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·9. März 2025
Großer Jubel im Volkspark: HSV „auf sehr, sehr gutem Weg“

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·9. März 2025
Der Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen der 2. Liga drei Big Points geholt. Der Sieg im Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf war nicht bloß für das Punktekonto enorm wertvoll.
Als kurz vor dem Ende dann auch noch Youngster Otto Stange traf, gab es im Hamburger Volkspark kein Halten mehr. Auf den Rängen herrschte pure Ekstase, an der Seitenlinie verteilte der längst ausgewechselte Torjäger Davie Selke fleißig Küsschen und auf der Ehrentribüne huldigte Horst Hrubesch selig seinen Erben. Nach dem hochverdienten 4:1 (2:1) des Hamburger SV im Zweitliga-Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf nimmt die Bundesliga-Rückkehr allmählich Konturen an.
„Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg“, sagte HSV-Kapitän Ludovit Reis, „aber es ist erst der Anfang, der Job ist noch lang.“ Und auch Selke, der mit seinem 17. Saisontor glänzte, ließ sich nach den Big Points gegen den direkten Mitkonkurrenten keine vollmundigen Kampfansagen entlocken und sprach lieber von einer „souveränen Leistung“ und einem „verdienten Sieg“.
Verbal hielten sich die HSV-Profis am späten Samstagabend zurück – doch die Botschaft, die von ihrem überzeugenden Auftritt ausging, war kaum zu übersehen: Das Aufstiegsrennen geht diesmal nur über die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin. Der HSV behauptete nicht bloß seine Tabellenführung gegenüber dem 1. FC Köln, er nutzte zudem die Patzer von Magdeburg (1:1 in Fürth) und Kaiserslautern (1:1 gegen Elversberg). Auf Düsseldorf beträgt der Vorsprung nun sogar schon sieben Punkte.
„Es war eine super Reaktion von uns“, sagte Torschütze Miro Muheim. Wer glaubte, der HSV würde eine Woche nach dem 0:2 in Paderborn weitere Federn lassen, sah sich eines Besseren belehrt. „Aber es ist weiterhin eng da oben“, warnte Muheim, „da gilt es dranzubleiben“.
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)
Die Fortuna steht nach der zweiten Niederlage in Folge dagegen gehörig unter Zugzwang. Der Rückstand wächst. In der Hansestadt spielten die Rheinländer lange Zeit viel zu destruktiv und ließen im zweiten Abschnitt zudem dicke Chancen aus. „Ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung“, sagte ein enttäuschter Trainer Daniel Thioune: „Für uns war hier nicht mehr drin.“
Das Ziel Bundesliga rückt für Düsseldorf in immer weitere Ferne – ganz im Gegensatz zum HSV. Die Hamburger liegen neun Spieltage vor dem Ende voll auf Kurs, etliche Statistiken sprechen für sie. So hat der Spitzenreiter mit Selke nicht bloß den besten Knipser und mit nun 55 Treffern die beste Offensive der Liga. Der HSV kann sich in dieser Saison auch voll auf seine Heimstärke verlassen, hat als einziges Zweitliga-Team noch keine Partie zu Hause verloren. Zudem dürfte demnächst – womöglich schon am Freitag in Magdeburg – mit Robert Glatzel ein weiterer Edel-Angreifer zurückkehren.
Ob es etwas gibt, was den HSV auf seinem Weg erschüttern kann? „Bis jetzt“, sagte Selke, der am kommenden Freitag beim nächsten Topspiel in Magdeburg allerdings gelbgesperrt sein wird, „habe ich nichts gefunden“.
(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)