HSV zufrieden: Reicht die Festung Volkspark für den Klassenerhalt? | OneFootball

HSV zufrieden: Reicht die Festung Volkspark für den Klassenerhalt? | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90PLUS

90PLUS

·21. Dezember 2025

HSV zufrieden: Reicht die Festung Volkspark für den Klassenerhalt?

Artikelbild:HSV zufrieden: Reicht die Festung Volkspark für den Klassenerhalt?

Merlin Polzin schaute zufrieden, fast ein bisschen stolz. 16 Punkte, Platz 13, der HSV feiert Weihnachten auf einem Nichtabstiegsplatz. „Zu Saisonbeginn“, sagte Polzin, hätten „relativ wenig Menschen damit gerechnet“, dass seine Aufsteiger in der Bundesliga so gut mithalten könnten. Die Entwicklung sei „extrem positiv“, sagte der Trainer – und lobte sich damit auch ein bisschen selbst.

Natürlich klappt längst nicht alles im Spiel des HSV, aber Polzin hat ein echtes Team geformt. Sie rennen, sie fighten, sie werfen sich voll rein. So kann der Traditionsklub, der sieben lange Jahre von der Bundesliga-Bildfläche verschwunden war, an guten Tagen eine enorme Wucht entfalten – vor allem aber in Heimspielen.


OneFootball Videos


HSV mit guter Heimbilanz

Der Volkspark ist in dieser Saison bisher eine echte Festung, das musste wie Borussia Dortmund oder der VfB Stuttgart nun auch der Champions-League-Klub Eintracht Frankfurt beim 1:1 (1:1) am Samstag erleben. Ein „verdienter und angemessener Jahresabschluss“, sagte Polzin.

14 von 16 Punkten holte der HSV zu Hause, ein echtes Pfund im Kampf um den Klassenerhalt. In der Auswärtstabelle liegen die Hanseaten hingegen auf dem letzten Platz, dass da kaum etwas geht, soll sich im neuen Jahr unbedingt ändern. „Natürlich helfen unser Stadion und unsere Fans unfassbar“, sagte Abwehrspieler Daniel Elfadli, aber das dürfe „keine Ausrede“ sein, „um auswärts keine Punkte zu holen. Da geht es jetzt auf jeden Fall darum, die Sinne zu schärfen und auswärts zu punkten.“

Gut möglich, dass der Klub dafür im Winter auf dem Transfermarkt noch einmal nachlegt. Vor allem in der Offensive besteht Bedarf, zumal sich Kapitän Yussuf Poulsen schon wieder verletzt hat. Bezeichnend: Mit Albert Sambi Lokonga (vier Saisontreffer) ist gerade ein Mittelfeldmann der torgefährlichste Spieler des Teams. „Wir sind aber nicht der einzige Verein, der aktuell in der Bundesliga oder 2. Liga einen Stürmer sucht“, sagte Sport-Vorstand Stefan Kuntz bei Sky: „Und man muss auch sagen: Im Winter ist der Preis irgendwie ein bisschen höher. Es ist kein Winterschlussverkauf, eher ein Winterhochverkauf.“

Doch nach Jahren der Krise ist beim HSV wieder etwas mehr Geld in der Kasse, zum vierten Mal in Folge machte der Klub zuletzt einen Gewinn. Daher sei man für gewisse Situationen und Herausforderungen „gewappnet“ und „handlungsfähig“, hatte Finanz-Vorstand Eric Huwer zuletzt gesagt.

Während Kuntz und Huwer also vermutlich durcharbeiten werden, dürfen die Spieler zwölf Tage Weihnachtsurlaub genießen – am 2. Januar bittet Polzin dann wieder zum Training. Denn die Mission Klassenerhalt geht 2026 ja erst so richtig los. Er habe „viele Dinge gesehen, die wir noch verbessern müssen“, sagte Polzin. Vor allem auswärts.

Impressum des Publishers ansehen