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·5. Juli 2025
Hoeneß über geplatzten Williams-Transfer: „Verstehe nicht, was er will“

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·5. Juli 2025
Der FC Bayern sucht weiterhin nach einer Verstärkung für die linke Außenbahn. Die Hoffnung auf einen Hochkaräter hat jüngst jedoch einen herben Dämpfer erhalten, auch wenn dieser bereits absehbar war.
Uli Hoeneß hat sich nun zur überraschenden Wendung im Transferpoker um Nico Williams geäußert – und zeigt sich irritiert vom Kurs des Spielers.
Der Ehrenpräsident der Münchner bestätigte gegenüber BR24 Sport, dass man beim FC Bayern mit einem Wechsel des spanischen Nationalspielers gerechnet habe. „Wir waren alle überrascht, dass er seinen Vertrag verlängert hat. Ich hatte engen Kontakt zu Hansi Flick, der gerade in Tegernsee Urlaub macht, und auch die waren überrascht, weil sie mehr oder weniger schon eine Zusage hatten“, erklärte Hoeneß.
Die Entscheidung Williams’ sei für ihn kaum nachvollziehbar: „Ich verstehe nicht, was er will, aber meiner Meinung nach wollen sie einfach mehr Geld. Nächstes Jahr kostet er mehr als 60 Millionen Euro.“
Laut Hoeneß ist das Kapitel Williams endgültig beendet, auch mit Blick auf das Transferfenster im kommenden Jahr: „Nein, es ist vorbei.“ Auch wenn die Enttäuschung über die verpasste Verpflichtung spürbar ist, will der Klub den Transfermarkt weiterhin mit Augenmaß nutzen. „Wir können nichts machen, wenn so ein Spieler seinen Vertrag verlängert. Wir haben noch Zeit, das Transferfenster ist bis Ende August geöffnet. Intern haben wir beschlossen, nur vernünftige Dinge zu machen“, betonte Hoeneß.
Mit Serge Gnabry und Kingsley Coman sieht man sich auf den Flügelpositionen grundsätzlich solide aufgestellt. Vor allem Coman konnte Hoeneß zuletzt überzeugen: „Coman hat mich gegen Boca sehr beeindruckt. Wenn er nicht so oft verletzt wäre, hätten wir wahrscheinlich gar nicht über einen neuen Linksaußen nachgedacht.“ Zwar wünsche man sich eine Absicherung für den Ernstfall, doch eine exorbitante Ablöse lehnt er klar ab: „Für einen Backup 60, 70 oder 80 Millionen zu zahlen – da bin ich mir nicht sicher.“
In Bilbao hatte Williams seinen Vertrag jüngst bis 2035 verlängert. Die Ausstiegsklausel soll nun deutlich über 90 Millionen Euro liegen. Mit dieser Entwicklung ist die Option für den FC Bayern endgültig vom Tisch. Die Münchner hatten gehofft, bei Williams nochmal eine Chance zu bekommen, da Barcelona den Transfer aufgrund finanzieller Hürden nicht finalisieren konnte. Der 22-Jährige selbst begründete seine Entscheidung mit emotionalen Worten: „Ich bin dort, wo ich sein möchte, bei meinen Leuten. Das ist mein Zuhause.“
Damit müssen sich sowohl der FC Bayern als auch insbesondere der FC Barcelona weiter nach Alternativen umsehen – der geplatzte Transfer bleibt ein mahnendes Beispiel für die Unberechenbarkeit des Marktes.
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