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·16. September 2024

Herbert Hainer: „Hemmungen im Umgang mit Demenz abbauen“

Artikelbild:Herbert Hainer: „Hemmungen im Umgang mit Demenz abbauen“

Zum Auftakt der offiziellen Woche der Demenz ab dem 16. September unter dem Motto „Demenz - Gemeinsam. Mutig. Leben.“ mit dem Internationalen Welt-Alzheimer-Tag am 21. September möchte auch der FC Bayern einmal mehr auf dieses Thema aufmerksam machen. Der Erinnerungskoffer „Forever Number 1“, den der deutsche Rekordmeister im vergangenen November durch Präsident Herbert Hainer und Ehrenpräsident Uli Hoeneß im FC Bayern Museum vorgestellt hat, wurde seither Monat für Monat mehrfach Einrichtungen wie Privatpersonen zur Verfügung gestellt, und er ist auch im Rahmen der Wochen der Demenz unter erinnerungskoffer@fcbayern.com kostenfrei ausleihbar. Unter anderem wird der Club im FC Bayern Museum sowie in seinen Stores Informationsmaterial auslegen.

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: „Unser Ziel beim FC Bayern ist es generell, die Krankheit in der Gesellschaft präsenter zu machen, vor allem das Thema Teilhabe zu etablieren und Hemmungen im Umgang mit Demenz abzubauen. Mit unserem Erinnerungskoffer ,Forever Number 1‘ wollen wir Betroffenen und ihren Angehörigen helfen, Emotionen und Erinnerungen durch eine Zeitreise mit dem FC Bayern neu durchleben zu können.“


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Uli Hoeneß, Ehrenpräsident: „Dieser Erinnerungskoffer ist ein Zeichen, dass der FC Bayern immer alles unternimmt, damit sich beim FC Bayern niemand ausgeschlossen fühlen muss. Die gemeinsame Leidenschaft für den FC Bayern kann eine Brücke sein, um Grenzen zu überwinden und ins Gespräch zu kommen. Ich hoffe, dass wir den Betroffenen etwas Gutes tun können. Wenn man etwas machen kann, das etwas Positives bewirkt, muss man das versuchen.“

Der Erinnerungskoffer sei „ein weiteres Beispiel dafür, dass beim FC Bayern niemand vergessen wird und der Verein gemeinsam mit den Fans für die Fans Barrieren abbaut, um Teilhabe zu ermöglichen“, sagt Kim Krämer, der Behindertenfanbeauftrage des FC Bayern. „Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und kann nur gelingen, wenn wir es gemeinsam anpacken.“

Artikelbild:Herbert Hainer: „Hemmungen im Umgang mit Demenz abbauen“

Den Koffer hat der FC Bayern mit Expertinnen und Experten entwickelt, damit für Betroffene sowie deren Angehörige gemeinsame Momente der Erinnerungen geschaffen werden. Laut Studien ist es bewiesen, dass die Beschäftigung mit originalen Zeitzeugnissen bei Demenzerkrankungen helfen, Emotionen zu wecken und Freude zu schenken. Die Koffer wurden von Manuel Neuer und Joshua Kimmich zur Verfügung gestellt. Beigelegt ist eine Grußkarte, deren Text Uli Hoeneß eingesprochen hat. Der Text ist immer zu hören, wenn sie aufgeklappt wird - denn auch vertraute Stimmen können bei Demenzkranken etwas auslösen.

Aktuell sind immer zwei „Forever Number 1“-Koffer des Clubs buchbar, bisher waren sie auf 16 verschiedenen Stationen, deutschlandweit: Insgesamt haben sie bisher mehr als 2.500 Kilometer zurückgelegt. Neben Besuchen bei Privatpersonen, die mit ihren Angehörigen in die Vergangenheit des FC Bayern eingetaucht sind, hatten Einrichtungen wie Seniorenzentren angefragt – hier kommen die Bewohnerinnen und Bewohner für gemeinsame Zeitreisen zusammen. Teilweise nutzen die Einrichtungen den Koffer aber auch für Einzelstunden.

Der Koffer kann versendet oder an der Säbener Straße abgeholt werden. Der Leihzeitraum beträgt zwei Wochen. Der Versand beinhaltet ein bezahltes Rücksendeetikett, damit für den Nutzer keine Kosten entstehen. Seit August wurde das Angebot noch einmal erweitert: Je nach Verfügbarkeit gibt es die Möglichkeit, dass er von einem Demenzhelfer begleitet wird, damit der Austausch noch tiefgehender wird, zudem können Fragen beantwortet und Erinnerungen geteilt werden. Aktuell spezialisieren sich die Inhalte auf die 70er und 80er Jahre, mit Zeitungsartikeln, Mannschaftsbildern, Eintrittskarten, Spielkleidung, Schals, Bällen und Autogrammkarten.

Erinnerungskoffer sind ein Werkzeug der Biographiearbeit mit Demenzkranken. Die Krankheit Alzheimer wurde 1906 in München entdeckt – zu einer Zeit, als der FC Bayern gerade angefangen hat, in roten Hosen zu spielen. In Deutschland sind über 1,8 Millionen Menschen betroffen, in Bayern über 270.000, Tendenz steigend: Bis 2050 rechnet man mit einer Verdopplung.

Weitere Informationen auf der Homepage des FC Bayern gibt es HIER.

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