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·11. November 2025

HSV-Kapitän sicher: „Wir haben genug Punkte“ – aber ist das wirklich so?

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Mit einem unerwarteten Last-Minute-Remis gegen den BVB hat sich der HSV emotional in die Länderspielpause verabschiedet. Yussuf Poulsen ist mit der aktuellen Punkteausbeute zufrieden.

Erstmals führte Yussuf Poulsen den Hamburger SV beim 1:1 gegen Borussia Dortmund von Beginn an als Kapitän aufs Feld. 60 Minuten hielt der verletzungsgeplagte Angreifer durch, ehe er vom späteren Torschützen Ransford Königsdörffer ersetzt wurde. Nach dem Abpfiff zeigte sich Poulsen dementsprechend glücklich – sowohl mit der Leistung gegen den BVB als auch mit der bisherigen Saisonausbeute.


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„Wir haben genug Punkte für das, was wir wollen. Wir könnten sogar noch mehr Punkte haben, so wie wir gespielt haben“, so der 31-Jährige. Ein Satz, der zweifelsohne ein hohes Maß an Zuversicht und Glaube an die eigene Stärke vermittelt. Aber stimmt er auch?

Zur Einordnung: Nach zehn Bundesliga-Spielen liegt der HSV bei einem Punkteschnitt von 0,9 pro Partie. Hochgerechnet auf die gesamte Saison wären das rund 31 Zähler. Eine Marke, die in den vergangenen fünf Jahren nur einmal zum direkten Klassenerhalt gereicht hätte. Viermal hätte sie lediglich Platz 16 und damit die Relegation bedeutet.

Hinzu kommt: Der HSV hat bereits gegen einige direkte Konkurrenten im Abstiegskampf gespielt, namentlich Gladbach, St. Pauli, Heidenheim, Mainz und Wolfsburg. Das Restprogramm bis zum Ende der Hinrunde dagegen hat es in sich: Sechs der sieben kommenden Gegner stehen aktuell in der Top-Ten der Tabelle. Es ist daher nicht auszuschließen, dass der Punkteschnitt in den nächsten Wochen weiter in den Keller geht.

Hat der HSV genug Punkte? Was dafür spricht

Doch Poulsens Optimismus kommt nicht von ungefähr. Tatsächlich zeigt der Trend insgesamt nach oben: In der Formtabelle der letzten sieben Spieltage belegt der HSV einen sehr respektablen elften Rang. Nach einem völlig verkorksten Saisonstart und nur einem Punkt aus den ersten drei Begegnungen sind die Rothosen mittlerweile in der Bundesliga angekommen.

Zudem präsentiert sich die Konkurrenz im Tabellenkeller ungewohnt schwach. Mit Blick auf die Leistung von Heidenheim, St. Pauli und Co. könnten 30 bis 31 Punkte in dieser Saison tatsächlich für den direkten Klassenerhalt reichen.

Die erweiterten Leistungsdaten sprechen zwar gegen Poulsen Aussage, wonach man bisher ausreichend gepunktet habe, können aber dennoch als Mutmacher gelesen werden. Laut Expected Points-Tabelle (understat.com) hätte sich das Team zwei Zähler mehr verdient. Dazu kommt enormes Aluminium-Pech: Fünfmal landete der Ball bereits an Latte oder Pfosten, nur Mainz (sechsmal) traf noch häufiger das Gestänge.

Das jüngste 1:1 gegen den BVB bietet weiteren Anlass für Optimismus: Der HSV kann gegen Top-Teams mithalten, spielt häufig ebenbürtig und ist zumindest phasenweise sogar besser. Diese Erkenntnis sollte und muss der Aufsteiger mit in die bevorstehenden Wochen nehmen, wenn es unter anderem gegen Stuttgart, Hoffenheim und Frankfurt geht.

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