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·1. Dezember 2019
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Das Topspiel am 13. Spieltag hat einen Beteiligten, mit dem vor der Saison in dieser Konstellation wohl kaum einer gerechnet hat. Der SC Freiburg hält sich wacker in der Spitzengruppe der Bundesliga-Tabelle und hat am Sonntag gegen den Tabellenführer sogar die Chance selbst auf Platz Eins vorzurücken. Borussia Mönchengladbach muss derweil einen herben Rückschlag vom letzten Spieltag gegen Union Berlin verarbeiten. Während RB Leipzig und Bayern München dicht mit einem Punkt an den Fohlen dran bleiben, geht es gegen den Gast aus dem Schwarzwald am Wochenende zum Sechs-Punkte-Spiel.
In der Liga Tabellenführer, in der Europa League braucht Gladbach nur noch einen Punkt zum Weiterkommen. Im Grunde könnte Marco Rose zufrieden mit der Situation seines Teams sein. Wären da nicht die Konkurrenten aus München und Leipzig, die nach der Pleite gegen Union Berlin, an den Gladbacher Fersen hängen. Und auch die Defensivkonstellation der Fohlen birgt eine gewisse Brisanz.
Eine muskuläre Blessur zwingt Abwehrchef Matthias Ginter zur Pause. Und auch Nico Elvedi, sein Nebenmann in der Innenverteidigung, muss wegen einer Schnittwunde am Knie in der Europa League am Donnerstag passen. Während sich ihr Team gegen Wolfsberg knapp mit 1:0 und einer behelfsmäßig zusammen gestellten Abwehr durchsetzt, wackeln beide auch für das Topspiel am Sonntagnachmittag. Breel Embolo meldet sich derweil wieder vollends genesen. Während Rose gegen Freiburg also offensiv aus dem Vollen schöpft, könnte es erneut zur Improvisation in der Defensive kommen.
Derweil kann Christian Streich bei der Zusammenstellung seiner Startelf personell auf die gesamte Breite des Kaders zurückgreifen. Lediglich Luca Waldschmidt fällt verletzt bis zur Winterpause aus. In der letzten Woche wurde der deutsche Nationalspieler von Brandon Borello vertreten. Doch nach einem schwachen Auftritt des Australiers wird wohl Roland Sallai den Vortritt in Gladbach bekommen.
„Wir haben jetzt 22 Punkte und das hatten wir selten in den letzten Jahren“, freute sich Streich nach dem 1:1 gegen Bayer Leverkusen. In Freiburg weiß man den spielerischen Höhenflug einzuordnen und mahnt sich selbst ständig zur Bodenständigkeit. Doch auch die Schwarzwälder müssen mittlerweile verstanden haben, dass sie im Spiel gegen den Tabellenführer, gemessen an ihrer aktuellen Verfassung, nicht als totale Außenseiter antreten.
Dem Totalausfall gegen Union am letzten Wochenende ließen die Gladbacher eine solide, aber wenig glanzvolle Leistung gegen den europäischen Außenseiter Wolfsberg am Donnerstag folgen. Während Leipzig und Bayern Sieg um Sieg einfahren und letztere unter dem aktuellen Coach Hansi Flick mehr und mehr in die gewohnte Tabellenführer-Mentalität zurückfindet, müssen die Gladbacher sich in Acht nehmen, dass nicht ein ebenso starker Leistungsabfall wie in der letzten Saison vor der Tür steht. Die Fohlen hatten vor einem Jahr eine beeindruckende erste Saisonhälfte hingelegt und waren dann von der Tabellenspitze verschwunden. Soweit ist es noch lange nicht. Und das weiß man auch in Freiburg. Schließlich hatte Union zuletzt Mainz, Hertha und in Pokal und Liga auch zweimal die Elf von Christian Streich selbst geärgert.
Das Spiel gegen Wolfsberg zeigt, dass in Gladbach auch Routinier Lars Stindl nach seinem Schienbeinbruch langsam wieder in Fahrt kommt. Die Offensive von Marco Rose ist stets gefährlich. Diesen gut geölten Motor dürfen die Freiburger Hintermänner nicht in Gang kommen lassen. Denn trotz ihrer bärenstarken Leistungen in der Liga gegen die Tabellenkonkurrenz, besteht für jeden Gladbacher Gegner dann die Gefahr unter die Räder zu kommen. Am Sonntag erwartet die Liga im Fussballeck-Topspiel ein klarer Favorit und dennoch ein Duell mit völlig offenerem Ausgang.
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