Heldt rechnet mit Dennis ab: "Er ist an seinem Charakter gescheitert" | OneFootball

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·3. Juni 2021

Heldt rechnet mit Dennis ab: "Er ist an seinem Charakter gescheitert"

Artikelbild:Heldt rechnet mit Dennis ab: "Er ist an seinem Charakter gescheitert"

Weil Sebastian Andersson viele Monate mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, verpflichtete der 1. FC Köln im Winter Emmanuel Dennis. Überzeugen konnte der 23-jährige Angreifer aber nicht. Rückblickend wertete Ex-Sportchef Horst Heldt den Transfer als Fehler.

Der 1. FC Köln hatte in der Offensive aus zweierlei Gründen nominelle Mängel: Einerseits fehlten für das flügellastige Spiel unter Ex-Trainer Markus Gisdol Spieler, die sowohl präzise Flanken schlagen als auch durch Beweglichkeit und Dynamik in Dribblings Torgefahr erzeugen konnten. Andererseits fehlte über weite Strecken der Saison ein Stürmer, der die Hereingaben verwerten konnte und mit seiner physischen Präsenz ein Ankerpunkt im Zentrum war.


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Köln konnte sich nur einen Neuzugang leisten

Ein derartiger Spieler stand mit Sebastian Andersson theoretisch zur Verfügung, der Schwede - im Sommer 2020 für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin verpflichtet - fiel allerdings von Ende November bis Anfang April wegen anhaltenden Knieproblemen aus. Horst Heldt, der am Sonntag von seinen Aufgaben als Geschäftsführer Sport entbunden wurde, hatte folglich während des Wintertransferfensters zwei Baustellen zu schließen, musste aber abwägen. "Aus wirtschaftlichen Gründen" habe man sich nur auf einer Position verstärken können, erläuterte Heldt gegenüber der Bild-Zeitung. Die Wahl fiel auf die Sturmspitze.

Heldt: "Dennis fehlte die Akzeptanz im Team"

Vom FC Brügge wurde Emmanuel Dennis ausgeliehen. Ein schneller Stürmer, der das erforderliche Profil aber nicht erfüllt hat. Anstelle eines Stoßstürmers hatte Gisdol nun einen variablen Angreifer, der auch auf die Flügel ausweichen konnte, zur Verfügung. Der Transfer ging nicht auf, in zehn Pflichtspielen erzielte Dennis lediglich ein Tor und bereitete einen weiteren Treffer vor. Zusätzlich sorgte sein Verhalten abseits des Rasens für Schwierigkeiten. "Am Ende ist er an seinem Charakter gescheitert, ihm fehlte die Akzeptanz im Team", sagte Heldt.

"Rückblickend würde ich dieses Risiko nicht noch einmal eingehen"

"Trotzdem ist er kein schlechter Junge", so der Ex-Sportchef, der allerdings betonte: "Rückblickend würde ich dieses Risiko nicht noch einmal eingehen." Heldt führte aus: "Er hat nicht funktioniert. Das war eine Fehleinschätzung. Wir wussten, dass er charakterlich schwierig ist. Trotzdem haben wir ihn geholt, weil wir sportlich von ihm überzeugt waren."

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