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·18. Dezember 2025
Glasners Schweigen ist ein Signal: Crystal Palace muss um seinen Trainer bangen

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·18. Dezember 2025

Oliver Glasner spielt auf Zeit. Der österreichische Trainer von Crystal Palace erklärt, dass er derzeit keine Kapazitäten für Vertragsgespräche mit Klubchef Steve Parish habe. Der Terminkalender sei zu voll, die Atmosphäre nicht entspannt genug. Man wolle das Thema verschieben. Klingt vernünftig. Ist es aber nicht.
Denn wer in der Premier League arbeitet, weiß: Der Terminkalender wird nie leerer. Zwischen Liga, Pokal und europäischem Wettbewerb gibt es keinen Moment der Ruhe. Wer also wirklich verlängern will, findet die Zeit dafür. Glasners Aussagen sind deshalb weniger eine Erklärung als vielmehr ein Signal. Er hält sich alle Optionen offen.
Das ist sein gutes Recht. Glasner hat bei Crystal Palace bewiesen, dass er auf höchstem Niveau arbeiten kann. Der Klub aus dem Süden Londons steht in der Premier League besser da als in den vergangenen Jahren. Die Mannschaft spielt attraktiven Fußball, die Ergebnisse stimmen. Für einen Trainer, der 2023 mit Eintracht Frankfurt die Europa League gewann, ist das die logische Fortsetzung einer bemerkenswerten Karriere.
Genau hier liegt das Problem für Crystal Palace. Glasners Marktwert steigt mit jedem erfolgreichen Monat. Je besser die Saison verläuft, desto attraktiver wird er für größere Klubs. Die Premier League ist ein Haifischbecken, in dem Trainer schnell wechseln. Manchester United, Chelsea, Tottenham – bei all diesen Vereinen könnte in absehbarer Zeit ein Trainerstuhl frei werden. Glasner wäre ein logischer Kandidat.
Die Berichte von Sky Sports, wonach Glasner seinen Vertrag im Sommer auslaufen lassen könnte, passen ins Bild. Ein Trainer, der sich binden will, spricht anders. Er betont die Verbundenheit, lobt die Zusammenarbeit, gibt Signale der Kontinuität. Glasner tut nichts davon. Er verweist auf den Terminkalender und bittet um Geduld. Das ist die Sprache eines Mannes, der abwägt.
Für Crystal Palace ist das eine unbequeme Situation. Der Verein hat mit Glasner einen Trainer gefunden, der den Klub auf ein neues Niveau gehoben hat. Ihn zu verlieren, wäre ein herber Rückschlag. Gleichzeitig kann Parish den Österreicher nicht zwingen, zu verlängern. Er kann nur ein attraktives Angebot vorlegen und hoffen.
Die kommenden Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht. Glasner wird am Donnerstag in der Conference League gegen Kuopion PS an der Seitenlinie stehen und seine Arbeit machen. Die Frage nach seiner Zukunft wird er weiter aufschieben. So lange, bis er selbst eine Entscheidung getroffen hat. Crystal Palace bleibt nur das Warten. Und die Erkenntnis, dass erfolgreiche Trainer selten lange an einem Ort bleiben.









































