BVBWLD.de
·12. Dezember 2025
„Grenzwertig“: Hamann schießt gegen BVB-Star Schlotterbeck

In partnership with
Yahoo sportsBVBWLD.de
·12. Dezember 2025

Borussia Dortmund steckt nach dem Remis gegen Bodø/Glimt mitten in einer internen Diskussion. Nico Schlotterbecks deutliche Kritik an seinen BVB-Mitspielern ruft nun auch TV-Experte Dietmar Hamann auf den Plan.
Nach dem enttäuschenden 2:2 von Borussia Dortmund in der Champions League gegen FK Bodø/Glimt ist eine interne Debatte beim BVB entbrannt. Auslöser waren deutliche Worte von Nico Schlotterbeck, der nach Abpfiff kein Blatt vor den Mund nahm und vor allem die Leistung der Einwechselspieler kritisierte.
Der Dortmunder Abwehrspieler bemängelte fehlende Intensität und sprach öffentlich von mangelnder Siegermentalität. Besonders klar wurde er mit Blick auf die Joker: „Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf.“ Zudem monierte er: „Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball.“ Aussagen, die sich unter anderem an Karim Adeyemi, Serhou Guirassy, Emre Can und Julian Ryerson richteten.
Diese offene Kritik stieß nicht überall auf Zustimmung. TV-Experte Dietmar Hamann ging in seiner Sky-Kolumne deutlich auf Distanz zu Schlotterbecks Vorgehen. „Die deutlichen Worte von Nico Schlotterbeck, dass er die Einwechselspieler so kritisiert, das steht einem Spieler nicht zu“, schrieb der frühere Nationalspieler. Zwar sei Klartext grundsätzlich wünschenswert, doch Hamann warnte: „Diese Wortwahl ist grenzwertig. Du musst aufpassen, dass die Mannschaft nicht auseinanderdividiert wird durch solche Aussagen.“
Besonders kritisch sieht Hamann den persönlichen Charakter der Aussagen: „Die Spieler, die ins Spiel reingekommen sind, hat er durch seine Aussagen mehr oder weniger persönlich angegriffen.“ Gleichzeitig schlug der 52-Jährige aber auch versöhnliche Töne an und stellte klar, dass er Schlotterbecks Kernbotschaft nicht grundsätzlich falsch findet. „Auf der anderen Seite zeigen seine Worte aber, wie viel ihm am Erfolg der Dortmunder liegt“, so Hamann weiter. Inhaltlich könne man ihm kaum widersprechen, „insbesondere bei der Qualitätsfrage“.
Rückendeckung erhielt Schlotterbeck hingegen aus der Vereinsführung. Sportdirektor Sebastian Kehl betonte, dass es legitim sei, nach solchen Spielen kritisch zu sein, solange man dabei auch selbstkritisch bleibe. Für Hamann bleibt dennoch klar, dass Trainer Niko Kovac reagieren muss. Die Aussagen könne man intern nicht einfach übergehen. Vielmehr sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Mannschaft zusammenzuholen und intern offen auszusprechen, was auf dem Platz nicht funktioniert hat.









































