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·14. Juli 2025

Hertha-Not: Leitl bleibt nur Improvisation

Artikelbild:Hertha-Not: Leitl bleibt nur Improvisation

Stefan Leitl erlebt bei Hertha BSC in diesem Sommer eine Vorbereitung voller Improvisation. Nach dem personell bedingten Ausfall des angesetzten Testspiels gegen Basaksehir FK arbeitet der Trainer mit einem dezimierten und durch Verletzungen gebeutelten Kader, wie Tagesspiegel und BZ Berlin berichten.

Der ohnehin knappe Personalbestand stellt Leitl bei der Trainingsplanung täglich vor neue Herausforderungen. "Das Trainingslager ist für uns eigentlich die wichtigste Woche. Natürlich ist das alles andere als gut zum jetzigen Zeitpunkt", erklärt der Coach, der gezwungen ist, sowohl bei den Spielformen als auch bei der Aufstellung Kompromisse einzugehen. Gegen Bröndby IF sah man Linksfuß Marton Dardai phasenweise auf der rechten Seite der Dreierkette – eine Maßnahme, um Lücken zu schließen, weil Stammkandidat Deyovaiso Zeefuik seit mehr als zwei Wochen nicht mit dem Team trainiert. Auch Kevin Sessa, seit Heidenheim-Zeiten mit Erfahrung als rechter Verteidiger, musste sich auf der Außenbahn probieren.


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Nicht nur in der Defensive herrschen Engpässe: Im Testspiel gegen Bröndby musste Hertha auch auf Offensivkraft Fabian Reese verzichten, der krankheitsbedingt ausfiel. Leitl wollte eigentlich wie in der vergangenen Saison mit einer Doppelspitze agieren, improvisierte aber notgedrungen, weil gesundes Personal fehlte. „Es trübt natürlich im ersten Moment die Stimmung. Aber wir können das nicht auf Strecke mit uns schleppen. Das muss weg“, kommentiert Leitl die Situation.

Weitere Auswechslungen und Belastungssteuerungen bestimmen die Einheiten. "Wir werden versuchen, die Trainingsbelastung noch mal zu erhöhen, um die fehlende Spielzeit aufzufangen", so der Trainer weiter. Sein erklärtes Ziel bleibt, ein Team zu formen, das physisch zu den fittesten der Liga gehört. Allerdings fehlen aktuell sowohl Spritzigkeit als auch die nötigen Körner, um das von Leitl favorisierte hohe Pressing konsequent zu üben. „Momentan sind wir noch nicht in der Lage, ein hohes Pressing zu spielen, weil wir diese Körner noch nicht zur Verfügung haben“, betont er.

Die Personalsituation hat indes auch Auswirkungen auf die Gruppendynamik im Trainingslager. Während etwa Leih-Rückkehrer Eitschberger über den Vorbereitungsrhythmus an das höhere Niveau herangeführt werden soll, ist jeder Ausfall für das dezimierte Team spürbar, wie auch Maurice Krattenmacher im Gespräch mit BZ Berlin bestätigte.

Parallel zur sportlichen Unsicherheit verzögert sich weiterhin die Suche nach einem neuen Sportchef, was drängende Kaderfragen offenlässt. Interimistisch lenkt Finanzchef Ralf Huschen aktuell die sportliche Leitung.

Leitl bleibt damit vorerst nur, in den kommenden Tagen gezielt an der Integration der verfügbaren Kräfte, Nachwuchsspielern und Neuzugängen zu arbeiten sowie den Teamgeist zu fördern – alles mit dem Ziel, zum Saisonauftakt eine einsatzfähige Mannschaft zu stellen.

Quellen: Tagesspiegel, BZ Berlin

Photo by Maja Hitij/Getty Images

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