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·13. Dezember 2025

Furiose 2. Bundesliga: Elfmeter und Platzverweise sorgen für Diskussionen

Artikelbild:Furiose 2. Bundesliga: Elfmeter und Platzverweise sorgen für Diskussionen

Der SC Paderborn hat in der 2. Bundesliga einen wichtigen Auswärtssieg gefeiert. Magdeburg verpasste gegen Kiel spät den Heimsieg.

Am 16. Spieltag der 2. Bundesliga wollte der 1. FC Magdeburg im Heimspiel gegen Holstein Kiel die Rote Laterne an Dynamo Dresden weitergeben. Der 1. FC Kaiserslautern hatte bei Arminia Bielefeld derweil die Chance, sich in der Verfolgergruppe festzubeißen. Paderborn war beim Karlsruher SC zu Gast und konnte mit einem Sieg zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz klettern.


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Dramatisches Duell in Magdeburg: Skrzybski-Traumtor sorgt für Punkteteilung

Beide Teams versuchten früh zu attackieren, setzten den Gegner tief in dessen Hälfte unter Druck. Gefährlicher war das Schlusslicht, Magdeburg hätte früh in Führung gehen müssen. Mateusz Zukowski behauptete sich stark und kam völlig frei vor Jonas Krumrey zum Abschluss, doch der Mittelstürmer des FCM schob den Ball neben das Tor.

Die Partie war insgesamt ausgeglichen, der Führung näher war weiterhin Magdeburg. Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite. Lubambo Musonda traf Niklas Niehoff am Bein, der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß für Holstein Kiel. David Zec nutzte die Chance vom Punkt und brachte die Störche kurz vor der Pause auf die Siegerstraße (43.). Allerdings nur für drei Minuten. Nach einem hohen Ballgewinn schlenzte Noah Pesch, der es zuvor schon immer wieder versucht hatte, den Ball traumhaft zum Ausgleich in den Winkel (45+1.).

Die irre Schlussphase der ersten Hälfte war damit noch nicht beendet. Der FCM machte weiter Druck, Krumrey konnte eine Musonda-Flanke nur vor die Füße von Baris Atik ablegen, der artistisch zum 2:1 verwandelte (45+4.). Nach Wiederanpfiff bewahrte der Keeper sein Team dann aber stark vor dem 1:3, als er den Versuch von Alexander Nollenberger um den Pfosten lenkte.

Artikelbild:Furiose 2. Bundesliga: Elfmeter und Platzverweise sorgen für Diskussionen

Foto: Getty Images

Ein weiterer Elfmeter brachte die Gäste wieder ins Spiel. Der Ball traf im Strafraum den leicht abgespreizten Arm von Marcus Mathisen. Erneut zeigte Lukas Benen auf den Punkt, erneut übernahm Zec die Verantwortung und erneut verwandelte der Slowene ohne Probleme (68.).

Für Zec wurde die Partie zur Achterbahnfahrt. Nachdem der Verteidiger seinen Elfmeter-Doppelpack geschnürt hatte, verursachte er vor dem eigenen Tor selbst einen Strafstoß. Der Kieler erwischte Tobias Müller mit dem Arm im Gesicht, Zukowski brachte den FCM erneut in Führung (83.). Die Elf von Petrik Sander brachte den wichtigen Heimsieg aber nicht ins Ziel. Steven Skrzybski traf in der Nachspielzeit mit einem fulminanten Fernschuss zum 3:3 (90+2.).

Platzverweis nach Schwalbe: Paderborn hat in Überzahl leichtes Spiel

Der Tabellenvierte aus Paderborn nach forschem Start der Gastgeber schnell das Kommando, es dauerte aber, bis die Ostwestfalen ihren Ballbesitz in Torchancen ummünzen konnten. Sven Michel hatte mit einem Kopfball die erste gute Gelegenheit, Hans Christian Bernat packte aber sicher zu. Kurz darauf hatte der KSC-Schlussmann mit einem weiteren Versuch des Routiniers erneut keine Probleme.

Die Hausherren hatten Glück, dass Marcel Franke für ein hartes Einsteigen gegen Nick Bätzner nicht die rote Karte sah. Richtig brenzlig wurde es in der 36. Minute, als David Herold einen Heber in letzter Sekunde von der Linie kratzen konnte. Bernat war bei der Aktion im Getümmel zu Boden gegangen, konnte aber weiterspielen. Laurin Curda traf für die überlegenen Paderborner in der 43. Minute per Kopf nur die Latte.

Nach der torlosen ersten Hälfte dauerte es im zweiten Durchgang keine drei Minuten, ehe der Ball im Tor lag. Leon Opitz nickte aus kurzer Distanz zur vermeintlichen Führung für den KSC ein. Allerdings ging dem Treffer ein Foulspiel voraus, sodass der VAR und Schiedsrichter Timo Gansloweit die Führung einkassierten. Die Entscheidung sorgte für Diskussionen, da zwischen Foul und Tor 19 Sekunden und ein Ballbesitzwechsel lagen.

Wenig später kam es noch dicker für die Mannschaft von Christian Eichner. Fabian Schleusener ging im Sechzehnmeterraum zu Boden, Gansloweit wertete die Aktion als Schwalbe und schickte den Angreifer mit der zweiten gelben Karte frühzeitig duschen (53.). Auch diese Entscheidung des Referees sorgte für Zündstoff, zumal der Karlsruher noch im Fallen anzeigte, dass er nicht gefoult worden ist.

In Überzahl erhöhte der SCP die Schlagzahl. Erneut war es Curda, der die Führung hätte erzielen können, doch Bernat kratzte den gut gesetzten Kopfball noch aus der Ecke. Wenig später war der Schlussmann aber machtlos. Wieder kam die Flanke von der rechten Seite, wieder kam Curda per Kopf an die Kugel und traf unhaltbar in die kurze Ecke (65.). Sechs Minuten später sorgte der 24-Jährige per Abstauber für die Vorentscheidung (71.).

Spätestens nach dem 3:0 durch Raphael Obermair war der Drops gelutscht (78.). Mit Franke flog in der Schlussphase noch ein weiterer KSC-Akteur mit Gelb-Rot vom Platz. Der Schlusspunkt gebührte wieder dem SCP, Tjark Scheller nickte zum 4:0-Endstand ein (87.).

Rote Teufel zu harmlos: Krahl hält die Null

Die Anfangsphase auf der Bielefelder Alm war alles andere als ein Spektakel. Beide Teams taten sich schwer, ins Spiel zu finden. Der FCK stand tief und überließ den Hausherren den Ball, die Arminia wusste damit aber nicht so recht etwas anzufangen. Zweimal zappelte das Netz trotzdem, beide Tore zählten aber nicht. Erst traf Marius Wörl aus Abseitsposition für Bielefeld, drei Minuten später staubte Daniel Hanslik nach einem Patzer von Jonas Kersken ab, stand aber ebenfalls in der verbotenen Zone.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Arminia stärker und versuchte es immer wieder aus der zweiten Reihe. Erst parierte Julian Krahl stark gegen Wörl, dann traf Stefano Russo aus 20 Metern das Lattenkreuz. Die Roten Teufel hatten in der Offensive gar nichts mehr zu melden und konnten sich nach Schlusspfiff bei Krahl bedanken, der mit einer weiteren starken Parade gegen Joel Felix den Punkt rettete.

Die Spiele der 2. Bundesliga im Überblick

Arminia Bielefeld – 1. FC Kaiserslautern 0:0

Tore: Fehlanzeige

1. FC Magdeburg – Holstein Kiel 3:3

Tore: 0:1 Zec (43., Elfmeter), 1:1 Pesch (45+1.), 2:1 Atik (45+4.), 2:2 Zec (68., Elfmeter), 3:2 Zukowski (83., Elfmeter), 3:3 Skrzybski (90+2.)

Karlsruher SC – SC Paderborn 07 0:4

Tore: 0:1 Curda (65.), o:2 Curda (71.), 0:3 Obermair (78.), 0:4 Scheller (87.)

Gelb-rote Karte: Schleusener (53., Schwalbe), Franke (83.)

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