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·4. Mai 2025
"In der ersten Halbzeit völlig versagt": Backhaus wird deutlich

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Schon mit einem Remis beim VfB Stuttgart II hätte Alemannia Aachen den Klassenerhalt endgültig perfekt machen können, jedoch setzte es eine 1:2-Niederlage, an der Trainer Heiner Backhaus vor allem aufgrund der Einstellung im ersten Durchgang mächtig zu knabbern hatte. Für das Training der kommenden Woche kündigte er Konsequenzen an.
In der Schlussphase war sie nochmal da, die große Chance auf den Ausgleich. Beleme traf aber nur den Pfosten (81.). So blieb es bei der 1:2-Niederlage, für die es aus Sicht von Trainer Heiner Backhaus einen klaren Grund gab: "Die Einstellung in der ersten Halbzeit", hielt er bei "MagentaSport" kurz und knapp fest und bezeichnete die Einstellung gar als "Frechheit". Es könne immer mal passieren, dass man Fehler wie jenen, der zum 0:1 führte, ausmerzen müsse. Aber ohne Körpersprache in ein Spiel zu gehen, das konnte der Alemannia-Coach nicht begreifen. "Wir haben in der ersten Halbzeit völlig versagt", schimpfte er.
Ein Beleg dafür war auch der verschossene Elfmeter nach 36 Minuten: "Wenn man so eine schlechte erste Halbzeit spielt, dann muss man den Ball durchs Netz schießen", monierte der 43-Jährige, dessen Mannschaft zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Gegentore (6. / 27.) kassiert hatte. Dass sein Team nach dem frühen Rückstand lange gebraucht hatte, um in der Partie anzukommen, dafür hatte Backhaus ebenfalls "kein Verständnis". Auch Kapitän Mika Hanraths wurde deutlich: "In der ersten Halbzeit wurde uns gezeigt, was passiert, wenn wir unsere Emotionalität und Tugenden nicht auf den Platz bekommen. Wir haben zu wenig Einsatz gezeigt, dadurch liegen wir 0:2 zurück."
Positiv hervorstechen konnte indes U19-Spieler Faton Ademi, der zur Pause in die Partie gekommen war. Der 18-Jährige habe vielen etablierten Spielern mit seiner Leistung gezeigt, was nötig ist, um in diesem Trikot zu spielen, wie Backhaus verdeutlichte. Aber auch insgesamt sah er im zweiten Durchgang einen besseren Auftritt seiner Mannschaft. Mit dem Anschlusstreffer durch Hanraths (50.) sei die Partie gekippt. Entsprechend kam der Alemannia-Coach zu der Auffassung, dass mindestens ein Punkt, wenn nicht sogar drei Zähler möglich gewesen wären. "Die Chancen dazu waren da." Auch deshalb war der Ärger bei Backhaus nach Spielende groß. "Ich bin wie jeder Trainer ein schlechter Verlierer. Aber ich kann verlieren, wenn man am Limit ist. Aber was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war fernab davon. Und da kann ich mich nicht beruhigen."
Die Folge: Backhaus strich einen freien Tag und kündigte an, dass die Einheiten in der nächsten Woche "nochmal knackig" werden. "Ich setze sehr auf die Eigenverantwortung der Spieler. Aber wenn das dazu führt, dass wir Sommerfußball spielen, dann müssen wir die Ärmel hochkrempeln." Hanraths ist sich der Sache bewusst: "Eine gute Halbzeit reicht nicht. Du brauchst zwei, um in dieser Liga zu bestehen. Das müssen wir verinnerlichen." Damit im Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken am nächsten Samstag der letzte Punkt zum Klassenerhalt eingefahren wird. Fix wäre dieser aber auch bereits am Sonntag, falls Mannheim in Cottbus verlieren sollte.
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