Harter Schlag für die Türkei: Demiral nach Torjubel gesperrt – „Wolfsgruß“ hat Konsequenzen | OneFootball

In der Türkei steht der „Wolfsgruß“ geschichtlich im Zusammenhang mit nationalen Werten beziehungsweise dem Nationalempfinden der Türken. Doch viele Gruppierungen haben den Nationalismusgedanken auch für rechtspopulistische Parolen zweckentfremdet, was vor allem im Ausland so wahrgenommen wird. Dies hatte in diesem Zusammenhang natürlich, wie zu erwarten war, Folgen für die türkische Nationalmannschaft, denn Innenverteidiger Merih Demiral, der im EM-Achtelfinale mit zwei Toren Matchwinner der Türkei gegen Österreich war, wurde für zwei Spiele gesperrt und fehlt der „Milli Takim“ somit im morgigen Viertelfinale gegen die Niederlande in Berlin (6. Juli).

Die „Bild-Zeitung“ hatte im Vorfeld der offiziellen Strafbemessung durch die UEFA von der Sperre berichtet, was vom türkischen Verband und dem Außenministerium dementiert wurde, doch am Ende hatten die Deutschen recht. Dies ist für die Türkei ein sportlicher Rückschlag und eine unnötige mentale Ablenkung abseits des Platzes. Nationaltrainer Vincenzo Montella wird hoffen, dass diese Entscheidung das Team nicht negativ beeinflusst, zumal man neben Demiral auch auf Ismail Yüksek und Orkun Kökcü verzichten muss.

Die UEFA-Disziplinarkommission hat Demiral per offiziellem Statement zu einer Sperre von zwei Speien verurteilt, was im Zuge eines angeblich unangemessenen Verhaltens ermittelt wurde. In der Erklärung auf der offiziellen Website der UEFA wurde beschlossen, den türkischen Fußballspieler Merih Demiral für insgesamt zwei (2) UEFA-Wettbewerbsspiele zu sperren, für die er sonst spielberechtigt wäre, da er die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, gegen die grundlegenden Regeln des Anstands verstoßen, sportliche Veranstaltungen für nichtsportliche Demonstrationen genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht hat. Andererseits gab die UEFA bekannt, dass der englische Fußballspieler Jude Bellingham für sein Verhalten während des Torjubels im Spiel gegen die Slowakei eine Geldstrafe von 30 000 Euro und eine Sperre von einem Spiel erhalten hat.