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·12. Juni 2025
Italien-Trainersuche: Legenden-Trio und Tedesco heiße Kandidaten

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·12. Juni 2025
Italien sucht nach der Trennung von Luciano Spalletti nach einem neuen Nationaltrainer. Im Vordergrund stehen vor allem Trainer, die sich als Spieler bereits einen Namen machten.
Wer wird neuer Chefcoach der Squadra Azzurra? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Verantwortlichen im Verband um Präsident Gabriele Gravina, sondern auch sämtliche italienische Fußballfans. Nach der Absage von Trainerikone Claudio Ranieri befindet sich aktuell Gennaro Gattuso in der Pole-Position. Wie die Gazzetta dello Sport berichtete, traf sich der zurzeit als Teamkoordinator tätige Gianluigi Buffon mit seinem ehemaligen Mitspieler – zusammen gewannen sie 2006 den WM-Titel.
Anschließend habe der ehemalige Weltklasse-Torwart klargestellt, dass er den frisch bei Hajduk Split ausgeschiedenen Gattuso für den richtigen Trainer halte. Daher habe er derzeit einen Vorsprung gegenüber den ebenfalls gehandelten damaligen Teamkollegen Fabio Cannavaro, der 2006 sogar zum Weltfußballer gekürt wurde, und Daniele De Rossi. Gattuso, als Spieler für seine knallharte Spielweise bekannt, habe ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Buffon und stehe für den Ansatz, eine Mannschaft mit einfachen Mitteln binnen kurzer Zeit auf ein anständiges Niveau zu bringen.
Geplant sei, dass der langjährige Mittelfeldspieler der AC Milan in seiner Arbeit von Leonardo Bonucci unterstützt wird, der seit Oktober 2020 als Co-Trainer der U20-Nationalmannschaft fungiert. Gemeinsam mit Buffon solle ein Führungstrio gebildet werden, das die Nationalspieler als Vorbild ansehen. Denn intern dominiere die Ansicht, dass wieder eine stärkere Bindung zur Squadra Azzurra bestehen müsse.
Buffon, Bonucci und Gattuso absolvierten zusammengerechnet 370 Länderspiele und genossen bei den Fans auch aufgrund ihres stets leidenschaftlichen Auftretens hohes Ansehen. Kein Länderspiele absolvierte hingegen Domenico Tedesco. Auch über seine Person sei bereits gesprochen worden. Kontakt habe es mit dem gebürtigen Süditaliener, der zuletzt Belgien trainierte, allerdings nicht gegeben.
Ebenso stünden der seit seinem Aus bei Celta Vigo im März 2024 nicht mehr aktive Rafael Benítez, der Italien vor knapp zwei Jahren in Richtung Saudi-Arabien verlassende Robert Mancini sowie José Mourinho auf der Liste. Letztgenannter ist jedoch noch ein Jahr Fenerbahce gebunden und erhalte dort zehn Millionen Euro pro Saison. Zum Vergleich: Spalletti kassierte als Nationaltrainer eine zwei Millionen Euro im Jahr. Eine Zusammenarbeit scheint also nicht besonders realistisch – anders als im Fall von Gattuso.