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·17. September 2024
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Im Frühjahr 2016 stürmte Marcus Rashford jeweils mit einem Doppelpack bei seinen Debütspielen für Manchester United in der Premier League und der UEFA Europa League auf die weltweite Fußballbühne. Der damals 18-Jährige entwickelte sich sofort zum Hoffnungsträger der kriselnden Red Devils und lieferte in den nachfolgenden Jahren zunächst auch ab, doch so ganz konnte er die großen Erwartungen nie erfüllen.
In knapp anderthalb Monaten, am 31. Oktober, wird Rashford nun bereits 27 Jahre alt und hat seinen Status als Toptalent längst verloren. Der Schritt zum Weltklasse-Angreifer gelang ihm nicht, seit 2021 traf er nur einmal zweistellig in der Premier League. In Englands EM-Kader fehlte der Final-Fehlschütze von 2021 zuletzt sogar komplett.
Und auch die neue Spielzeit 2024/25 begann für Rashford nicht gerade vielversprechend. Zwar stand der Flügelstürmer in allen fünf bisherigen Pflichtspielen auf dem Feld, kommt bislang aber nur auf eine Torbeteiligung: Am vergangenen Samstag erzielte er gegen Aufsteiger Southampton das vorentscheidende 2:0 [Endstand 3:0, Anm.]. Es war erst der zweite Saisonsieg der Red Devils, die nach vier Spieltagen nur auf Platz 10 der Premier-League-Tabelle rangieren.
Speziell von den Ex-United-Legenden Gary Neville und Roy Keane, die für unterschiedliche TV-Sender als Experten agieren, musste sich Rashford in den vergangenen Monaten und Jahren viel Kritik gefallen lassen - nicht nur wegen seiner mageren Torausbeute, sondern auch wegen seiner oftmals negativen Körpersprache.
"Die United-Fans werden ihm das nicht durchgehen lassen. Was auch immer passiert, man muss es trotzdem versuchen und die Zweikämpfe annehmen", kommentierte Neville beispielsweise vor einigen Wochen nach der 0:3-Niederlage gegen Erzrivale Liverpool und Keane meinte bereits im April: "Rashford braucht einen altmodischen Tritt in den Hintern."
Harte Kritik, die Rashford offenbar sehr zu schaffen macht. Denn laut einem Bericht der britischen Zeitung i soll sich der 26-Jährige mittlerweile gemobbt, extrem schikaniert und im Vergleich mit seinen Mitspielern besonders hart behandelt fühlen. "Wenn jemand anderes einen Pass falsch spielt, wird das nicht erwähnt, aber wenn es Marcus ist, ist es anders", wird ein "enger Vertrauter" Rashfords zitiert. Dieser ergänzt: "Die Kritik, die auf ihn einprasselt, ist ein Ansturm. Das ist Mobbing. Die Fans glauben, was ältere Ex-Spieler sagen, was alles nur noch schlimmer macht."
Aussagen, die absolut nachvollziehbar sind, die allerdings auch nur teilweise der Wahrheit entsprechen. Denn Rashford ist bei Manchester United bei Weitem nicht der einzige Spieler, der sich regelmäßig mit heftiger Kritik konfrontiert sieht. Das gilt beispielsweise auch für Harry Maguire, Casemiro oder Antony. Dass die Kritik durch den Mobbing-Vorwurf künftig abnehmen wird, muss bezweifelt werden. Daher bleibt die beste Möglichkeit, sie zum Verstummen zu bringen, wohl das Performen auf dem Spielfeld.
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