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·3. Dezember 2025

Irres Standard-Festival in Köpenick: FC Bayern zittert sich ins Pokal-Viertelfinale!

Artikelbild:Irres Standard-Festival in Köpenick: FC Bayern zittert sich ins Pokal-Viertelfinale!

Der FC Bayern steht im Viertelfinale des DFB-Pokals! Den Weg dorthin gestaltete Gegner Union Berlin aber maximal steinig. In einem rasanten Spiel gewannen die Münchner am Ende denkbar knapp mit 3:2. Dabei fielen alle fünf Treffer nach Standards.

Union verlor zuletzt in der Bundesliga mit 1:2 gegen Heidenheim, nach der bitteren Heimpleite veränderte Steffen Baumgart seine Startelf auf drei Positionen – genau wie Vincent Kompany, der nach dem 3:1-Heimsieg gegen St. Pauli unter anderem Michael Olise zurück in die Anfangsformation beorderte.


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Durch zwei Eigentore begünstigt: FC Bayern zur Pause 3:1 vorne

Die Münchner starteten engagiert und gaben schon nach rund 30 Sekunden einen ersten Warnschuss in persona Michael Olise ab. Bayern hielt das Tempo hoch und ging noch in der Anfangsphase in Führung: Eine von Joshua Kimmich getretene Ecke landete scharf am zweiten Pfosten, wo Ilyas Ansah die Kugel unglücklich mit dem Oberschenkel über die eigene Linie bugsierte (12.). Union war um eine direkte Antwort bemüht, Danilho Doekhi fehlte bei einem Kopfball nicht viel (14.).

Zwar lief Union den Favoriten phasenweise mutig an und kam auch mit Ball immer wieder ins Offensivdrittel, doch der FC Bayern spielte es extrem abgebrüht und konnte nach 24 Minuten erhöhen: Erneut war es eine Ecke von der linken Seite, die Kimmich diesmal perfekt auf Harry Kane servierte. Weil Aleksandar Pavlovic Union-Schlussmann Frederik Rönnow entscheidend irritierte, hatte Kane freie Bahn und köpfte mit Hilfe der Lattenunterkante zum 2:0 ein.

Auch davon ließen sich die Eisernen nicht beirren, Andras Schäfer gelang mit einem gefährlichen Distanzschuss beinahe der postwendende Anschlusstreffer (25.). Die Köpenicker entwickelten sogar so etwas wie eine kleine Druckphase, allerdings ohne Ertrag. Stattdessen ließ Kane die Kugel erneut im Netz zappeln, das vermeintliche 3:0 wurde aber wegen einer deutlichen Abseitsposition zurückgepfiffen (37.). Unmittelbar danach checkte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck plötzlich einen Elfmeter auf der anderen Seite – und gab diesen auch: Jonathan Tah war die Kugel unglücklich im eigenen Strafraum an den Arm gesprungen. Leopold Querfeld verlud Manuel Neuer und verkürzte flach links auf 1:2 (40.).

Der Anschlusstreffer gab den Hausherren mächtig Aufwind, Diogo Leite verpasste knapp den Ausgleich (45.+2). Maximal bitter: Stattdessen unterlief dem portugiesischen Innenverteidiger zwei Minuten später ein Eigentor. Leite wollte eine Freistoß-Hereingabe von Olise eigentlich klären, bugsierte die Kugel stattdessen aber über Rönnow hinweg in die eigenen Maschen. So musste Union nach einer maximal unglücklichen ersten Halbzeit einem 1:3-Rückstand hinterherlaufen.

Querfeld-Doppelpakt vom Punkt lässt Bayern bis zum Schluss zittern

Halbzeit zwei startete mit einem Rückschlag für den Rekordmeister: Pavlovic blieb plötzlich am Boden liegen und musste – wohl mit muskulären Problemen – ausgewechselt werden (49.). Ein paar Zeigerumrehungen später fuhr Kane im Luftzweikampf Leite mit dem Ellbogen ins Gesicht, Jöllenbeck zeigte ein zweites Mal auf den Punkt. Querfeld nahm sich der Sache erneut an und schob wieder unten links ein, während Neuer sich für die falsche Ecke entschied (56.). Bemerkenswert: Das fünfte Tor im Spiel war zugleich der fünfte Treffer nach einem Standard.

Kane wollte sich für seinen verschuldeten Elfmeter revanchieren und antwortete per Distanzschuss fast mit dem 4:2, doch Rönnow war reflexartig unten, um zu parieren (62.). Unterdessen drückte Union auf den Ausgleich und erspielte sich nennenswerte Chancen durch Schäfer (70.) und Ansah (73.). Bayern war darum bemüht, das Spiel wieder unter Kontrolle zu kriegen, doch die Eisernen spielten munter mit und sorgten für einen völlig offenen zweiten Durchgang, in dem es temporeich hin und her ging.

Die nächste Chance gehörte Luis Díaz, der aber an Rönnow und dem rettenden Leite scheiterte (74.). Es verging praktisch keine Minute ohne nennenswerte Szene. Auf der anderen Seite erspielte sich Union die nächste gute Chance, allerdings aus einer Abseitsposition heraus – genau wie im Gegenzug Díaz, dessen vermeintlicher Treffer zum 4:2 direkt einkassiert wurde (76.). Wiederum kurz darauf musste Neuer gegen Ansah eingreifen (77.), Querfeld schrappte Minuten später mit dem Kopf am Hattrick vorbei (86.). Eine Schussstatistik von am Ende 18:6 Schüssen pro Union (!) verdeutlichte, auf welch wackeligen Beinen sich die Münchner Richtung Viertelfinale bewegten. Weil am Ende aber keiner der besagten Schüsse aus dem Spiel heraus ins Tor von Manuel Neuer fallen wollte, zitterte sich die Kompany-Elf am Ende zu einem denkbar knappen 3:2-Sieg.

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