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·28. Juni 2025
Frühe vielversprechende Transfers, geplatzte Deals – Warum stockt der Transfermotor beim 1. FC Köln?

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·28. Juni 2025
Simon Bartsch
28. Juni 2025
Die Gerüchteküche brodelt, etliche Namen werden gehandelt. Doch zuschlagen konnten die Geißböcke nach den Verpflichtungen von Ragnar Ache und Isak Johannesson bislang nicht mehr. Das soll sich schon bald mit der Verpflichtung von Tom Krauß schnell ändern. Darum hat der 1. FC Köln im Transferpoker bisher das Nachsehen.
Thomas Kessler vom 1. FC Köln
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Was haben die anderen Clubs, was der FC dieser Tage nicht zu haben scheint? Diese Frage darf man sich ob der zahlreichen Meldungen über etwaige Transferziele auf der Liste der Kölner Verantwortlichen und den ebenso häufigen Meldungen über eine anstehende oder vollzogene Verpflichtung bei einem anderen Verein dieser Tage wohl schon stellen. Wenn auch in Zeiten des Transferjournalismus und der zahlreichen Gerüchte, die um die Clubs die Runde machen, nicht immer klar ist, wie viel denn auch an den Spekulationen dran ist. Dass sich mehrere Vereine für interessante Spieler interessieren, ist klar. Dass nur einer den Zuschlag erhält, aber genauso. So scheint sich der FC aktuell mit dem HSV ein Duell der Aufsteiger im Buhlen um Neuzugänge zu leisten. Beide Clubs wollen und müssen ihren Kader für die Saison in der Bundesliga aufrüsten, um das angestrebte Ziel des Klassenerhalts zu erreichen.
Bisher hatten die Rothosen allerdings die Nase deutlich vorne. So zum Beispiel bei Jordan Torunarigha. Der 27-jährige Berliner wechselt ablösefrei vom belgischen Erstligisten KAA Gent nach Hamburg. Die Entscheidung, dem HSV den Zuschlag zu geben, erklärte der Innenverteidiger nach seiner Unterschrift. „Die Verantwortlichen haben sich sehr um mich bemüht und mir ein super Gefühl gegeben“, so Torunarigha. Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa überzeugten den 27-Jährigen von einem Wechsel. Kuntz hatte mit dem Abwehrspieler bei der Junioren-Nationalmannschaft bereits zusammen gearbeitet. Möglicherweise ein schlagkräftiges Argument.
Auch bei Rayan Philippe haben die Rothosen vermutlich die Nase vorne. Der französische Angreifer ist bereits vom Training bei Eintracht Braunschweig freigestellt, hat sich sogar zum HSV bekannt. Für einen „Done Deal“ fehlen allerdings noch die letzten Details. Die Verhandlungen zwischen beiden Clubs laufen weiter, der FC scheint aktuell kein Thema mehr zu sein. Möglicherweise auch, weil die Ablösesumme zwischen 2,5 und drei Millionen Euro liegen soll und das Budget der Kölner schon arg strapaziert ist. Und so stechen die Hamburger die Kölner sehr wahrscheinlich zum zweiten Mal in dieser Transferperiode aus. Diesmal wohl nicht über die persönliche Bindung. Ob es am Ende wirtschaftliche Gründe sind, werden nur die Beteiligten wissen. Allerdings erklärte Thomas Kessler unlängst, dass eben wirtschaftliche Gründe schon mal den Unterschied machen.
Zwar sind die Kölner bekanntlich saniert. Dass nun aber die ganz große Schatulle aufgemacht werden kann, ist eher unwahrscheinlich. Auch Transferziel Jonjoe Kenny wird seine Zukunft nicht am Rhein verbringen. Der 28-Jährige wechselt von Hertha BSC ablösefrei zu PAOK Thessaloniki. Dem Vernehmen nach glaubte der FC, gute Karten zu haben. Doch die Europapokal-Teilnahme könnte die Bundesliga geschlagen haben. „Am Ende war die Entscheidung sehr einfach“, sagt Kenny im Vorstellungsvideo von PAOK. „Im europäischen Fußball zu spielen und um Titel zu kämpfen, das ist etwas, das ich in meiner Karriere noch nicht gemacht habe. Ich möchte Trophäen gewinnen, das ist es, was ich will“, so der Engländer weiter. Damit kann der FC in der kommenden Saison nicht trumpfen.
Am Freitag dann machte die Nachricht die Runde, dass sich Robin Fellhauer dem FC Augsburg anschließen wolle. Mit dem Elversberger soll Sportchef Thomas Kessler bereits ein erstes Gespräch geführt haben, bevor sich der 27-Jährige dann kolportiert doch für den Wechsel nach Bayern entschieden hat. Und so geht den Kölnern wohl einer der besten Sechser der 2. Bundesliga durch die Lappen, der wohl als Backup im Falle eines Martel-Wechsels oder gar als Ergänzung gedacht war. Ob diese Namen sich alle im FC-Kosmos bewegt haben und wenn ja, in welchem Ausmaß ist nicht zu belegen. Fakt ist, dass Absagen nun mal zum Geschäft dazugehören. Die Fallhöhe scheint nach den beiden frühen und vor allem vielversprechenden Transfers in diesem Sommer aber hoch. Und so stellt sich bei dem ein oder anderen Fan durchaus die Frage, warum der Transfermotor mindestens ein wenig ins Stocken geraten ist.
Die Gründe werden vielschichtig sein. Sicherlich dürfte die Gehalts-Schatulle bei dem ein oder anderen Konkurrenten besser gefüllt sein. Ein weiterer wichtiger Faktor wird aber auch die Perspektive sein. Robin Fellhauer wird sich beispielsweise durchaus Chancen auf Einsatzzeit ausrechnen. Doch wie groß sind diese, wenn mit Eric Martel, womöglich Tom Krauß und Denis Huseinbasic gleich drei potenzielle Konkurrenten um den gleichen Platz kämpfen. Faktor Zeit: Aktuell sind dem FC in Bezug auf das nötige Budget wohl wieder die Hände ein wenig gebunden. Um große Sprünge machen zu können, muss auf der Abgabe-Seite etwas passieren. Der ein oder andere Spieler wird vielleicht aber den Trainingsauftakt bereits bei seinem neuen Club absolvieren wollen. Erst wenn Max Finkgräfe den Verein verlässt, würden die Kölner wohl final bei einem Spieler wie Aaron Zehnter zuschlagen wollen, der könnte sich dann aber wiederum mit einem Club wie Wolfbsurg längst einig sein.
Und dann gehört zu den Deals natürlich auch noch die dritte, die abgebende Seite, die ebenfalls mit gewissen Zielen in die Verhandlugnen geht. Zielen, die sich von denen der Geißböcke unterscheiden dürften. Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es noch zahlreiche weitere gute Gründe. Am Ende des Tages bleibt den Kölnern aktuell wohl kein anderes Vorgehen. Der FC ist auch ein wenig zum Abwarten verdammt. Die Chancen stehen dennoch gut, dass es schon bald den nächsten Transfer geben wird. Tom Krauß und Jakub Kaminski sind ganz heiße Kandidaten. Dann hätte Thomas Kessler schon vier Spieler in diesem Sommer verpflichtet – und die Ausbeute sähe direkt schon viel viel besser aus.