LIGABlatt
·9. September 2022
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·9. September 2022
Der Deadline-Day hatte es für Galatasaray in sich. Gleich fünf neue Spieler wurden auf den letzten Drücker verpflichtet. Gleichzeitig schafften die Verantwortlichen Platz und räumten im Kader auf.
Gleich sechs Spieler stehen nicht mehr oder vorerst nicht mehr für die "Löwen" zur Verfügung. Wie das LIGABlatt bereits berichtete, wurden Ömer Bayram, Taylan Antalyalı, Emre Akbaba, Oğulcan Çağlayan und Christian Luyindama abgegeben. Als letzter Akteur wurde nun auch Emre Kılınç transferiert. Sportlich spielte keiner der genannten Spieler mehr eine große Rolle für die Gelb-Roten, ob die Transfers allerdings negative Auswirkungen auf die Kadertiefe haben werden, muss die Zukunft zeigen. Antalyalı und Kılınç sollen bei Ankaragücü Spielpraxis erhalten und danach zumindest vorerst nach Istanbul zurückkehren. Während der Flügelspieler einen Vertrag bis 2024 hat, steht der Sechser sogar bis 2026 unter Vertrag. Antalyalı konnte in der letzten Saison seine starken Leistungen aus der Vergangenheit nicht bestätigen und wäre hinter den Neuzugängen Torreira, Oliveira und Midtsjø sowie Landsmann Kutlu wohl chancenlos gewesen. Auch Kılınç, der die hohen Erwartungen am Bosporus nie erfüllen konnte, hätte nun gleich vier oder fünf Konkurrenten vor sich gehabt, die in der Rangordnung teils deutlich über ihm standen. Es wird grundsätzlich spannend werden, wie Okan Buruk in der Offensive plant. Für den vierfachen türkischen Nationalspieler wäre allerdings definitiv kein Platz gewesen.
Chancenlose Kaderspieler wagen den Neustart
Das gilt weiter hinten auch für Luyindama, den es vorerst leihweise zu Antalyaspor zieht. Auch im Anschluss hat der Kongolese trotz eines Vertrags bis 2024 allerdings wohl keine Zukunft mehr in Istanbul. Es war von Beginn der Sommerpause an davon ausgegangen worden, dass der Innenverteidiger weiterzieht. Lediglich der späte Zeitpunkt und das Modell Leihe überraschen ein wenig. Dieses Thema wird also am Saisonende noch einmal interessant werden. Auch Oğulcan Çağlayan wird nach viel Hin und Her in der Vergangenheit zwar zunächst nur leihweise für Giresunspor auflaufen, eine Rückkehr zu Galatasaray scheint aber auch danach ausgeschlossen. Der mittlerweile 26-Jährige konnte sich nie wirklich durchsetzen und soll nun am Schwarzen Meer Eigenwerbung für einen späteren Transfer betreiben.
Klar ist die Sache bereits jetzt lediglich bei Emre Akbaba und Ömer Bayram. Der Zehner, der in allen fünf Saisonspielen auf dem Feld stand, wurde für 500.000 Euro zu Adana Demirspor transferiert und hat dort einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Nach insgesamt 78 Spielen für die "Löwen" ist dementsprechend endgültig Schluss. Deutlich häufiger war Ömer Bayram für Galatasaray im Einsatz. Der Allrounder lief seit 2018 in 126 Spielen auf, hatte vor allem in den letzten Jahren allerdings einen sehr schweren Stand bei den Fans. Deutliche Kritik, teils weit unter der Gürtellinie, begleitete die Auftritte des 31-Jährigen, sodass eine Trennung bereits seit längerer Zeit als wahrscheinlich galt. Beim hoffnungsvollen Zweitligisten Eyüpspor will der ehemalige Nationalspieler nun wieder eine wichtige Rolle spielen.
Sein Ex-Verein hat jedenfalls nach einer schwachen Saison einen kompletten Umbruch vollzogen. Nun wird es vor allem für Trainer Buruk und Kapitän Muslera darauf ankommen, eine neue Rangordnung zu etablieren und einen Teamgeist zu erschaffen. Dann können aus starken Einzelspielern auch Meisterschaftskandidaten werden.
Foto: OZAN KOSE/AFP via Getty Images