Borussia Dortmund
·22. August 2025
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·22. August 2025
Den Skeptikern, die dem BVB aufgrund der Teilnahme an der Klub-WM in den USA und des dadurch verspäteten Trainingseinstiegs einen schwierigen Auftakt prognostizieren, nimmt Kobel viel Wind aus den Segeln. Der Schweizer verweist auf die Terminhatz im Sommer 2024, in dem seine Mannschaft Anfang Juni das Champions-League-Finale gegen Real Madrid bestritt und wenig später zahlreiche Nationalspieler für die EM abstellen musste: „Letzte Saison war es noch schwieriger – mit einer EM und einem Champions-League-Finale auf jeden Fall herausfordernder. Ich glaube, dass wir noch eine Woche weniger hatten als jetzt in der Vorbereitung. Ich finde sogar, dass wir dieses Jahr eine angenehmere Vorbereitung hatten.“
Kobel verweist auf einen weiteren Vorteil der Klub-WM: Anders als bei der EM in Deutschland waren seine Dortmunder Mitstreiter nicht auf verschiedene Teams verteilt: „Normalerweise sind im Sommer alle verstreut und lange mit den Nationalmannschaften unterwegs. Diesen Sommer waren wir zusammen – auch in Amerika. Es ist keine so schlechte Ausgangslage.“
Nach Einschätzung des Schweizer Nationalspielers war diese gemeinsam verbrachte Zeit dem Teamspirit zuträglich: „Man kann gute Sachen daraus ziehen. Ein bisschen eingespielt zu sein und sich eben nicht wieder neu dran gewöhnen müssen, weil man sechs Wochen mit der Nationalmannschaft unterwegs war, ein anderes System gespielt und andere Jungs um sich gehabt hat.“
Das schürt bei Kobel die Hoffnung, dass die Borussia dort weitermacht, wo sie am Ende der vergangenen Saison mit 22 von 24 möglichen Punkten und der späten Qualifikation für die europäische Königsklasse aufgehört hat. „Es geht für uns darum, dass wir es wieder hinkriegen, von der Mentalität, vom ganzen Fokus wieder genau dahin zu kommen. Wirklich vom ersten Moment an da zu sein und über eine ganze Saison die Leistung auf den Platz zu bringen“, sagt Kobel.
Dass sich sein Team im ersten Pflichtspiel der Saison im DFB-Pokal beim Drittligisten Rot-Weiss Essen lange Zeit schwertat und erst spät den 1:0-Siegtreffer durch Serhou Guirassy (79. Minute) erzielte, will Kobel nicht überbewerten. Lieber spricht er über die Rettungstat von Filippo Mane. Mit seiner artistischen Abwehraktion in der Schlussphase vereitelte der 20-Jährige den drohenden Ausgleich der Essener und empfahl sich nicht nur damit bei Trainer Niko Kovac für weitere Einsätze in der Startelf. Kobel war voll des Lobes: „Ich finde, er hat super Anlagen und liest das Spiel sehr gut. Er hat die körperlichen Anlagen, um ein Top-Spieler zu werden.“
Ein ähnlich bedingungsloser Einsatz wird auch am Samstag in dem für seine brodelnde Atmosphäre bekannten Millerntor-Stadion auf dem Hamburger Kiez gefragt sein. Kobel erwartet eine umkämpfte Partie: „Es ist kein einfaches Spiel auswärts in diesem Stadion. Wir müssen bereit sein, dass auch gewisser Kampf auf uns zukommt. Ich glaube aber, dass es etwas ist, was uns mittlerweile auszeichnet. Wir müssen einfach mit Härte dagegenhalten und schauen, dass wir dann mit der Qualität, die wir haben, das Spiel entscheiden.“
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