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·14. Dezember 2024
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Eigentlich hatte Timo Werner seiner gehörig ins Stocken geratenen Profikarriere mit dem Wechsel zu Tottenham Hotspur neuen Schwung verleihen wollen. Nach knapp zwölf Monaten im Norden Londons muss jedoch festgehalten werden, dass dies bislang nicht geklappt hat - im Gegenteil: Lediglich 711 Minuten stand der 28-Jährige aus Stuttgart in der laufenden Saison auf dem Feld, fand sich dabei nur achtmal in der Startelf wieder. Und am vergangenen Donnerstag setzte es einen neuen Tiefpunkt.
Beim 1:1-Unentschieden in der Europa League beim Rangers FC aus Glasgow wurde Werner nämlich schon zur Halbzeitpause ausgewechselt, nachdem er in den 45 Minuten zuvor eine schwache Leistung abgeliefert hatte. Der ehemalige deutsche Nationalspieler - zwischen Sommer 2017 und März 2023 immerhin 57 Länderspiele für den DFB - leistete sich 16 Ballverluste und gewann keinen seiner fünf Zweikämpfe.
Trainer Ange Postecoglou schoss daraufhin hart gegen den formsuchenden Werner. "Er hat nicht annähernd das Level gespielt, was er kann. Selbst wenn man 18-Jährige spielen lässt, ist das für mich nicht akzeptabel - und das habe ich Timo auch gesagt", wütete der Australier auf der Pressekonferenz nach Spielende. "Er ist ein erfahrener internationaler Spieler, ein deutscher Nationalspieler" und müsse deshalb mit Leistung und Einsatz vorangehen.
Unwahrscheinlich also, dass sich Werner am Sonntag (15.12.) im Premier-League-Auswärtsspiel beim Tabellenletzten FC Southampton nochmal in der Startelf der Spurs wiederfinden wird. Ohnehin stellt sich nun die Frage: Wie viele Spiele wird der Deutsche überhaupt noch für Tottenham machen? Auf der Insel machten in den vergangenen zwei Tagen jedenfalls Gerüchte die Runde, wonach die Spurs die Leihe des in Ungnade gefallenen Werners schon zur bevorstehenden Winter-Transferperiode (01. - 30.01.) abbrechen könnten.
Laut Informationen von Sky Sport wird es dazu jedoch nicht kommen. Dort heißt es in der Sendung Transfer Update vom Freitagabend, dass die Leihe "bis zum Sommer durchgezogen" werden und sich Werner bei den Spurs "durchbeißen" solle. RB Leipzig muss sich also wohl nicht auf eine vorzeitige Leihrückkehr des Stürmers vorbereiten. Auch Postecoglou meinte dazu vielsagend: "Wir brauchen jeden, einschließlich ihm, um zu helfen, weil wir nicht die Tiefe im Kader haben, um Leute draußen zu lassen, wenn sie schlecht spielen."
Ob Werner über den Sommer hinaus noch eine Zukunft in Nordlondon besitzt, muss zum aktuellen Zeitpunkt jedoch stark bezweifelt werden. Die Spurs besitzen zwar eine Kaufoption, die laut Sky mit rund 13 Millionen Euro unter dessen aktuellem Marktwert von 17 Millionen Euro [Quelle: Transfermarkt.de, Anm.] liegen würde, allerdings zähle Werner mit rund zehn Millionen Euro Monatsgehalt auch zu den Topverdienern. Schwer vorstellbar, dass die Verantwortlichen von Tottenham weiterhin ein solch hohes Gehalt an einen Stürmer zahlen wollen, der in bislang 33 Einsätzen nur drei Tore und sechs Vorlagen für den Verein erzielt hat.
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