Heikle Rückkehr von Giovanni Reyna zum BVB, der ihm unsanft die Tür gezeigt hatte | OneFootball

Im letzten Spiel des Jahres empfängt Borussia Dortmund heute im Signal Iduna Park Namensvetter Borussia Mönchengladbach. Mit dabei bei den Gästen vom Niederrhein: Giovanni Reyna, der bis zum Sommer für sechs Jahre beim BVB aktiv gewesen war. Diese Rückkehr trage durchaus eine besondere Note, findet und erläutert die Sportschau.

Der Weggang von Reyna vom BVB, für den er in immerhin 106 Einsätzen in der Bundesliga 15 Tore erzielt hatte, sei keiner gewesen, dessen Umstände als marktüblich bezeichnet werden könnten. Beim BVB hatte man entschieden, Reynas Rückennummer weiterzureichen und teilte sie dem Neuzugang Jobe Bellingham zu, als Reyna den Club noch gar nicht verlassen hatte. Ein äußerst deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl an den US-Amerikaner sei dies gewesen, meint die Sportschau, dass man nicht weiter auf ihn setze.

Giovanni Reyna fand schließlich mit Borussia Mönchengladbach einen neuen Arbeitgeber, der bereit war, sieben Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Dass er sich beim BVB letztlich nicht durchsetzte, sei einer Eigenschaft von ihm geschuldet, die diesen Transfer auch für Borussia Mönchengladbach zu einem gewissen Risiko macht: Reyna sei sehr verletzungsanfällig.

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Bellingham erhielt Reynas Rückennummer vor dessen Weggang

Das andere Hemmnis, das ihn möglicherweise bislang davon abhielt, sich zu einer etablierten Stammkraft in der Bundesliga zu entwickeln, könnte allerdings auch ein Pluspunkt sein. Giovanni Reyna, der schon früh als „Megatalent“ galt, habe keine fixe Position auf dem Platz, auf der er stets eingesetzt wird.

Vielmehr sei er „irgendwo zwischen der Zehn, der Acht und den halben Flügelpositionen beheimatet“. Vielen Trainern komme solch ein Spieler im Kader sehr gelegen, erhöhe er doch die Variabilität des Spiels, ohne zwingend Auswechslungen vornehmen zu müssen. In seiner Zeit bei Borussia Dortmund gereichte Reyna dieser Umstand jedoch nicht zum Vorteil.

In Mönchengladbach wurde er zwar zunächst sofort eingesetzt – verletzte sich dann aber prompt wieder. Nach vier Wochen Pause kam der Sohn von US-Nationalspieler sowie Ex-Wolfsburger und -Leverkusener Claudio Reyna aber stärker wieder zurück, habe sich seitdem „stabil gesteigert“. Zudem scheint Reyna begriffen zu haben, dass er an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere angekommen sei. Mittlerweile könne er sich nicht mehr allein auf sein Talent verlassen, mehr Biss sei gefordert, welchen Reyna derzeit aber auch zeige.

Ob er heute bei der Rückkehr zu Borussia Dortmund in der Startelf stehen wird, sei dennoch offen, weil der direkte Konkurrent Florian Neuhaus wieder einsatzbereit ist. Hochmotiviert aber werde Reyna in jedem Fall sein, schließt die Sportschau, nicht nur wegen der Sache mit der Rückennummer.