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·18. April 2025
Götze-Schock bei Europa-League-Aus: Droht dem Eintracht-Spielmacher das Saisonaus?

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·18. April 2025
Eintracht Frankfurt hat den Einzug ins Europa-League-Halbfinale verpasst. Nach dem 1:1-Remis in London setzte es im Rückspiel im eigenen Stadion eine 0:1-Pleite gegen Tottenham Hotspur. Der Traum vom dritten Europa-League-Titel nach 1980 und 2022 ist geplatzt.
Doppelt bitter aus SGE-Sicht: Gegen die Spurs verletzte sich Mario Götze und musste früh verletzt ausgewechselt werden. Schon nach einer Viertelstunde griff sich der Spielmacher an den rechten hinteren Oberschenkel. Wenig später war klar: Götze muss raus. Für ihn kam in der 17. Minute Fares Chaibi ins Spiel.Eintracht-Coach Dino Toppmöller hatte nach der Partie keine guten Nachrichten zu Götze. "Es ist mindestens mal ein leichter Faserriss", erklärte er am RTL-Mikro. Je nach Schwere der Verletzung könnte sogar ein vorzeitiges Saisonaus drohen. "Wir hoffen, dass er uns im Laufe der Saison noch einmal helfen kann, aber wir müssen abwarten", so Toppmöller weiter.
Der Tabellendritte der Bundesliga kann sich jetzt gänzlich auf den Liga-Alltag konzentrieren. Fünf Spieltage vor Schluss hat die Eintracht beste Aussichten, sich erstmals über die Liga für die Champions League qualifizieren zu können. Götze wird dabei aber - zumindest vorerst - nicht weiterhelfen können.
RTL-Experte Felix Kroos hatte während der Partie sofort erkannt, dass es für Götze nicht weitergehen wird. "Da weißt du als Spieler sofort Bescheid, dass es nicht weiter geht. Für Mario ist das besonders bitter, gerade in der Form, in der er gerade ist", so Kroos. Götze hat in der laufenden Saison bislang 35 Pflichtspiele (fünf Tore, drei Vorlagen) absolviert. Ob für den 32-Jährigen noch weitere hinzukommen, bleibt abzuwarten.Bis zum 17. Mai rollt der Ball in der Bundesliga noch - also knapp einen Monat. Die Zeit für Götze dürfte daher knapp werden. Die Eintracht sollte die Königsklassen-Quali aber auch ohne den Routinier ins Ziel bringen können.
Cheftrainer Dino Toppmöller: "Leider geht diese wundervolle Reise zu Ende. Wir hatten tolle Erlebnisse und Spiele, gerne hätten wir noch länger in diesem Wettbewerb gespielt. Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Meine Jungs haben alles getan, um weiterzukommen – sie haben ihr Herz auf dem Platz gelassen. Wir kassieren einen dummen Elfmeter. Dumm, weil wir die ganze Woche darüber gesprochen haben, dass Maddison genau diese Läufe macht – das müssen wir besser verteidigen. Kein Vorwurf an Kaua, er kommt die berühmte Sekunde zu spät. Den Elfmeter kann man geben. Es ist extrem bitter, dass wir durch diese Szene schließlich verlieren. Ich bin mir sicher: Wenn wir das Tor schießen, kommt hier nur eine Mannschaft weiter. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir waren das jüngste Team dieses Wettbewerbs. Jeder ist als Individuum gewachsen, wir sind als Team gewachsen. Jetzt schütteln wir uns und legen den Fokus voll auf die Bundesliga. Wir alle lechzen nach mehr von diesen spielen und werden alles dafür tun, dass wir unseren fantastischen Fans auch nächste Saison europäischen Fußball bieten können."
SGE-Sportvorstand Markus Krösche: "Die Enttäuschung ist natürlich direkt nach dem Spiel groß. Wir gehen in Rückstand durch einen Elfmeter, den man nicht unbedingt geben muss. Dann wurde es schwierig, Tottenham hat gut verteidigt. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht, aber vorne nicht die Effizienz gezeigt wie benötigt. Die Verletzung von Mario Götze hat unseren Matchplan zerstört, aber das können wir nicht ändern. Dennoch hatten wir Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Das haben wir nicht genutzt und sind leider ausgeschieden."
Robin Koch: "Die Mannschaft, Fans, alle sind extrem enttäuscht. In der ersten Halbzeit war es eher ein hektisches Spiel mit vielen Ballverlusten, nach denen Umschaltaktionen entstanden sind. Nach dem Seitenwechsel waren wir wesentlich dominanter. Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit alles probiert und alles nach vorne geworfen. Wir hatten genügend Chancen auf ein Tor, aber einfach nicht das nötige Glück, um zumindest den Ausgleich zu machen, um in die Verlängerung zu gehen. Es ist schwer in diesem Moment. Das Ergebnis und der Spielverlauf sind extrem bitter. Was hier wieder los war, ist unglaublich. Jeder Spieler möchte das nächstes Jahr wieder erleben – dann hoffentlich in der Champions League."
Spurs-Coach Ange Postecoglou: "Ich bin sehr stolz auf mein Team. Wir haben hier in einem Stadion, in dem es nicht einfach ist zu spielen, bestanden. Wir haben hart gearbeitet, waren sehr diszipliniert und gut organisiert. In meinen Augen haben wir verdient gewonnen. Es war zweifelsohne ein Elfmeter. Wir hatten bislang eine schwierige Saison, dafür gibt es Gründe. Wir mussten viel leiden und einige Verletzungen wegstecken. Jetzt haben wir unser Team zusammen und können es mit jedem aufnehmen."