Hiroki Ito endlich fit: Ein idealer Spieler für den Kompany-Fußball | OneFootball

Im Sommer 2024 wechselte Hiroki Ito für etwa mehr als 20 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zum FC Bayern. Am Freitagabend kehrt er als Spieler des Rekordmeisters zu den Schwaben zurück. Und gerade jetzt wird der Japaner wichtig für den FC Bayern und Vincent Kompany.

Denn: Im Sommer, kurz nach seinem Transfer, zog er sich einen Bruch des Mittelfußes zu. Als dieser fast ausgeheilt war gab es eine neue Verletzung, die ihn erneut zu einer längeren Pause zwang. Erst drei Pflichtspiele absolvierte er für den Rekordmeister. Die 143 Minuten zeigten aber schon, wo die Reise mit ihm hingehen kann.

Hiroki Ito endlich fit

Klar, die Sterne vom Himmel spielte der Japaner in seinen drei Spielen bisher nicht. Wie soll das auch möglich sein? Schließlich hat er mehr als ein halbes Jahr pausieren müssen, muss erst einmal wieder in den Rhythmus kommen und noch dazu seine Teamkollegen kennen lernen. Folglich fokussierte er sich zunächst auf die einfachen Dinge, klärte den Ball mitunter lieber weit, als spielerische Lösungen zu suchen. Obwohl er diese auch schon in petto hatte. Wenn er sich nun sukzessive seiner Topform annähert, kann er dauerhaft ein wichtiger Bestandteil der Bayern-Defensive werden und das zeigen, was ihn in Stuttgart schon stark machte.

Dass der FC Bayern auf ihn baut und ihm vertraut, zeigte sein erster Einsatz. Im wichtigen Ligaspiel gegen Bayer Leverkusen, das auch noch auswärts in der BayArena, spielte er bei seinem ersten Mal im Kader gleich von Beginn an. Zwar mit kleinen Wacklern in der Anfangsphase, weil er so gar keinen Spielrhtythmus hatte, aber er kämpfte sich in das Spiel, zeigte seine Robustheit und seine defensive Raumdeutung. Lange hat man in München darauf gewartet, den Japaner als Option für die Defensive zurückzugewinnen, vor allem, weil er sowohl innen als auch links spielen kann. Und somit ein essenziell wichtiger Spieler für die Belastungssteuerung im Abwehrbereich ist.

Prädestiniert für den Kompany-Fußball

Eigentlich plante der Rekordmeister den Kader so, dass in der Abwehr eine maximale Flexibilität herrscht. Boey, Stanisic und Laimer als Rechtsverteidiger, Kim, Upamecano, Dier, Ito und mit Abstrichen Stanisic innen, Davies, Guerreiro und Ito links. Sind alle Spieler fit, kann je nach Gegner und aktueller Be- und Entlastung rotiert werden. So der Gedanke bei den Verantwortlichen. Das Problem: Teilweise fehlten vier bis fünf Spieler gleichzeitig. Nun ist Ito aber fit und auch wenn man ihn vorsichtig aufbauen will und muss, sollte er in den kommenden Wochen eine weitere Visitenkarte abgeben können.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Verantwortlich dafür ist sein Fähigkeitenprofil. Schon im Sommer überraschte es nach zweimaligem Nachdenken niemanden mehr, dass der FC Bayern den Japaner verpflichtete. Und seitdem man weiß, wie Vincent Kompany Fußball spielen lassen will, sollte es wirklich jedem klar sein. Ito ist zwar nicht der dominanteste Aufbauspieler, hat aber die Fähigkeit, unter Druck Dinge zu lösen, zwischen die Linien zu passen und das mit der idealen Passschärfe. Diese Komponente wird noch deutlich ausgeprägter zu sehen sein, wenn er seinen Spielrhythmus gefunden hat.

Im Zentrum kann er ruhiger und unaufgeregter agieren als ein Min-jae Kim, auf links ist er die deutlich defensivere Variante zu Alphonso Davies, der allerdings auch viele gegnerische Angriffe mit seinem Tempo zunichte macht. Es gibt also mehrere Möglichkeiten, den Japaner einzusetzen und ihm in der Abwehr mit anderen Charakteren zu kombinieren. Er gibt dem Rekordmeister also Flexibilität und sorgt dafür, dass das Spektrum der Fähigkeiten im Defensivbereich größer wird.

Weil er noch dazu im Zweikampf stark ist und einen guten Antritt hat passt er zum Kompany-Fußball. Der Belgier setzt auf eine hohe Kette, spielt folglich mit einem gewissen Risiko, sodass man jederzeit aufmerksam sein muss. Und genau diese Herausforderung ist es, die Ito mag – und bewältigen kann. Vor allem dann, wenn er noch mehr zu seinem Rhythmus und im Umkehrschluss zu seiner Topform findet.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)