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·18. August 2024
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Beim 1:5 gegen Hertha BSC kassierte Hansa Rostock die höchste Niederlage im DFB-Pokal seit 14 Jahren. Trainer Bernd Hollerbach sah sein Team in allen Belangen unterlegen – und fand im Nachgang deutliche Worte.
Als Neuzugang Albin Berisha unmittelbar nach der Pause in Folge eines bösen Patzers von Hertha-Keeper Gersbeck das 1:1 erzielte, war sie kurz da, die Hoffnung des F.C. Hansa auf eine Pokal-Überraschung. Am Ende stand jedoch eine böse 1:5-Niederlage mit vier Gegentoren zwischen der 66. und 88. Minute. "Nach dem Ausgleich waren wir in der Euphorie einfach zu naiv", monierte Trainer Bernd Hollerbach bei der Pressekonferenz. "Wir sind ausgekontert worden, haben die Ordnung verloren, dem Gegner zu viel Raum gegeben und geglaubt, dass wir mitspielen können. Das ist bitterböse bestraft worden", machte der 54-Jährige klar und sprach von einem "Lernprozess".
Doch damit noch nicht genug der deutlichen Worte. So führte Rostocks Trainer aus, dass sein Team in der Vorwärtsbewegung "zu ideenlos" agiert und in der Schlussphase "keinen Zugriff" mehr bekommen habe. Gerade mal sieben Torschüsse und eine Flankenquote von lediglich zehn Prozent belegen das. Berisha fehlte im Angriff noch jede Bindung, was nur vier Tage nach seiner Verpflichtung aber nicht überraschte. "Adrien Lebeau hat uns gefehlt", beklagte Hollerbach den Ausfall des Franzosen, der im Training unter der Woche einen Schlag auf die Wade bekommen hatte.
Am Ende sei die Niederlage zwar "ein, zwei Tore" zu hoch ausgefallen, meinte der 54-Jährige, ließ aber keinen Zweifel daran, dass der Sieg der Berliner verdient war. "Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns in allen Belangen überlegen war", sagte Hollerbach und führte vor allem die Themen Tempo, Zweikampfhärte und Handlungsschnelligkeit an. "Sie waren auf einem anderen Niveau und in allen Bereichen besser." Da gebe es auch nichts schönzureden. "Das ist Fakt und Realität. Das müssen wir akzeptieren – auch, wenn es wehtut."
Mit der Einstellung zeigte sich Rostocks Coach aber zufrieden: "Wir haben gekämpft und alles rausgehauen." Am Montag soll die Pleite umfassend analysiert werden, um daraus die richtigen Rückschlüsse für das Liga-Heimspiel gegen Dortmund II zu ziehen. Ob im vierten Pflichtspiel dieser Saison dann der erste Sieg gelingt? Dass Berisha direkt beim Debüt getroffen hat, war in jedem Fall ein Hoffnungsschimmer: "Ich freue mich für ihn", so Hollerbach. "Für einen Stürmer ist es immer wichtig, dass er trifft. Ich hoffe, dass ihm das Auftrieb und Selbstvertrauen gibt."