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·27. März 2024
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Im Interview mit liga3-online.de spricht 1860-Keeper Marco Hiller über die jüngste Serie von drei Niederlagen, die Stimmung in der Mannschaft, den Abstiegskampf und seine besondere Verbindung zum Verein.
liga3-online.de: Nach zuletzt drei Niederlagen ist klar: Der Blick des TSV 1860 München muss sich nach unten statt nach oben richten. Wie bewerten Sie die Tabellenlage, Herr Hiller?
Marco Hiller: Wir sind mit der Mission Klassenerhalt in die Rückrunde gestartet und konnten uns mit guten Leistungen einen kleinen Vorsprung nach unten erarbeiten. Derzeit richten wir unseren Blick nur auf uns selbst. Unser Ziel ist noch nicht erreicht – und wir haben noch wichtige Punkte in den kommenden Spielen zu ergattern.
Bei den drei knappen Niederlagen ging es mit Ulm, Dresden und Münster gegen drei Teams aus der Top4. Was hat gefehlt, um zu punkten?
Es waren drei enge Spiele, die wir nicht verlieren mussten. Leider gelang es uns in keiner Partie, unsere Leistung über 90 Minuten plus Nachspielzeit abzurufen. Hinzu kamen noch unglückliche Entscheidungen gegen uns, wie unsere rote Karte gegen Ulm und die nicht gegebene rote Karte für den Gegner gegen Münster. Dadurch reichte es gegen die Top-Mannschaften leider nicht für Punkte.
Zuvor hatte es vier Siege hintereinander gegeben. Ist die Stimmung im Team daher immer noch positiv?
Auch unabhängig von der vorausgegangenen Siegesserie haben wir trotz der Niederlagen eine positive Stimmung im Team. Obwohl wir drei Spiele am Stück verloren haben, waren es immer gute Leistungen. Die Mannschaft ist von unserem Spiel überzeugt und sich bewusst, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Daher gibt es keine Gründe für schlechte Stimmung.
Lautet das Ziel, nun an diese Serie anzuknüpfen?
Unser Ziel ist es, an die Leistung und die Art und Weise unserer Spiele anzuknüpfen. Wenn uns das gelingt, werden wir auch in den nächsten Wochen wieder punkten können.
Beim abgeschlagenen Schlusslicht SC Freiburg II sollte das am 30. März doch auch gelingen, oder?
Die U23 des SC Freiburg hat in den letzten Spielen gut gepunktet und wie jedes andere Team in der 3. Liga die Fähigkeit, jeden Gegner zu schlagen. Es liegt an uns, Freiburg zu 100 Prozent ernst zu nehmen und uns gründlich auf das Spiel vorzubereiten. Nur dann können wir die nächsten drei Zähler holen.
Die Saison zeichnet sich insgesamt mal wieder durch ein ständiges Auf und Ab aus. Wie bewerten Sie die Qualität der 3. Liga – auch im Vergleich zu den Vorjahren?
Es ist eine typische Drittliga-Saison. Jeder kann jeden schlagen. Die oberen Mannschaften lassen Punkte liegen, wovon andere Teams, die sich in einer guten Phase befinden, profitieren und sich nach oben kämpfen können. Es wird bis zum Ende spannend bleiben.
Für Sie ist der TSV 1860 München nicht bloß irgendein Verein. Schließlich kicken Sie seit 2008 für den Klub. Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu den Münchner Löwen bezeichnen?
Ich bin hier groß geworden und habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Es erfüllt mich mit unglaublichem Stolz, das Trikot schon seit so langer Zeit tragen zu dürfen und es ist definitiv mehr als nur ein normales Arbeitsverhältnis für mich. Die Verbundenheit, die ich mit diesem Verein habe, ist unbeschreiblich. 1860 München wird immer ein wichtiger Teil meines Lebens sein.
Können Sie sich vorstellen, Ihre gesamte Karriere beim TSV 1860 zu verbringen?
Ich habe noch einige Jahre vor mir und im Fußball kann es immer schnell gehen. Deshalb ist es schwer, so weit in die Zukunft zu schauen. Aber grundsätzlich kann ich mir definitiv vorstellen, meine Karriere hier zu beenden. Ich spiele gerne für die Münchner Löwen. Und wer kann schon behaupten – vor allem in der heutigen Zeit – seine gesamte Laufbahn bei nur einem Verein verbracht zu haben?