Hype um Bayern-Youngster: Ist Lennart Karl einer für Nagelsmann? | OneFootball

Der FC Bayern erlebt einen neuen Jugend-Hype. Seit seinem historischen Treffer in der Champions League gegen den Club Brügge steht Lennart Karl im Mittelpunkt der Fußballwelt. Während Fans und Experten vom 17-Jährigen schwärmen, rückt der Name des Offensivjuwels nun sogar in den Fokus der Nationalmannschaft – und damit in Richtung WM 2026.

„Karl muss mit zur WM!“ – Plettenberg schwärmt

Sky-Reporter Florian Plettenberg sorgt mit einer deutlichen Ansage für Aufsehen: „Meine Meinung: Lennart Karl muss mit zur WM! Was sagt ihr?“, schrieb der Journalist auf seinen Social-Media-Kanälen.

In seiner Einschätzung zeigte sich Plettenberg überzeugt vom außergewöhnlichen Talent des 17-Jährigen: „Vorausgesetzt, er bekommt weitere Einsätze. Behält dieses Freche. Dribbelt. Trifft. Serviert. Fordert. Das größte Talent, das ich beim FC Bayern seit Jamal Musiala gesehen habe.“

Plettenberg geht sogar davon aus, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann den Shootingstar noch in dieser Saison testen wird – „im November oder spätestens im März“.

Neuer bremst den Hype

Nach dem 4:0-Erfolg in der Champions League gegen Brügge wurde auch Manuel Neuer auf den Hype um Karl angesprochen – und der Kapitän des FC Bayern mahnte zur Bodenständigkeit.

„Es ist noch ein Weg für ihn zu gehen“, erklärte Neuer im Gespräch mit Sky. „Aber ich glaube, grundsätzlich steht ihm die Zukunft offen. Das ist ein weiter Weg, da sollte er jetzt nicht drüber nachdenken, sondern eher über seinen Fußball, wie er den mit uns spielen kann. Das macht er sehr gut.“

Der Keeper lobte Karls Charakter: „Meiner Meinung nach ist er sehr bodenständig. Von daher müssen wir uns, glaube ich, keine Sorgen machen.“

Rekordabend gegen Brügge – und kein Druck

Vincent Kompany schenkte Karl beim Champions-League-Spiel gegen den Club Brügge überraschend das Vertrauen in der Startelf – der Mut zahlte sich früh aus. Mit einem wuchtigen Abschluss aus rund 18 Metern erzielte der Youngster das 1:0 und schrieb damit Geschichte:

Karl wurde zum jüngsten deutschen Torschützen der Champions-League-Geschichte und zum jüngsten CL-Torschützen des FC Bayern.

In der Bundesliga sammelte er zuvor bereits Minuten, bereitete beim 4:1-Sieg in Hoffenheim einen Treffer vor und wurde nach seinem Europacup-Galaauftritt von der UEFA zum „Man of the Match“ gekürt.

Am Mikrofon blieb Karl dabei völlig unbeeindruckt: „Ich bin sehr glücklich über das Tor, über meine Leistung. Ich bin ein Spielertyp, der keine Angst hat und seine Abschlüsse nimmt. Es macht einfach Spaß mit der Mannschaft.“

Auch dem steigenden Medieninteresse begegnet der 17-Jährige mit bemerkenswerter Reife: „Jetzt habe ich mein erstes Tor gemacht, jetzt schauen sehr viele auf mich. Aber Druck spüre ich nicht. Ich muss daran anknüpfen, einfach weitermachen.“

Zwischen Hype und Hoffnung

Der FC Bayern will den Teenager nun behutsam aufbauen – und verhindern, dass der Hype um das Supertalent überhandnimmt. Trainer Vincent Kompany betonte zuletzt mehrfach, dass Karls Entwicklung Schritt für Schritt erfolgen müsse.

Doch eines ist schon jetzt klar: Wenn der Youngster seine Form konserviert, wird Julian Nagelsmann in den kommenden Monaten kaum an ihm vorbeikommen.