Hertha BSC: Dardai-Klage über "zu wenig Qualität" | OneFootball

Von einem gemütlichen Saisonausklang kann bei Hertha BSC nicht die Rede sein. Nach der 2:4-Pleite bei Neuling SV Elversberg verweigerte Trainer Pal Dardai seinen Spielern seinen oft üblichen Schutz für eine wieder einmal schwache Leistung.

Kritik am Spielverhalten: "War nicht geplant“

"Wir wollten den Gegner unter Druck setzen, aber es ist nicht gelungen, weil wir eine schlechte Zweikampfführung hatten, zu tief gestanden und nicht nach vorne verteidigt haben, sondern auf Konter gelauert haben – das war nicht geplant. Insgesamt machen wir auch zu wenig aus unseren Chancen“, monierte Dardai auf der Pressekonferenz nach dem dritten Spiel in Serie ohne Sieg (ein Punkt) zunächst detailliert entscheidende Mängel seines Teams.

Einmal in Fahrt war für den Ungarn auch die Moral seiner Spieler, die bei der insgesamt achten Auswärtsniederlage zunächst die ersten beiden Rückstände durch Fabian Reese (27.) und Trainer-Sohn Palko (61.) noch ausgeglichen hatten, kein wirklich erwähnenswerter Lichtblick. Vielmehr geriet Dardais Gesamtfazit schon zu einer Abrechnung: "Es war ähnlich wie im ganzen Jahr: Wir machen eigentlich genug Tore, verteidigen aber schlecht. Das ist auch zu wenig Qualität.“

Tabakovic beschwört "Ehre und Ziele“

Haris Tabakovic sah nach insgesamt 19 Torschüssen in der mangelnden Chancenverwertung den ausschlaggebenden Faktor für Berlins zweite Niederlage auf fremden Plätzen in Folge: "Vorne haben wir die Tore nicht gemacht, und hinten haben wir sie zu einfach kassiert.“

Vor dem letzten Heimspiel der Saison am Samstag gegen Abstiegskandidat und Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern mit dem ehemaligen Hertha-Trainer Friedhelm Funkel auf der Bank wies der Bosnier auf der Vereinshomepage allerdings Zweifel an der Einstellung der Mannschaft auf der Zielgeraden mit Nachdruck zurück: "Die Mannschaft ist noch nicht im Urlaub und hat unter der Woche Gas gegeben. Wir sind Sportler, wollen gewinnen, da geht es um Ehre, um Ziele. Alle wollen sich zeigen."