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·1. November 2022
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·1. November 2022
Dass der Schritt vom Wunderkind zum Top-Profi selten einfach ist, zeigt sich am Beispiel von Mohamed Ihattaren gut. Das Mittelfeldjuwel debütierte bei der PSV Eindhoven noch vor dem 17. Geburtstag und wurde mit 18 Jahren erstmals für die niederländische Nationalmannschaft berufen. Womöglich stieg ihm der frühe Erfolg zu Kopf, denn bei der PSV folgte eine Suspendierung und ein kurioser Transfer zu Juventus.
Die Alte Dame habe den Niederländer nur unter Vertrag genommen, um dem inzwischen verstorbenen Star-Berater Mino Raiola einen Gefallen zu erweisen, erzählte man sich voriges Jahr in Italien. Bei Juve hat Ihattaren dabei nur eine Stippvisite abgeleistet, ehe er zu Sampdoria verliehen wurde. Für die Genuesen hat der 20-Jährige bis Januar 2022 kein Spiel absolviert, die Leihe wurde abgebrochen. Dem Vernehmen nach auch, weil der Jungprofi zwischenzeitlich auf Tauchstation ging und tagelang für seinen Klub nicht erreichbar war. Juve reichte ihn Ende Januar zu Ajax weiter. Der niederländische Meister sicherte sich bei der Leihe auch eine Kaufoption, tut den Bianconeri nun aber nicht den Gefallen, den Problem-Profi fest zu verpflichten.
Ajax hat am Montag offiziell erklärt, dass die Leihe von Ihattaren endet und die Kaufoption nicht gezogen wird. Darüber habe der Klub Juventus und den Spieler selbst in Kenntnis gesetzt. Kurios dabei: Die Leihe war nicht wie üblich bis Saisonende angesetzt, sondern läuft bereits am 03. Januar aus. Ihattaren hat in seiner Zeit bei Ajax nur ein Profispiel absolviert, ausgerechnet im verlorenen Pokalfinale gegen die PSV kam er zu einer Einwechslung. Ansonsten stand das Top-Talent nur einige Male für die U23 des Klubs auf dem Platz. Seit Monaten spielt der vielseitige Offensivakteur auch da keine Rolle mehr und trainiert auch nicht mehr mit der Mannschaft, sondern absolviert ein individuelles Fitness-Programm. Laut der italienischen Sportzeitung Tuttosport haben Ihattaren auch in Amsterdam disziplinarische Verfehlungen zum Aus geführt. Dem Hausblatt von Juventus zufolge ist nicht vorstellbar, dass er ab Januar im Kader von Massimiliano Allegri auftaucht. Stattdessen suche die Alte Dame nach einem neuen Abnehmer für den Transfer-Flop.