Haugen nach Glöckner-Frust: "Die letzten Wochen waren nicht lustig!" | OneFootball

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·22. Oktober 2025

Haugen nach Glöckner-Frust: "Die letzten Wochen waren nicht lustig!"

Artikelbild:Haugen nach Glöckner-Frust: "Die letzten Wochen waren nicht lustig!"

Sigurd Haugen kam nach seinem Sahne-Auftritt in der Mixed Zone des elektrisierten Grünwalder Stadions aus dem Strahlen kaum heraus – hinter dem Norweger lag sein bislang bestes Spiel im Löwen-Trikot. Mit einem Doppelpack hatte der 27-Jährige den 3:1-Heimerfolg über Spitzenreiter MSV Duisburg fast im Alleingang eingetütet. Als Haugen auf Englisch zu sprechen begann, spürte man, wie groß die persönliche Erleichterung war:

„Die letzten Wochen waren nicht lustig. Wir hatten schwierige Zeiten. Ich hoffe, das war heute der Wendepunkt. Das Tor war einfach zu machen für mich. Ich bin sehr, sehr glücklich. Es ist, als würdest du hundertmal anrennen – und beim 101. Mal bekommst du endlich etwas zurück.“


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Was Haugen vor allem zurückbekommen hat, ist Vertrauen – das Vertrauen von Markus Kauczinski. Der neue Löwen-Trainer ließ ihn erstmals über die komplette Spielzeit ran. Ob es Zufall ist, dass Haugen ausgerechnet bei der Kauczinski-Premiere doppelt traf, darf jeder selbst bewerten. „Sigurd hat ein Mega-Spiel gemacht“, lobte der neue 1860-Coach.

Fakt ist: Unter Vorgänger Patrick Glöckner hatte Haugen einen schweren Stand. Als die Löwen drei Spiele in Folge verloren und in eine Wiesn-Depression rutschten, war der Ex-Rostocker nur Kurzarbeiter: 45 Minuten beim 1:2 in Rostock, 16 Minuten beim 1:5 gegen Hoffenheim II, 31 Minuten beim 0:2 in Aue. Im Hintergrund soll es sogar unterschiedliche Einschätzungen zwischen Glöckner und Ex-Geschäftsführer Dr. Christian Werner über den Spieler gegeben haben.

Haugen war im Sommer-Schlussverkauf überraschend auf den Markt gekommen – Werner wollte ihn unbedingt verpflichten, um dem Löwen-Kader mehr Unberechenbarkeit und Tempo zu verleihen. Dafür zahlte 1860 sogar eine kleine Ablösesumme. Inzwischen ist Haugen der erfolgreichste Torschütze im Kader.

Und weil immer wieder lanciert wird, der Löwen-Kader habe keine Geschwindigkeit: Werner wollte schon früh in der Transferperiode den früheren Regensburger und Hochgeschwindigkeitsprofi Noah Ganaus (aktuell sieben Tore in 14 Spielen für Odense BK) sowie Leander Popp aus Fürth (jetzt an Viktoria Köln verliehen, derzeit verletzt) holen. Doch nicht alle im Verein sollen diese Ideen mitgetragen haben.

Haugen selbst will den Blick nur noch nach vorne richten, vielleicht hat er auch deswegen seinen Haarschnitt verändert: „Manchmal ist es so im Fußball. Ich denke, es war ein Neustart für alle. Ich habe großes Vertrauen in die Spieler, den Staff und den gesamten Verein. Unser Niveau in den letzten Wochen war zu niedrig – wir müssen uns wieder steigern, stabilisieren. Aber grundsätzlich, denke ich, sind wir eine sehr gute Mannschaft.“ Beweistermin: Am Samstag in Mannheim.

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