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·20. März 2025

João Palhinha: Von der ersehnten Holding Six zum Bankdrücker beim FC Bayern

Artikelbild:João Palhinha: Von der ersehnten Holding Six zum Bankdrücker beim FC Bayern

João Palhinha wurde als die Lösung für Bayerns Sechser-Problem geholt, doch unter Trainer Vincent Kompany hat er kaum eine Rolle. Warum der 51-Millionen-Transfer bisher nicht zu seinem gewünschten Durchbruch kam und wie es für ihn weitergeht, erfahrt ihr hier.

Artikelbild:João Palhinha: Von der ersehnten Holding Six zum Bankdrücker beim FC Bayern

13 Monate ist es her, dass Bayer Leverkusen den FC Bayern mit 3:0 besiegte und damit das Ende der elfjährigen Meisterdominanz der Münchner besiegelte. Doch inzwischen hat der FC Bayern die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt. In der Liga marschiert der Rekordmeister souverän an der Spitze, in der Champions League gab es nach Hin- und Rückspiel ein klares 5:0 gegen Leverkusen. Einen nur sehr kleinen Anteil an diesem Erfolg hat ein Spielertyp, den Ex-Trainer Thomas Tuchel in der vergangenen Saison noch schmerzlich vermisste: Eine Holding Six namens João Palhinha


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Der Portugiese soll vor der Abwehr für Stabilität sorgen, Zweikämpfe gewinnen und den kreativen Mittelfeldspielern den Rücken freihalten. Doch bisher wird er gar nicht wirklich gebraucht.

Die Woche des großen Erfolgs gegen Leverkusen war für Palhinha eher eine verkorkste. In beiden CL-Spielen kam er erst spät ins Spiel, im Hinspiel vergab er vor fast leerem Tor die große Chance zum 4:0. Im Rückspiel folgten zwei unglückliche Ballverluste, die zu gefährlichen Kontern der Leverkusener führten. Zwischenzeitlich durfte er in der Bundesliga gegen Bochum als Teil einer Reserveelf beginnen und leitete mit seiner Roten Karte die Wende ein, als die Bayern eine 2:0-Führung aus der Hand gaben.

Der 51-Millionen-Transfer scheint in der Mittelfeldhierarchie auf dem letzten Platz angekommen zu sein. Da stellt sich die Frage, als Missverständnis im Sommer wieder abgeben oder kommt seine Zeit noch in den schweren Spielen der Champions League?

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Palhinha: Der „Martínez zu Pavlović“?

Viele Bayern-Fans sahen in Palhinha den perfekten Partner für den aufstrebenden Aleksandar Pavlović. Ein Spieler, der ähnliche defensive Qualitäten wie Javi Martínez in seiner besten Zeit in München mitbringt. Martínez war 2013 eine Schlüsselfigur im Mittelfeld, indem er sich mit Bastian Schweinsteiger perfekt ergänzte und Bayern auf ein neues Level hob.

Doch die Rechnung mit Palhinha ging bislang nicht auf. Während Palhinha in einigen Bereichen sicherlich starke Eigenschaften besitzt – wie sein exzellentes Tackling und seine gute Antizipation – fehlt ihm die komplette Vielseitigkeit, die ein Spieler wie Martínez mit sich brachte.

Palhinha ist zwar ein starker Abräumer, sein Passspiel ist aber oft zu ungenau. Zudem hat er unter Druck Probleme bei der Ballannahme und im Umgang mit engen Räumen. Auch Martinez hatte nicht die spielerische Stärke von Größen wie Rodri oder Sergio Busquets, blieb aber unter Druck ruhig, konnte den Ball halten und verteilen darüber hinaus auch Angriffe aus der Tiefe einleiten.

Wirklich gut mit Gegnerdruck umgehen kann Pavlović tatsächlicher Partner zu Saisonstart: Joshua Kimmich wurde von Tuchels-Nachfolger Vincent Kompany sofort wieder ins Mittelfeld geschoben, und zeigte, dass das die beste Position für ihn ist: Der kommende Bayern-Kapitän reiht seitdem wieder klasse Leistungen an herausragende Leistung und ist der unumstrittene Chef. So war gar kein Platz frei im Bayern-Mittelfeld.

FC Bayern: Die Six auf hold

Im Sommer 2023 scheiterte Palhinhas Wechsel nach München knapp am Deadline Day. Ein Jahr später wurde er dann verpflichtet, doch er scheint nicht mehr gebraucht zu werden.

Denn Trainer Vincent Kompany setzt auf zwei spielstarke Sechser, die sich nicht in die Tiefe fallen lassen, sondern gerne aufrücken und den Gegner unter Druck setzen. Palhinhas Spielertyp ist gar nicht gefragt. Es geht nicht darum, viel abzusichern, sondern Druck auszuüben.

Aufgrund von Verletzungen rutschte der Portugiese zwar ins Team, doch als er sich selbst einen Muskelbündelriss zuzog, fiel er sogar noch hinter Leon Goretzka zurück, der zwischenzeitlich bereits aussortiert war.

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Derzeit ist Palhinha also im internen Ranking eher die Nummer vier hinter Kimmich, Goretzka und dem erkrankten Pavlović.

Die großen Spiele in der Champions League, in denen die Bayern-Defensive mehr unter Druck stehen könnte, kommen zwar noch, aber macht es für den FC Bayern Sinn, einen Spieler, der sonst nur eine untergeordnete Rolle spielt, extra für solche Spiele zu halten? Eher nicht!Die Pärchen Goretzka-Kimmich und Pavlović-Kimmich haben sich bereits gefunden. Und wenn man einen flexibel einsetzbaren Spieler sucht, der seine Stärken gegen den Ball und in der Rückgewinnung hat. Und dazu noch beweglich ist. Dann hat man ihn schon im Kader. Konrad Laimer hat letztes Jahr in den K.O.-Spielen der Champions League eindrucksvoll gezeigt, wie gut er gegen spielstarke Mannschaften verteidigen kann. Mit seinem Profil passt er auch besser zum Kompany-Fußball und kann als Kaderspieler im Laufe der Saison an vielen Ecken und Enden helfen.

Für Palhinha sieht es in München also nicht so rosig aus und ein Abschied im Sommer könnte Sinn ergeben. Der FC Bayern würde so Geld für Transfers einnehmen und gleichzeitig stünde ein Ersatz schon bereit. Eine Verlängerung zu reduzierten Bezügen mit Leon Goretzka wäre die naheliegende Lösung. Doch dafür müsste sich letztlich auch der Portugiese von seinem Wunsch lösen, sich in München unbedingt durchsetzen zu wollen.

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