wie sie es jüngst beim 2:1-Sieg ihrer Spanierinnen gegen England zeigte, als sie aus der Distanz abzog. Gegen England-Keeperin Hannah Hampton trifft Pina besonders gerne - die Lionesses werden bei einem möglichen Zusammentreffen sicherlich starken Personenschutz organisieren.

Weitere Kandidatinnen

Auch Bayerns Pernille Harder ist immer für einen Treffer zu haben, aber würde schon eine sehr gute Quote brauchen, um beste Torschützin zu werden - denn ihr Nationalteam Dänemark ist aktuell nicht in bester Form und wird so vermutlich bedeutend weniger Spiele bestreiten als andere Teams.

Ähnlich geht es Ewa Pajor: Die Barcelona-Stürmerin hat eine extrem gute Saison mit Barcelona hinter sich (47 Tore in 53 Spielen) und ist Polens Lebensversicherung. Bei der ersten EM-Teilnahme wäre es aber eine Überraschung, würde Polen die Gruppenphase überstehen.

Auf dem Zettel haben sollte man auch Schwedens Stina Blackstenius, die zwar nicht ganz zu Unrecht einen Ruf als Chancentod hat, aber sich stets in gute Positionen bringt. Das Selbstbewusstsein, das entscheidende Tor im Finale der Champions League geschossen zu haben, könnte ihr auch bei Schweden zu neuen Höchstleistungen verhelfen.

Weitere News zum Frauenfußball lesen:

Impressum des Publishers ansehen