Glück im Kampf um Europa: Auch Wolfsburgs Konkurrenz strauchelt | OneFootball

Der VfL Wolfsburg musste am gestrigen Samstag einen schmerzhaften Rückschlag im Kampf um die europäischen Plätze hinnehmen: Im Heimspiel gegen Aufsteiger Holstein Kiel gaben die Wölfe kurz vor Schluss den sicher geglaubten Sieg aus der Hand und mussten sich mit einem 2:2-Unentschieden begnügen.

Ein Erfolg gegen den Tabellenvorletzten schien vor der Partie fest eingeplant, doch trotz hochkarätiger Chancen gelang es der Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl nicht, den Sack vor heimischem Publikum rechtzeitig zuzumachen.

Besonders bitter: Die kommenden Wochen versprechen alles andere als einfache Aufgaben. Mit Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, dem VfB Stuttgart und RB Leipzig warten gleich mehrere Spitzenteams auf den VfL Wolfsburg. Dennoch gibt es für die Wölfe einen Hoffnungsschimmer: Die Konkurrenz um die Europapokal-Plätze patzt ebenfalls häufig und bietet dem VfL die Chance, trotz eigener Punktverluste in Schlagdistanz zu bleiben.

Konkurrenz bleibt hinter den Erwartungen

Schon die Niederlage gegen den FC Bayern München in der Vorwoche hatte kaum Auswirkungen auf die Tabelle, da die direkten Konkurrenten des VfL ebenfalls Federn ließen. Auch an diesem Spieltag zeigte sich ein ähnliches Bild. Borussia Dortmund kassierte im Heimspiel gegen Werder Bremen kurz vor Schluss den 2:2-Ausgleich, der SC Freiburg unterlag erwartungsgemäß dem Rekordmeister aus München, und das Topspiel zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen endete ebenfalls mit einem 2:2-Unentschieden. Einzig der FSV Mainz 05 konnte durch einen Heimsieg gegen Stuttgart punkten, was jedoch keine unmittelbare Auswirkung auf die Position des VfL Wolfsburg hatte, da Mainz bereits vor dem Spieltag besser platziert war.

Das Ergebnis: Trotz des ärgerlichen Unentschiedens gegen Kiel bleibt Wolfsburg auf dem siebten Tabellenplatz, der weiterhin eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Europa-Plätze bietet.

Gladbach rückt dichter heran

Einen Dämpfer erhielt der VfL jedoch durch das Samstagabendspiel. Borussia Mönchengladbach feierte einen 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum und verkürzte den Rückstand auf Wolfsburg auf nur noch einen Punkt. Damit bleibt Gladbach im Kampf um einen europäischen Platz weiter ein harter Konkurrent für den VfL Wolfsburg.

Stimmen nach dem Spiel

Die Enttäuschung nach dem Spiel gegen Kiel war den Wolfsburger Spielern deutlich anzumerken. “Wir sind super aus der Halbzeit gekommen, hatten genug Chancen, das dritte Tor zu machen”, sagte Patrick Wimmer, der mit seiner fünften Gelben Karte im nächsten Spiel gegen Eintracht Frankfurt fehlen wird. “Das fühlt sich jetzt natürlich scheiße an. Die Gelbe Karte tut mir sehr weh, weil ich immer spielen will.”

Auch Kapitän Maximilian Arnold fand klare Worte: “Wir müssen uns vorwerfen, nicht das dritte Tor gemacht zu haben. Wir schauen uns das jetzt an, wie nach einem schlechten Film.”

Der Blick nach vorn

Trotz der Enttäuschung bleiben die Wölfe im Rennen um die internationalen Plätze. Trainer Ralph Hasenhüttl hat nun eine Woche Zeit, die Mannschaft wieder aufzurichten und für die anstehenden Topspiele zu stabilisieren. Insbesondere die Partie gegen Eintracht Frankfurt, in der Patrick Wimmer fehlen wird, stellt eine große Herausforderung dar. Die Chance, sich vor den harten Wochen ein kleines Punkte-Polster aufzubauen, hat der VfL verpasst.