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·27. Juli 2025
Herthas Sturmproblem vor Saisonstart: Leitl schlägt Alarm

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·27. Juli 2025
Hertha BSC geht mit gemischten Eindrücken aus dem letzten Härtetest in Schottland in die finale Vorbereitungswoche vor dem Ligastart, wie Bild und BZ Berlin übereinstimmend berichten. Beim 1:1 gegen Motherwell dominierte das Team von Stefan Leitl phasenweise die Partie, ließ im offensiven Umschaltspiel und beim Torabschluss jedoch zu viele Möglichkeiten liegen.
Trainer Leitl lobte nach dem Spiel das Ballbesitzspiel und die Fähigkeit seines Teams, Chancen herauszuspielen. Gleichzeitig zeigte er sich unzufrieden mit der Verwertung: „Das Ergebnis passt nicht, weil wir hier 2:0 oder 3:0 führen müssen. Wenn du solche Chancen hast, musst du Tore erzielen und Spiele gewinnen.“ Vor allem in der zweiten Halbzeit blieben etliche Gelegenheiten ungenutzt, was den insgesamt guten Eindruck der spielerischen Dominanz trübte.
Besonders auffällig: Im Hertha-Sturm fehlt weiterhin ein klassischer Mittelstürmer. Der Neuzugang Dawid Kownacki, auf den viele Hoffnungen ruhen, kam gegen Motherwell gar nicht zum Einsatz – ein Indiz dafür, dass er noch nicht vollständig im Mannschaftsgefüge integriert oder fit ist. Stattdessen setzte Leitl erneut auf Kapitän Fabian Reese in zentralerer Rolle, der sich zwar engagiert zeigte und per Elfmeter den Führungstreffer erzielte, aber mit seinen Offensivkollegen zu häufig an Motherwells Defensive scheiterte.
In der Defensive setzte Leitl notgedrungen auf eine improvisierte Viererkette. So wurde Außenverteidiger Zeefuik auf die Flügelposition beordert, während etatmäßige Innenverteidiger wie Brooks verletzungsbedingt fehlten. Gerade hier werden nach wie vor Verstärkungen gesucht, bisher ist ein Wunschspieler für die Abwehr noch nicht verpflichtet.
Die Berliner gehen also mit einer gewissen Unsicherheit in die Anfangsphase der neuen Saison. Während das spielerische Grundgerüst und der Teamgeist auf einen stabilen Start hoffen lassen, sind die Problemzonen im Sturm sowie in der Defensive nicht zu übersehen. Trainer Leitl fordert deshalb mehr Variabilität und Effizienz im Angriff sowie schnelle Kaderkorrekturen, um kurzfristige Ausfälle kompensieren zu können.
Die Partie in Motherwell offenbarte die Fortschritte der Mannschaft, zeigte aber auch, dass bis zum Saisonstart beim Auswärtsspiel auf Schalke noch Arbeit auf allen Positionen notwendig ist. Die Berliner setzen auf den Teamspirit – doch ohne einen zusätzlichen Offensivspieler und einen stabilen Defensivverbund könnte der Start holpriger verlaufen als gewünscht.
Photo by Maja Hitij/Getty Images
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