FC Schalke 04
·31. Juli 2025
Hertha BSC: Der Blick geht Richtung Bundesliga

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·31. Juli 2025
Im dritten Jahr der Zweitklassigkeit soll es gelingen: Hertha BSC will zurück ins Oberhaus und macht daraus kein Geheimnis. Läuft es wie im Endspurt der vergangenen Saison unter Chef-Trainer Stefan Leitl, stehen die Chancen nicht schlecht. Um sie weiter zu erhöhen, wurde unter anderem ein treffsicherer Stürmer in die Hauptstadt gelotst.
Wer dieser Tage – kurz vor dem Beginn der Spielzeit 2025/2026 in der 2. Bundesliga – seine Prognose abgibt, welche Mannschaften er ganz oben auf der Rechnung hat, kommt an Hertha BSC vermutlich nicht vorbei. Wohl auch, weil die Berliner ihre Ziele für die neue Runde selbst klar abgesteckt wissen – Sportdirektor Benjamin Weber sagte bei der clubeigenen Saisoneröffnung vor fast zwei Wochen: „Da brauchen wir nicht drum herumzureden.“ Er sprach das Wort Aufstieg zwar nicht aus, es gelte aber eben jenen zu verwirklichen.
Der Kaderplaner schob hinterher, er freue sich schon auf eine erfolgreiche Saison. Vom neuernannten Kapitän Fabian Reese wurden die Ambitionen danach noch mal befeuert. „Wir können etwas erreichen, was man sich mit Geld und Erstligaspielen nicht kaufen kann, sondern was für ewig bleibt“, erklärte der 27-Jährige. Das sei „ein Bundesliga-Aufstieg in der Hauptstadt“.
Um den zu erreichen, sollte die Alte Dame bestenfalls an die Leistungen des Frühjahrs anknüpfen. Nach der Ankunft von Chef-Coach Stefan Leitl, der Ende Februar den glücklosen Cristian Fiel an der Spree ablöste, zeichnete sich nämlich ein deutlicher Aufwärtstrend ab: In den letzten neun Ligaduellen holte die Hertha 18 von möglichen 27 Punkten und verlor nur einmal. In der Tabelle erreichte sie so am Ende zumindest Platz elf.
Eng verbunden mit dem positiven Ausklang ist die Personalie Reese – der offensive Ausnahmespieler der Berliner mit Schalker Vergangenheit sammelte in den neun Partien ebenso viele Scorerpunkte. Auch, weil er unter Leitl zunehmend zentraler zum Einsatz kommt als noch zuvor. In der Vorbereitung bestätigte sich der Eindruck – als Stürmer aufgeboten, markierte der Rechtsfuß per Elfmeter den Treffer bei der Generalprobe gegen den schottischen Erstligisten Motherwell FC, die 1:1 endete. Zuvor testete Berlin gegen Austria Wien (2:1) und Bröndby IF (1:0) erfolgreich.
In den Begegnungen noch nicht mit von der Partie war der Königstransfer der Alten Dame: David Kownacki. Der polnische Angreifer kommt mit der Bilanz von 13 Toren und fünf Vorlagen, die er im Vorjahr für Fortuna Düsseldorf beisteuerte, leihweise von Werder Bremen in die Hauptstadt. Auch bei den anderen Zugängen legten die Verantwortlichen Wert auf Zweitligaerfahrung: Zehner Maurice Krattenmacher verpflichteten sie ebenfalls per Leihe von Bayern München, er spielte zuletzt jedoch beim Absteiger SSV Ulm 1846 Fußball. Gleiches gilt für Verteidiger Niklas Kolbe, den die Hertha unter Vertrag nahm. Zudem stoßen in Leon Jensen (Karlsruher SC) und Paul Seguin (FC Schalke 04) zwei Sechser zum Team von Stefan Leitl dazu.
Seguin dürfte beim Auftakt gegen seinen Ex-Verein allerdings fehlen. Er laboriert an einer Wadenverletzung. Verzichten muss der Chef-Trainer der Berliner außerdem definitiv auf den rotgesperrten Verteidiger Linus Gechter. Nicht mehr zur Verfügung stehen darüber hinaus selbstredend die Abgänge der Berliner. Zu den schwerwiegendsten gehören sicherlich Ibrahim Maza (Bayer Leverkusen), Derry Scherhant (SC Freiburg) und Florian Niederlechner (TSV 1860 München). In Jonjoe Kenny hat auch ein früherer Knappe die Alte Dame verlassen. Er beackert nun die defensive Außenbahn beim griechischen Topclub PAOK Saloniki.