Hoeneß? „Ich war eingeschüchtert“ | OneFootball

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·28. Juni 2023

Hoeneß? „Ich war eingeschüchtert“

Artikelbild:Hoeneß? „Ich war eingeschüchtert“

Ihm wurde eine glanzvolle Karriere prophezeit - und als großes Talent wähnte sich Timothy Tillman denn auch bei den Amateuren des FC Bayern (2017 bis 2018) zeitweise auf einem erfolgsversprechenden Weg, ehe dann doch alles ganz anders kam.

Über die Zwischenstationen 1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth landete der Offensivspieler Anfang dieses Jahres beim MLS-Klub FC Los Angeles - und bereut diesen Schritt nun keineswegs.


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„Ich fühle mich sehr wohl. Der Klub und meine Kollegen haben mir das Einleben leicht gemacht. Bis dahin habe ich mein ganzes Leben in Bayern verbracht. Ich musste mal raus aus meiner Komfortzone“, sagte Tillman im Interview mit SPOX und GOAL.

Gleichwohl schaut der mittlerweile 24-Jährige, der 2015 zu Bayern gekommen war (31 Spiele, sechs Tore, sieben Assists für die 2. Mannschaft), mit gewisser Wehmut und in kritischer Erinnerung zurück auf sein Gastspiel in München.

Ancelotti „nicht der Gesprächigste“

Als eineinhalb Jahre nach dem Wechsel der FC Barcelona einen Abwerbungsversuch unternahm, soll der damalige Präsident Uli Hoeneß höchstpersönlich interveniert und einen Abgang verboten haben.

Was Tillman nun bestätigte: „Es gab Interesse von Barcelona. Ich hätte mir die Anlage auch gerne angeschaut, aber das haben mir die Bayern untersagt.“ Ohnehin habe er die Treffen mit Hoeneß „noch sehr gut in Erinnerung. Er ist eine krasse Persönlichkeit. Als ich in meinem jungen Alter vor ihm gesessen bin, war ich eingeschüchtert.“

Auch der damalige Chefcoach Carlo Ancelotti hat bei Tilman nachhaltigen Eindruck hinterlassen: „Er weiß, wie man mit Stars umgehen muss. Den Jungen gegenüber war er aber nicht der Gesprächigste. Trotzdem hat er einem immerhin das Gefühl gegeben, dazuzugehören. Fußballerisch habe ich mich dank der Trainingseinheiten bei den Profis unglaublich weiterentwickelt.“

Pikantes Zitat vom Fürth-Boss

Dass es für ihn an der Säbener Straße „leider keine Aussichten auf Spielzeit bei den Profis“ gab, führte den gebürtigen Nürnberger mit nur 19 Jahren schließlich zum Wechsel zurück in die fränkische Heimat - allerdings zum Erzrivalen Greuther Fürth.

Pikant: Helmut Hack, Präsident der dortigen Spielvereinigung, hatte zuvor öffentliche Kritik geübt mit den Worten, sobald der FC Bayern Interesse zeige, würde bei jungen Spielern „der Verstand aussetzen“.

Eine Aussage, die Tilman damals mächtig zusetzte: „Es hat mich mitgenommen, diese Worte aus Fürth zu hören. Ich fand es zu hart, jemandem in diesem Alter so etwas vorzuwerfen.“

Inzwischen ist all das nach Aussage des Mittelfeldspielers, dessen Bruder Malik bei den Glasgow Rangers kickt, aber ausgeräumt.

Tilman schon heißt auf Duell mit Messi

Vielmehr genießt Tilman die Herausforderung in der US-Profiliga, wo er mit seinem neuen Klub demnächst auch auf Superstar Lionel Messi und Inter Miami trifft.

„Das ist eine Sensation für die ganze Liga“, sagte Tillman: „Jeder Spieler freut sich auf das Duell mit ihm. Für mich persönlich ist es etwas ganz Besonderes, bald gegen ihn zu spielen.“

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