Nur die Raute
·10. März 2025
Frühlingsgefühle mal anders: HSV merzt Zweifel an seiner Form aus

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·10. März 2025
Als der HSV am vorletzten Spieltag mit 0:2 beim SC Paderborn verlor, kursierten bereits die ersten Frühlingswitze im Netz. Doch durch den Kantersieg über Fortuna Düsseldorf bereiteten die Rothosen diesen Erzählungen ein vorläufiges Ende.
Die Einen können es nicht mehr hören, die Anderen, die es eher weniger gut mit dem HSV meinen, freuen sich alle Jahre wieder auf den Frühling in der 2. Bundesliga. Vor allem im März und April, wenn die Blumen anfangen zu blühen, verspielen die Rothosen zuverlässig den vermeintlich sicher geglaubten Aufstieg in die Bundesliga. So lautet zumindest die Mär.
Letztgenannter Part dieser Erzählung stimmt nur zum Teil, denn zumindest in den vergangenen drei Saisons besaß der Nord-Klub zu diesem Zeitpunkt keinen nennenswerten Vorsprung auf seine Konkurrenz.
Statistisch lässt sich jedoch ziemlich eindeutig belegen, dass der HSV mit dem Ende des Winters sichtbar abbaut. März und April sind mit der Ausnahme des Corona-Juni 2020 die zuverlässig schlechtesten Saisonmonate der Hanseaten. Im März holt man im Schnitt 1,4, im April nur 1,3 Punkte pro Partie. Die Siegquote liegt somit bei gerade einmal 35 Prozent.
Vor allem der Vergleich zu den Spätsommermonaten nach Saisonstart ist dabei gigantisch: Im August kommt der HSV auf eine Siegquote von 57 Prozent, im September sind es sogar 60 Prozent.
Als die Mannschaft von Merlin Polzin ihre erste März-Begegnung dieser Spielzeit mit 0:2 gegen den SC Paderborn verloren hatte, witterte das Internet bereits Morgenluft. „Droht ein schlimmer Frühling?: Kurioser Kalender-Fluch gruselt den HSV“, titelte unter anderem N-TV.
Und so war es gleich in doppelter Hinsicht wichtig, dass die Hanseaten das Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf klar und deutlich mit 4:1 für sich entschieden haben. Die Tabellenführung ist behauptet, die Frühlingswitze vorerst ausgesetzt.
In den Köpfen der aktuellen Mannschaft spielen die vergangenen Jahre ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. „Mein Glaube ist immer bei 100 Prozent“, erklärte Ludovit Reis nach seiner Gala gegen die Fortuna. „Wir haben ein sehr gutes Gefühl und befinden uns auf einem sehr guten Weg.“ Von frühzeitiger Aufstiegseuphorie war beim Niederländer hingegen keine Spur. Völlig fokussiert stellte er klar: „The Job is not done!“
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)
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